Zitat
Was hast du gegen Hamburg? Ich lebe hier jetzt 2 Jahre und arbeite hier etwas mehr als 3 Jahre und eigentlich mag ich die Stadt sehr gern. Es gibt schon einige schöne Plätze hier - und für mich gibt es persönliches nichts größeres als mich in der Mittagspause an die Alster zu setzen und dort Enten, Gänse und Schwäne zu füttern. Aber naja, wie pflege ich immer zu schreiben: Jedem das seine - und mir das meiste
. Ich hoffe, dass du in deiner Wohnung zusammen mit Boo glücklich wirst, aber ich bin mir sicher, dass ihr das werdet. Schließlich passt ihr so gut zusammen - da könnte man schon fast neidisch werden. Nah, bin mit meinem Ollen schon ganz zufrieden
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Ein absolutesZitat
von mir! Ich will hier keinem Angst machen (Gott bewahre!), denn die eigene Wohnung ist etwas wunderschönes - aber leider ist dieser Spaß nicht gerade billig. Naja, dafür kann ich nur sagen, dass sich all der Aufwand und/oder die Kosten lohnen
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Als ich damals ausgezogen bin, musste auch einiges neu angeschafft werden. Eigentlich so ziemlich alles - da ich zu Hause bei meinen Eltern nicht wirklich Möbel gehabt habe, die ich für eine eigene Wohnung als tauglich befunden hätte. Nunja, so wurde das Geld zusammengekratzt und erstmal Kühlschrank, Waschmaschine, Wohnzimmerschrank + Tisch, sowie Sofas, Kleiderschrank und Bett zusammengekauft. Das waren Ausgaben im Wert von etlichen hundert Euro. Zum Glück haben uns damals unsere Eltern ein wenig ausgeholfen - allein hätten wir uns das nicht leisten können. Nach und nach wurden dann weitere Möbel nachgekauft, wie diverse Scrhänke, Regale, ein Zweit-Fernseher fürs Schlafzimmer und ein neuer Küchentisch (der alte war für die neue Wohnung nicht geeignet). Mittlerweile haben mein Oli und ich es uns hier aber recht schön eingerichtet - finde ich zumindest, denn ich fühle mich in unserer Wohnung sehr wohl.
Aber neben den Ausgaben für Möbel und all den Ranz kommen ja auch noch andere Kosten auf einen zu. Es ist wirklich immer wieder ein wenig erschreckend, wofür man alles Geld ausgeben muss, wenn Mama nimmer für einen einkauft. So banale Sachen wie z.B. Klopapier etc. wollen auch gekauft werden - und auch wenn sowas natürlich nicht viel Geld kostet, muss es ja bezahlt werden. Naja, und dann gibt es halt noch laufende Kosten, wie z.B. Telefon- und Internetgebühren, GEZ und so weiter und so fort. Aber all diese Kosten lohnen sich für die Freiheiten die man dafür bekommt. Es ist schön sein einiges Leben führen zu können, auch wenn es zuweilen (IHMO besonders am Anfang) ziemlich gewöhnungsbedürftig ist nicht mehr alles hinterher geräumt zu bekommen. Glücklicherweise habe ich in meinem Verlobten einen sehr emsigen Hausmann, der abwäscht, Wäsche wascht, putzt, bügelt und mich gelegentlich sogar mal bekocht - was will man mehr? Bevor ihr auf falsche Gedanken kommt: Ich mache auch was im Haushalt, aber Oli macht wesentlich mehr als ich, da ich durch die Arbeit (vor allem im Moment) sehr ausgelastet bin.
Nunja, zum eigentlich Thema (Achtung, das ganze mutiert jetzt mal wieder zu einem Chocobo-Typischen-Endlos-Ego-Posting): Ich war schon recht alt, als ich zu Hause ausgezogen bin. Um genau zu sein 21. Das liegt zu einem daran, dass ich erst sehr spät mit der Schule fertig war, weil ich mal sitzengeblieben bin! Als Schülerin hätte ich mir eine eigene Wohnung nicht leisten können, also kaum ausziehen nicht in Frage. Mal ganz davon abgesehen war meine Schule "damals" nur ein paar Kilometer von meinem Elternhaus entfernt. Meine Eltern hätten mich aus diesem Grund nicht finanziell unterstützt, was ich auch irgendwo verstehe.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass mein Verlobter ein wenig jünger ist als ich - um genau zu sein knapp 2 Jahre. Da meine erste Wohnung eine gemeinsame mit ihm sein sollte, habe ich halt gewartet, bis bis er mit Bundeswehr durch ist, damit wir zusammen unser eigenes Reich beziehen können. Das war im Frühjahr 2002.
Was wahrscheinlich die wenigsten von euch wissen ist, dass ich vorher zirka ein halbes Jahr bei jemanden zur Untermiete gewohnt habe. Aber das war überhaupt nicht mein Ding. Leider ging es nicht anders. Ich lebte zwar noch in Hannover, machte meine Ausbildung aber in Hamburg. An den Arbeitstagen bin ich hin- und hergependelt, aber vor den Berufsschul-Tagen musste ich in Hamburg bleiben, weil ich es sonst am nächsten morgen nicht pünktlich in die Schule geschafft hätte. Nun fragt man sich wahrscheinlich, warum ich mir an restlichen Tagen das ganze Hin- und Hergefahre angetan habe ... Naja, um es nur ganz kurz zu schreiben: Mein Bruder ist im Herbst 2001 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ... Damals ging's meiner Familie und mir ziemlich mies - und ich hatte Angst vor dem allein sein in Hamburg - ich wollte bei meiner Familie sein. Einmal im tiefsten Egoismus für mich allein, zum anderen aber auch, weil ich meine Eltern nicht allein lassen wollte ... Hmm, das war damals eine ziemlich miese Zeit, aber die ich eigentlich nicht gerne spreche (auch wenn es vielleicht nicht den Eindruck machen mag, da ich hier schon zwei/ dreimal darüber geschrieben habe ...).
Okay, aber zurück zum Thema. Im Frühjahr 2002 war mein Freund mit der Bundeswehr fertig - und auch wenn die Sache mit meinem Bruder natürlich noch lange nicht vergessen war (und dies auch nie sein wird), wurde es für mich Zeit endgültig das heimische Nest zu verlassen. Gemeinsam haben wir uns eine eigene kleine Wohnung in Hamburg gesucht und ich bin wieder bei dem Typen, wo ich zur Untermiete gewohnt habe, wieder ausgezogen. Ich selber war ganz froh von zu Hause wegzusein. Das liegt aber nicht daran, dass ich mit meiner Familie nicht zurecht komme. Es rührt viel mehr daher, dass mich zu Hause bei meinen Eltern so vieles an meinen Bruder erinnert - und mir das irgendwie weh tat und auch noch heute tut ...
Ich glaube, meinen Eltern fiel es schwer mich gehen zu lassen. Vor allem wahrscheinlich wegen der Sache mit meinem Bruder. Wir waren drei Kinder... und nun waren sie völlig allein zu Haus, da meine ältere Schwester auch schon seit einiger Zeit nicht mehr zu Hause lebte ... Manchmal tun mir meine Eltern auch heute noch ein wenig leid, aber ich habe mein eigenes Leben und das müssen sie akezeptieren - und das tun sie auch. Oft genug sagen sie mir, dass sie froh sind, dass ich mit einem so lieben Mann wie Oliver mir hier einiges aufgebaut habe - und dass sie mir mein Glück von ganzem Herzen gönnen - auch wenn sie mich wiegesagt (hui, das klingt jetzt irgendwie eingebildet) vermissen ...
Naja, mein Freund ich lebten in der ersten Wohnung zirka ein Jahr lang, aber sie war irgendwie nicht sooo schön, da die Mauern des Gebäudes leicht feucht waren und wir im Bad ein wenig Schimmel hatten. Außerdem war die Raumaufteilung nicht so perfekt, da wir eine sogenannte Schlauchwohnung hatten (man musste durch das erste Zimmer durch, um in das zweite zu gelangen). Aus diesem Grund suchten wir uns irgendwann eine neue Wohnung, in der wir jetzt seit März 2003 wohnen. In der neuen Wohnung fühle ich mich sauwohl! Ein sehr schönes Bad, eine Terasse, ein Garten hinter dem Haus und eine (wie ich finde) sehr interessante Raumaufteilung. Unser Wohnung ist hell - und für eine Großstadt Wohnung recht ruhig gelegen. Und das Beste: Wir haben ein gaaaaaaaaaanz lecker Thailändisches Restaurant direkt neben an. Man muss nur aus der Tür fallen und schon ist man im "Ban-Rao". Jammie, dort ist es ja sooo lecker. Leider tut das meinem ohnehin schon leicht dicken Bäuchlein gar nicht gut, aber was soll's?
Grüße,
Chocobo