mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 303

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #11
    Nun, von all den Dingen hatte man an der Erdoberfläche kaum etwas mitbekommen, denn ausser einigen Erdbeben hatte Zodiak nichts von sich hören lassen und die Menschen kämen im Traum nicht darauf, diese geologischen Aktivitäten mit einem Wesen in Verbindung zu bringen, welches sich in den Eingeweiden der Erde herumdrückte. Der Drachenhort war immer noch in goldenes Sonnenlicht getaucht, welches sich langsam aber sicher immer röter verfärbte, Godan hatte sich den Kristall und die Schuppe geschnappt und war verschwunden und über all den Dingen, standen Konsum und Firiel zusammen, je ein Fenster im Rücken. Firiel war immer noch etwas wackelig auf den Beinen, jedoch war ihr Blick klar und ungetrübt. Für ihren Körper schien die Zeit nach wie vor zu kriechen und ihr Hirn wollte nicht so schnell arbeiten wie es vor rund 800 Jahren der Fall war, jedoch, da war sich Konsum sicher, würde sich alles wieder einrenken und Firiel fing auch gleich an, ihrem Verstand Stoff zum Verarbeiten zu liefern. Sie versuchte erst mal dahinter zu kommen, warum sie in mitten von Myriaden Kristallsplittern stand, mit nichts als einem seidenen, jedoch netterweise undurchsichtigen, Hemd bekleidet und warum zum Henker alles aussah, als ob sie in einer kitschigen Geschichte gefangen wurde, aus der es kein Entkommen gab.

    Alles schien merkwürdig surreal zu sein, nicht wirklich präsent oder gar stofflich. Firiel hatte den Anschein, dass es sich hierbei um den Traum eines Wesens handeln, das man besser nicht wecken sollte. Plötzlich hatte sie das Gefühl, fallen zu müssen, als ob ihr der Boden unter den Füssen weggerissen werden würde und sie stürzte nach vorn, sich vor einen tiefen Fall fürchtend schloss sie die Augen. Doch als der Fall jäh endete und sanfte Arme sie umschlossen, überzeugte sie es mehr als alles andere, dass es sich doch um die Realität handeln musste und so öffnete sie die Augen und blickte in die Konsums. Wie meistens in einer solchen Situation versuchte man das ungemütliche Schweigen durch einen Witz oder einfach nur durch den Anfang einer Konversation zu beenden, doch Konsums Lippen wurden eher versiegelt, als er dachte. Der Kuss kam schnell und leidenschaftlich, riss Konsum aus seiner gewohnten Realität und versetzte ihn in die Zeit, als jene noch in Ordnung war, die Probleme eines gut gefütterten Bankkontos schwebten noch im Nebel des Erahnbaren und irgendwo plätscherte Wasser durch das undichte Dach in einen der vielen Eimer, die bereits überliefen. Wenigstens konnte der Kamin benutzt werden, sodass es eine feuchte Schwüle war, die das Zimmer dominierte. Donner grollte, Blitze zuckten und gepresstes Atmen erklang. Die Schatten rhythmischer Bewegungen tanzten an den Wänden. Konsum kannte nur einen Begriff für das Gefühl, welches diese Szenerie in ihm auslöste: schön. Ein reiner Begriff, bar jeglicher Obszönität und doch genau treffend.
    Doch während Firiel in Konsums Armen lag, ihre weiche Haut gegen seinen Körper drückte und die Kälte aus Konsums Knochen vertrieb, veränderte sich langsam und unmerklich die Szene.

    Es waren nur kleine Details die plötzlich nicht mehr stimmten, der Kulisse jedoch merklich fehlten. Zuerst verschwanden Mörtelspuren, Wasserflecken und kleine Nägel, doch es reichte um Konsum während des Kusses unruhig werden zu lassen. Allmählich verblassten die Wände und gaben die Sicht auf raue Berge und kalte Wälder frei, die jedoch gekünstelt wirkten und keine Atmosphäre aufbauten. Der Regen hatte zwar nun kein Hindernis mehr und konnte auf das Paar fallen und sie benetzen, jedoch verschwand er Zentimeter über den beiden Liebenden und Stück für Stück verschwanden mehr und mehr Kleinigkeiten. Regen verstummte, Wind erstarb und Feuer erlosch. Berge verloren an Festigkeit und lösten sich vor den Augen des Beobachters auf, bis letztendlich nur noch zwei Menschen, in pechschwarzer Nacht, existierten, die fernab von jeglicher Realität in höheren Sphären schwebten, eng umschlungen, im Versuch vollends eins zu werden. Samtene Schwärze verschluckte jeden Laut der verursacht wurde, und so brannte erst ein kleines Flämmchen auf, unbemerkt von den einzigen Existenzen im Raum. Rasch breitete sich das Feuer aus, umschloss die Liebenden in einem Kreis aus Flammen und zog langsam die Schlinge zu. Immer näher krochen die Flammen und mit jedem Zentimeter den das Feuer voranrückte, lösten sich die zwei Menschen auf. Konsum konnte nicht glauben was er sah und... was er fühlte. Er spürte Hitze, die immer höher Anstieg, besessen von dem Gedanken, Leben auszulöschen und Asche und Tot zu hinterlassen. Schneller als man ahnen sollte stand das gesamte Sichtfeld in Flammen, welche alle verfügbaren Sauerstoff konsumierten und Konsum in einer Welt aus Rauch zurückließen.

    Die Hitze wurde immer unerträglicher. Das Atmen fiel schwerer und schwerer. Konsum fühlte sich plötzlich so, als stünde er in Flammen, die Stein in Sekunden hätten schmelzen können. Aus Reflex und Angst um Firiel, stieß er sie von sich und taumelte rückwärts. Er war unfähig etwas klares zu erkennen, geschweige denn zu fühlen und so beschränkte sich der Drachenlord darauf, zu schreien. Wenn er gekonnt hätte. Er riss die Augen weiter auf und fühlte wie etwas in ihm verbrannte. Nicht sein ganzer Körper stand mitten im Feuer, doch ein großer Teil seines selbst wurde von Feuer verzehrt und Konsum musste erkennen, ohnmächtig gegen diese Flammen zu sein. Nicht einmal zucken war ihm vergönnt, sodass er als unbewegliche Puppe dalag, mit grässlich verzerrtem Gesicht. Firiel kam erschrocken näher, riss die Hände vor dem Mund und fühlte wie Tränen ihre Wangen entlangrollten. Sie wusste nicht, was sie tun könnte, doch gleichzeitig war sie gelähmt vor Schreck, sodass sie hilflos Mitansehen musste, wie Konsum weitere Höllenqualen erleiden musste.

    Wie das jedoch bei Schmerzen dieser Art ist, verschwinden sie meistens so schnell, wie sie kamen. Und auch diesmal war dies der Fall, denn Konsum bemerkte wie die Flammen abebbten und die Hitze angenehmer Kühle und Wohltat Platz machten. Er verspürte nicht mehr den Wunsch zu schreien und sich herum zu wälzen, im Gegenteil. Er fühlte sich, und er musste selbst eingestehen, dass es völlig Blödsinnig klang, wie neugeboren. Zwar konnte er es sich nicht erklären, doch seine Kräfte kamen überraschend schnell wieder und schwand im gleichen Maße. Irritiert blickte er Firel an, die immer noch zitternd da stand, die nackten Füße blut beschmiert, und Konsum ansahen, als sei er ein Geist. Konsum blickte an sich herunter und bemerkte ebenfalls eine Veränderung. Und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Keine schärferen Sinne, kein Durst, keine übermenschlichen Attribute mehr. Der Vampir war verbrannt.
    Doch als Konsum einen Schritt tat, fühlte er noch etwas anderes. Die Splitter des Stabes, die Konsum nun seit Monaten im rechten Arm trug, waren ebenfalls verschwunden und blaue Funken stoben von seinen Fingerspitzen. Ehrfürchtig sah er, wie Schatten seinen Bewegungen folgten, sodass es aussah, als flimmere er. Mit gerunzelter Stirn hob er eine Hand, legte Daumen und Mittelfinger zusammen und... hielt inne. Zweifel nagten plötzlich an ihm, doch ein flüchtiges Lächeln Firiels, die nicht verstehen konnte, was passierte, ermutigte ihn, es doch zu versuchen.
    Er schnipste.

    Augenblicklich befanden sie sich in Konsums Gemach. Firiel fand sich plötzlich in neuen Kleidern wieder, die zwar ungewohnt, doch recht bequem waren. Konsum hatte seinen Mantel ausgezogen, sein altes Mithrillkettenhemd und sein Schwert wieder angelegt. Sargon summte angenehm, ja geradezu fröhlich und Konsum war sich endlich sicher, was passiert war. Sicherlich, er konnte nicht sagen was genau passiert war, aber im großen und ganzen war es ihm klar geworden. Wichtig war jetzt aber nur, dass er wieder im Vollbesitz seiner magischen Kräfte und kein Vampir mehr war. Aber nicht der Drache hatte obsiegt. Das Feuer entsprang einer anderen Quelle, die weitaus mächtiger sein konnte, als jeder Drache, der je die Lüfte beherrschte. Feuer dieser Art konnte nur einem reinem Herzen entspringen, genährt von Liebe konnte solches Seelen läutern und retten.
    Konsums Selbstbewusstsein wuchs ein ganzes Stück, als Firiel mit einer Handbewegung zu ihm getragen wurde.

    Alles war wieder so, wie es sein sollte...
    Mit der Plötzlichkeit eines Donnerschlages befand sich Konsum über dem Hort. Jedoch war dieser Zerstört, ein schwarzer Himmel schloss alles Licht aus und um die Trümmer des Hortes lagen Dutzende von Leichen. Menschen, Drachen und Dinge. Konsum wusste nicht, was er davon halten sollte, umso überraschter war er, als er eine Gestalt erkannte, die aus den Trümmern des Hortes humpelte. Er blinzelte mehrmals, bis er sich sicher war, dass es sich dabei um ihn selbst handelte. Jedoch war dieser Konsum in zerfetzter Kleidung und auf dem einen Auge blind. Augenscheinlich war sein rechter Arm ausgekugelt und Blut rann über seine Brust, die verkrustetes Blut und zahlreiche Wunden aufwies. Konsum, der beobachtete, spürte ein seltsames Kribbeln im Nacken und drehte sich Instinktiv um.
    Was er sah, lies ihn das Blut in den Adern gefrieren. Eine Gestalt aus den tiefsten Abgründen der Hölle, mit einem weitaufgerissenen Schlund, aus dem Worte zu fließen schienen, die jedoch in Konsums Schreie untergingen. Er taumelte wieder rückwärts, prallte gegen eine Kommode und stürzte. Er schlug hart auf dem Boden auf und empfing die samtene Schwärze und war dankbar.
    ---

    Ersteinmal:
    [FONT=Franklin Gothic Medium]Herzlichen Glückwunsch Tear! [/FONT]


    Zweitens:
    Wollte ich etwas zu Sprache bringen, dass mir irgendwie auf der Seele liegt. Bevor ich es zur Sprache bringe, weise ich darauf hin, dass ich nicht jammern möchte oder sowas... >_> Also, ich gebe zu, dass ich es mehr als versteckt untergebracht habe und den meisten sollte auch nicht ganz klar sein, was ich damit meinte, als ich das Wispern erwähnte und mehrmals in einigen Parts wiederholte. Es war so gedacht, dass ihr dieses Wispern vielleicht übernehmen könntet, sodass eine Art Einigkeit zwischen den Parts entstehen könnte, da mir scheint, dass die meisten Autoren ihre Werke posten, ohne auf die meisten anderen Werle einzugehen, wie es auch bei mir meistens der Fall war... Ich will euch keinen Vorwurf oder sowas in der Richtung machen. Nehmt es als Vorschlag.

    Jedoch bitte ich euch, auf den Himmel rücksicht zu nehmen, da dieser ja kaum übersehen werden kann.^^'' Er ist zur Zeit Blutrot und wird auch eine Weile so bleiben. Es wäre also sehr nett, wenn dieser Teil eine kleine Fussnote in euren Beiträgen finden könnte.^^''

    Ich werde in nächster Zeit weitere Sachen posten, die uns alle angehen können und höchst wahrscheinlich auch werden. Es sind natürlich alles nur Vorschläge und keiner ist gezwungen, ein solches Fragment meiner Parts zu übernehmen, jedoch werdet ihr bald feststellen, dass es gar nicht anders möglich ist. Hoffe ich zumindest...>_>
    Diese Sachen werde ich am Ende des Beitrages extra hervorheben und somit leichter zu erfassen machen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, gute Nacht.
    Geändert von Konsum (23.01.2005 um 00:27 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •