...Einige Minuten hatte er so dagestanden und versucht sich an den Traum mit den Schlägern zu erinnern...doch alles war irgendwie verschwommen...andererseits waren die Dinge, an die er sich erinnern konnte, ungewöhnlich realistisch für einen Traum. Er griff sich ein Feuerzeug, um damit die Kerze auf dem Nachttisch anzuzünden, doch ein plötzlicher Schmerz in der Hand ließ das Feuerzeug zu Boden fallen und er schrie kurz auf

Schaahatz? Was treibst du da?

Ach, nichts weiter...leg dich nur wieder hin und schlaf.

Warum kommst du nicht ins Bett?

Ich...ich bin nicht müde....schlaf jetzt weiter, Kleines, ich komm gleich wieder zu dir.

Wieder starrte er aus dem Fenster in den Nachthimmel, er fühlte sich furchtbar, nicht nur seine Hand, auch sein Bein schmerzte jetzt fürchterlich und das, ohne erkennbaren Grund. Er musste an seinen Traum denken, und an die Kugeln, die genau diese Stellen verletzt hatten

Vinnischatz...? warum tut mir meine Hand weh?

Die Elfe war gerade im Begriff wieder einzuschlafen, sie hob müde ihren Kopf aus den Kissen, sah Dante verschlafen an, dann grinste sie vielsagend und murmelte was von
du hast da eine Stunde lang dran gehangen...wundert dich das dann?“
drehte sich dann wieder zur Seite und schlief endgültig ein.
Dante gab sich mit dieser Erklärung zufrieden, konnte sich zwar nicht daran erinnern, was er sehr bedauerte, aber er war sich sicher, dass das der Grund dafür sein musste.
Doch was war mit dem Bein? Er konnte es kaum bewegen und er hätte zu gerne gewusst, ob er da auch dran gehangen hatte, trotzdem entschloss er sich, Vinni erst am nächsten Morgen danach zu fragen.
So stand er vor dem Fenster und grübelte in die Nacht hinein...denn irgendetwas machte ihn nervös...irgendetwas stimmte nicht mit ihm denn eigentlich hatte er das Gefühl, Hunger haben zu müssen, aber er fühlte sich nicht hungrig, im Gegenteil, er fühlte sich satt, aber trotzdem schlecht.

irgendetwas stimmt hier nicht...ich kennen das....ich hab das alles schon mal erlebt.

Jetzt war er sich fast sicher, dass er diese Szene so ähnlich schon einmal erlebt hatte, doch beim erstenmal hatte er einen unstillbaren Hunger verspürt, hatte sich irgendwann angezogen denn seine vampirischen Jagdinstinkte hatten ihn in die Nacht hinaus gerufen...und er hatte Vinni alleine gelassen...Dantes Knie wurden zittrig, als er sich daran erinnerte, der Himmel tauchte sich allmählich in ein blutrotes Tuch, das sich wie ein Schleier vor seine Augen zog...er sah auf das Bett in dem Vinni lag...alles wirkte plötzlich so surreal....und das Bild verblasste immer mehr...dann plötzlich bemerkte der Vampir, wie der Boden unter ihm vibrierte, es fühlte sich fast an, wie ein Erdbeben, doch um ihn herum war davon nichts zu sehen, es betraf scheinbar nur ihn alleine...und es wurde immer stärker. Er hielt sich am Fensterrahmen fest, doch eine heftige Erschütterung beförderte ihn schwungvoll aus dem Fenster......er flog und flog....der Straße entgegen...
...panisch riss er die Augen auf, das heißt, er versuchte, die Augen zu öffnen...und dabei verblasste die soeben erlebte Szene zu einem Traum. Nur mühsam schaffte er es, die Augenlider auseinander zu bekommen, denn sie waren von getrocknetem Blut zugeklebt. Langsam versuchte er seinen Arm zu heben, um damit sein Gesicht von dem Blut und Matsch zu befreien, doch er hatte das Gefühl, als wäre jeder Knochen seines Körpers mehrere Male gebrochen.
Nach einigen Minuten hatte er es endlich geschafft, seine Augen zu öffnen, und er sah, dass er sich noch immer in der kleinen Gasse befand, man hatte ihn einfach hinter den Müllberg geschleppt, und dort liegen lassen. Es war schon später Vormittag, denn die Sonne stand schon recht hoch...jedenfalls hatte Dante das Gefühl, dass es so war, denn sehen, konnte man sie nicht.
Er setzte sich langsam und vorsichtig hin und betrachtete sein Bein, das sich anfühlte, als würde jemand mit einem stumpfen Beil darin herum hacken. Die Schmerzen waren schier unerträglich und das Gift des geweihten Silbers hatte schon angefangen, sich in der Wunde auszubreiten. Er musste die Kugel irgendwie loswerden, sonst würde er an den Folgen der Vergiftung sterben, bevor er Vinni retten konnte.

VINNI!!!

Wie ein Blitz durchzuckte der Gedanke an sie seinen ganzen Körper. Wie hatte er sie nur alleine lassen können, er hätte ahnen müssen, dass so etwas passieren würde...hätte er das? Warum hatte er nicht bemerkt, dass sie verfolgt wurden?
Ihm als Söldner hätte das auffallen müssen, aber diese Gedanken waren jetzt zweitrangig, denn wenn er jetzt hier verrecken würde, wäre das das Ende der Elfe, und es würde mit Sicherheit ein qualvolles Ende werden, wenn sein vorzeitiges Ableben den Vampirjäger um seinen Spaß gebracht hätte.
Der Gedanke daran sorgte für eine kurzfristige Adrenalinzufuhr und ermöglichte es dem zerschundenen Halbteufel, sich hinzustellen, schwer atmend lehnte er an der Häuserwand, und sammelte einen Moment lang seine Kräfte zusammen, dann schob er sich an der Wand entlang Zentimeter für Zentimeter, der Straßen-Kreuzung entgegen.
Er hatte die Straße fast erreicht, als ihn die ersten Vergiftungssymptome packten und ihm den Schweiß auf die Stirne trieben...“nur nicht aufgeben“, dachte er sich, „hier wird sicher irgendwo ein Arzt in der Nähe seine Praxis haben, wenn ich es bis dahin schaffen könnte...bevor ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann...“. Mit letzter Kraft schnürte er das Band seines Pistolenhalfters so eng zusammen, dass die Blutzufuhr vom Bein her blockiert war, so könnte er es noch eine Weile schaffen.
Er hatte die große Straße erreicht, seine verletzte Schulter hinterließ eine wellenförmige Blutspur an der Mauer...die abrupt in einem Treppenaufgang endete. Die Kraft hatten den Vampir verlassen, das Gift fast sein Herz erreicht, verzweifelt und mit zittrigen Händen zog er sein Stilett aus dem Stiefel und bohrte die Klinge in sein Bein, in der Hoffnung, die Wurzel des Übels so beseitigen zu können, doch außer einer Blutfontäne, die sich über sein Bein und die durchlöcherte Hand ergoss, blieb der Versuch ergebnislos. Frustriert steckte er das Messer wieder weg, und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das starkblutenden Bein, seine Sicht trübte sich langsam und er wusste, dass er bald anfangen würde, zu halluzinieren.

Kann ich Ihnen helfen?

Die zuckersüße Stimme gehörte offensichtlich zu zwei gutgeformten Beinen, die sich plötzlich vor Dantes Augen befanden. Dante hob langsam seinen Kopf, um sich die Halluzination näher zu betrachten. Die rassige Spanierin, die selbstlos ihre Hilfe anbot, war einfach zu schön, um wahr zu sein...

Meine Güte, Sie sehen ja furchtbar aus, kommen Sie, ich bringe Sie zu einem Arzt, hier gleich um die Ecke ist eine Praxis.
Beherzt nahm sie den verwunderten Dante unter dem Arm und half ihm auf und wie auf Kommando kam ein Mann aus einem Auto, und half ihr, den Verletzten auf den Rücksitzt zu packen. Die Schöne schien nicht aus dieser Gegend zu sein, ihr Kostüm war nicht gerade das, was man in einem Kaufhaus zu kaufen bekam und die Luxuslimousine inklusive Chauffeur zeugte von einem gewissen gesellschaftlichem Status, doch das interessierte Dante im Moment herzlich wenig, denn er war gerade im Begriff sein Bewusstsein zu verlieren...
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@Konsum, du Schweinehund!!! findst du wohl lustig, uns hier so ne Brut auf den Hals zu hetzen ...na warte...

@mein Babe, wellkam bäk , PNchen gibbet später.