Einsame FF-Herzen #14 - Zodiak

[Artax]

Und wieder mal erlaube ich mir einen Doppelpost, aber nicht für mich, sondern um den nächsten Part von Dante's Story rüber zu holen (der natürlich nicht auf sein Tagespostkonto angerechnet wird). Ich denke, es ist vielleicht mal an der Zeit, noch ein paar Worte hier "öffentlich" zuszuwerden. Und ich kann nur sagen, wer diese Story nicht liest, dem entgeht was O__O

Ich hab sie grad eben nochmal gelesen, gerade diese letzten beiden Parts, Dantes Gedankenreise und die Auswirkungen der Drogen... Ich muss sagen, das hat mich total gepackt. IMO ist seine Story derzeit das Beste, was der Herzenthread bietet. Absolut genial geschrieben und ein Ideenreichtum, der mir (in Kombination mit Musik im Hintergrund, aber nicht mal unbedingt der passendsten) direkt mehrfach kalte Schauer über den Rücken gejagt hat.

Was mich besonders fasziniert hat, ist dieser Kontrast zu dem Dante, den man "normalerweise" kennt... Er war zwar schon öfter am Rande der Resignation und an der Schwelle des Todes, aber noch nie ist es dir so gut gelungen wie dieses Mal. Du hast dir viel Zeit gelassen, um Dantes zerbrochenes, kaputtestes Innerstes in den skurrilsten und schockierendesten Bildern widerzugeben.

Ganz großes an dich und ich kann dazu eigentlich nur noch sagen: Wehe du gehst irgendwann mal >_> Dann gibts Ärger! So ein Herzen-Autor sollte eigentlich per Gesetz an den Thread gekettet sein...

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So gerne hätte er über ihr Haar gestreichelt um sie ein letztes mal zu berühren, aber eine eiserne Klaue bog seine Arme nach hinten und erlaubte keine Bewegung, so beugte er sich über sie und küsste ihre kalte Stirne

Verzeih mir, Babe
Flüsterte er mit tränenerstickter Stimme und schloss die Augen, er konnte den Anblick des toten Körpers nicht mehr ertragen, der Schmerz zerriss seine Brust. Er fühlte sich einsam, verlassen...leer. Still wimmerte er vor sich hin und kauerte sich zusammen und eine zarte Hand streichelte sein Haar und summte ein Lied...ein Kinderlied...zum Einschlafen. Für einen kurzen Moment fühlte sich Dante geborgen und glücklich, er schmiegte sich in den warmen Körper an den er lehnte und summte mit. Dantes Mutter wiegte ihren kleinen Jungen in den Schlaf, der wieder einmal einen Alptraum gehabt hatte. Dante schreckte hoch und sah auf den toten Körper vor sich. Er war noch schlimmer zugerichtet als eben noch...es war nicht Vinni...es war seine Mutter und Mundus hatte gerade sein grausamen Werk beendet und der kleine Junge kniete weinend neben ihr

Mama...sei nicht tot...lass mich nicht alleine..wo soll ich denn jetzt hin
das Waisenkind schluchzte leise und seine Tränen vermischten sich mit dem Blut auf dem weißen Kleid der ermordeten Mutter...
Doch die Dunkelheit hüllte das Bild in einen schwarzen Mantel und nahm es mit sich, Dante wollte es festhalten, aber es entschwand...für immer....im Nichts. Zurück blieb verlassene Einsamkeit und Angst.
Dante fröstelte...welche Sinnlosigkeit hatte ihn an solcheinen Ort verschlagen, was machte er hier? Worauf wartete er? Warum lebte er noch, wofür? Um endlose Qualen zu erdulden? Dante wußte es nicht mehr, sein Kopf war leer...aber trotzdem, irgendetwas befand sich neben ihm, das sehr vertraut war und das ihn gleichzeitig mit einer unsäglichen Angst erfüllte. Zaghaft öffnete er die Augen..
vor ihm stand ein Racheengel mit einem kaltlodernden Schwert in der Hand. Siegessicher lächelte er Dante an, dann tauchte er die Klinge des Schwertes in Dantes Brust...nicht sehr tief, aber die Schmerzen waren so heftig, daß Dante kaum Luft bekam...dann schrie er auf, als wäre das das Lezte, was er auf dieser Welt tuen wollte. Der Engel sah ihn vernichtend an und schlug ihm auf den Mund. Wieder schnitt der Engel mit dem Schwert in Dantes Körper, wieder ein Schrei, wieder ein Schlag ins Gesicht. Wieso wollte der Engel den kleinen Jungen töten? Nur weil sein Vater ein Teufel war? Dante verstand das alles nicht, aber er hatte Angst

Bitte....tu mir nicht weh...bitteee
Wimmerte er und wieder liefen stumme Tränen über sein Gesicht, aber der Engel lachte nur spöttisch und die kalte Flamme des Schwertes brannte sich erneut in Dantes Fleisch. Der Teufel drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand und wimmerte kläglich vor sich hin...

Also wenn ich nicht wüsste, daß du Dante bist und man dir Drogen gegeben hätte, könntest du mir fast leid tuen...aber warum sollte ich dir nicht weh tuen? Dafür bin ich schließlich hier...

Dante sah in das hasserfüllte Gesicht des Engels und plötzlich erinnerte er sich..an Kälte...Schnee....Hilflosigkeit...unerträgliche Schmerzen...und an jemanden, der ihn töten wollte...warum? weil er anders war...weil er das Pech gehabt hatte, von einem Vampir gebissen worden zu sein und jetzt selber einer war...

Was hab ich dir eigentlich getan, daß du mich so hasst?

Du bist ein Vampir...und ich bin Vampirjäger....
Und außerdem bist du Abschaum, ein Stück Dreck auf dem Müllberg der Menschheit, tötest aus Freude, bist grausam, herzlos, gemein, verlogen, hinterhältig...und ich bin derjenige, der die Menschheit von dir befreit ^^

Dante schwieg...auch wenn es ihm schwer fiel, aber Jackie hatte recht. Was war er schon...immer auf seinen Vorteil bedacht, ohne Rücksicht auf die Interessen anderer, den einzigen Menschen, der ihn so genommen hatte, wie er war, der ich trotz allem geliebt hatte, den hatte er mit Füßen getreten und nun war er tot, tot durch seine Schuld....er war es nicht wert, weiterzuleben....und er war es nicht wert, zu sterben, nichtmal in der Hölle wollte man ihn noch...der Einzige, der ihm alles verzieh....das war Gott...
Dante würde übel bei diesem Gedanken, trotzdem versuchte er, sich damit anzufreunden...

Dann...mach es bitte kurz....ich will nicht mehr leiden....ich kann nicht mehr....keine Schmerzen mehr...bitte...

Winselte er und senkte seinen Kopf in Erwartung des Gnadenstoßes, aber außer einem wiehernden Gelächter kam nichts.
Er sah nach oben...in das Gesicht des Metzgers, der wütend mit seinem Beil ausholte...und damit den Jungen zerhackte, dem Dante auf der Flucht das Leben genommen hatte. Dante sah entsetzt zu, wie die Körperteile des Jungen durch das Zimmer flogen, dann hackte der Metzger auch auf ihn ein. Die Axt steckte bis zum Anschlag in seiner Brust...dann wurde er ohnmächtig.

Als Dante wieder zu sich kam, lag er auf seinem Bauch auf einer Bank, dort hatte man ihn angebunden, nun fühlte er, wie jemand seinen Kopf nach oben zog und etwas unter ihn schob. Aber es war kein Kissen..es war, sein eigener Kopf der ihn da anstarrte mit weitaufgerissenen Augen, paranoid....fremd...und langsam aber sicher mutierte sein Gesicht zu einem Totenschädel, der ihn auslachte...Dante zog seinen Kopf nach oben....doch der wurde immer schwerer und bald....bald würde er diesen Totenschädel küssen...

Muarharhar.....so, mein kleiner Vampir....wenn du uns nicht bald was von Artax erzählst, werde ich mich einfach neben dich stellen und warten...bis dein verdammter Kopf in das Weihwasser fällt...und verschmort }

Hier war Schluß....hier hatte sein Leiden ein Ende....er ließ ja alles mit sich machen, ertrug mehr oder weniger tapfer jeden Schmerz....aber sein Gesicht war ihm heilig...und wenn er schon sterben mußte, dann wollte er dabei wenigstens sein Gesicht bewahren...

Okok...schon gut....ich werde euch sagen, wo Artax ist....aber nimm das Ding da weg...bitte...!
Artax...ist...in Lord Baharroths Schloß gefangen ..... schnell.....nehmt es weg...!!!

Wo ist das?

Im...Madrasgebirge...bitte...

Jackie entfernte enttäuscht die Schüssel mit dem Weihwasser und verließ den Raum.
Die Beamte brachten Dante auf seine Zelle und leiteten die Information weiter an die maßgebliche Stelle...der weiße Engel hatte es geschafft, das Wahrheitsserum hatte wieder einmal funktioniert...und Dante, oder vielmehr das was einmal Dante war, hatte wenigstens sein Gesicht behalten...am ganzen Körper zitternd lag er auf seinem Bett und beobachtete ängstlich das Fenster. Jegliches Gefühl für Zeit hatte er verloren...aber die Zeit lief weiter...gnadenlos und zuverlässig...und seine Hinrichtung rückte
näher
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Dante Jackie