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Thema: Baldur's Gate: Baldurian's Vermächtnis

Baum-Darstellung

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  1. #9
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    Macht doch mal an und zu zwischendurch einen Absatz. So wirkt das ganze so als würde jede Aktion von einer Sekunde zur nächsten Geschen. Meistens ist es egal, aber an ein paar Stellen wäre es doch nicht unangebracht.
    Hm .. ich finde eigentlich ich mach genug Absätze. >_>
    Ich werd mich trotzdem bemühen, das ganze übersichtlicher zu gestallten.

    Zitat Zitat
    Aber hier auch ein wenig Kritik: Eure Dialoge sind mir etwas zu hastig und unübersichtlich. Ohne anmerkung auf den Sprecher folgt ein Ausruf nach dem anderen. Es ist zwar meist klar wer gemeint ist, aber dennoch...
    Auch da hab ich mal ein wenig drauf geachtet. Irgendwie hab ich da Probleme mit x___x

    Zum Rest hat mein Kollege Konsum ja schon was gesagt, ich danke euch beiden für die Kritik und für das lesen des ganzen ^^

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    Ziek schlurfte mehr oder weniger missmutig durch die Straßen von Baldurs Tor. Vorbei an mächtigen Residenzen reicher Adliger, einem kleinen Tempel und sogar einem Wanderzirkus, welcher zur Zeit in Baldur’s Tor halt machte, durchschritt Ziek das Tor des inneren Stadtwalls. Die Taverne Alnmouth befand sich im südlichen Teil von Baldurs Tor, nahe dem Hafenviertel. In Gedanken verfluchte er den Magier, sein Hokus Pokus hatte Ziek ans andere Ende der Stadt katapultiert. Mittlerweile wurde es Abend als Ziek am mächtigen Eisen Thron vorbei schritt und die Taverne in der Nähe des Hauptquartiers der flammenden Faust erreichte. Ziek fühlte sich sichtlich unwohl als er an dem Gebäude der flammenden Faust vorbei ging, welches einer kleinen Festung glich. Vor den Toren der Faust wuselten zahlreiche Abenteurer, zusammen mit unzähligen Gardisten, umher. Das Hauptquartier war eine der zentralen Rekrutierungsstellen in Baldurs Tor und deswegen war hier besonders viel los. Ziek drängte sich durch die Menschenmaßen und nutze die erstbeste Gelegenheit um in eine Seitengasse zu verschwinden, die Hauptstraßen wollte nach Möglichkeit meiden. Zwar hatten die Gardisten der flammenden Faust nichts gegen ihn in der Hand, jedoch war es gesünder für einen Dieb nicht unter einer Horde von ihnen umherzuirren.

    Endlich erreichte Ziek die Taverne Alnmouth. Mit den Händen in den Taschen stand Ziek vor der Taverne und musterte das Gebäude skeptisch. Ziek war noch nie in der Taverne selbst gewesen aber er wusste, dass sie einen besonderen Service anbot. Diese Taverne bot etwas, was nicht jede Taverne in Baldurs Tor bot, da die Gesetze hier streng waren und die Gardisten zahlreich. Alnmouth’s besonderer Service waren „willige Frauen für wenig Klimper“, so hieß es im Volksmund. Wahrscheinlich ohne Lizenz, dachte sich Ziek. Korruption war in Baldurs Tor weit verbreitet, die flammende Faust konnte nicht überall sein und einige ihrer Offiziere waren käuflich für die, die es sich leisten konnten. Bordelle gab es in Baldurs Tor offiziell nicht, dennoch boten ein paar Tavernen und Gasthäuser so etwas an. Wahrscheinlich würde er den Magier in den Armen einer nicht gerade hübschen Konkubine ohne Zukunft und Zähne finden, jedenfalls wäre dies genau in Zieks Sinne. Je schneller er den Auftrag des verschrobenen Magiers hinter sich bringen konnte, desto besser war es für ihn. Ziek atmete durch und drückte die Klinke der Eingangstür herunter um sie kurz darauf aufzustoßen. Schon als er nur ein wenig in die Tür hinein trat, schlug ihm ein süßlicher Geruch entgegen. Scheinbar brauchten die Schönheiten in diesem Etablissement eine Menge Parfüm, jedenfalls stank es bestialisch danach. Ziek ließ die Tür ins Schloß fallen und musterte flux die Umgebung. Vor ihm erstreckte sich eine ganz normale Taverne, mit Tischen, Stühlen, besoffenen Pennern in den Ecken und einem glatzköpfigen Wirt. Weiter hinten konnte Ziek ein paar der besonderen Damen mit einigen Gästen turteln sehen und eine Treppe nach oben führte wohl in die besonderen Räume der Taverne.

    Mit zusammengekniffenen Augen ging Ziek zur Theke und setzte sich auf einen Hocker. Es dauerte nicht lange bis sich der Wirt zu ihm gesellte und eine Unterhaltung eröffnete. “Was darf’s denn sein, Wein oder Weib?“ knurrte der Wirt mit einer tiefen Stimme in Zieks Richtung. “Weder noch, Meister. Ich suche einen Kerl namens Manok, ich habe gehört er treibt sich hier öfters herum.“ sagte Ziek ruhig und sehr direkt. Er wollte die Reaktion des Wirts ausspähen. Der Wirt reagierte äußerlich kaum, senkte den Blick und widmete sich einem Krug den er mit einem Tuch polierte. “Es tut mir leid der Herr, Informationen gibt es hier keine .. nur nette Begleitung und etwas zu trinken.“ war die Antwort des Wirts, was Ziek nicht überraschte. Ziek lächelte leicht und stieß sich mit den Händen von der Theke ab. Er steckte seine Hände wieder in die Taschen und begann besonders laut zu sprechen. “So ein Pech, na dann gehe ich MANOK halt wo anders suchen. Man sieht sich!“ Er drehte sich vom Wirt weg und schaute einmal in die Runde ob jemand auf seinen Ausspruch reagiert hatte. Ein paar Augen waren auf ihn gerichtet aber es sah nicht so aus als ob jemand wirklich etwas mit dem Namen hätte anfangen können. Doch gerade als Ziek gehen wollte fiel ihm eine Dame auf, welche aufgeregt mit einer weiteren Frau zu tuscheln begann und dabei immer wieder zu Ziek herüber sah.

    Anstatt die Taverne wie angekündigt zu verlassen ging Ziek zu den zwei Damen im hinteren Teil der Taverne. ”Hallo meine Damen. Kennt ihr zwei Hübschen vielleicht einen gewissen .. Manok?“ nach einem kurzen Zögern, antwortete die eine Frau in einer Tonlage welche Ziek wünschen ließ er hätte niemals eine Frage gestellt “Manok? Das ist doch dieser kleine Perverse!“ Ziek horchte auf. ”Perverser? Naja .. so etwas ähnliches hatte ich mir gedacht. Ist er vielleicht gerade zufällig hier oder wissen die Damen wo ich ihn finden kann?“ die Frau überlegte sichtlich ob sie darauf eine Antwort geben sollte aber ihre Kollegin fiel ihr ins Wort noch bevor sie etwas sagen konnte. ”Da bist du bei UNS an der falschen Adresse, Süßer. Manok mag wohl keine Prachtweiber wie uns. Wenn jemand weiß wo er ist .. dann Rent.“ Ziek stutzte kurz, musste dann aber doch nachfragen “Ahm .. Rent? Ist sie vielleicht gerade hier oder ...“ “Nun .. ER ist gerade nicht da .. wahrscheinlich ist er schon zu hause.“ fiel ihm die erste Prostituierte ins Wort. Ziek schaute sehr erstaunt als er erfuhr, dass Rent ein Mann war. “Ähm .. ohne näher drauf eingehen zu wollen, wo finde ich Rent?“ fragte Ziek vorsichtig und versuchte die Gedanken an Rent und Manok gemeinsam auf der oberen Etage zu verdrängen. ”Ich hab keine Ahnung wo die kleine Ratte lebt, Schatz. Wahrscheinlich sitzt er in irgendeinem Loch und schnüffelt an der Unterwäsche, die er uns stiehlt.“ Ziek zog eine Augenbraue hoch und wurde immer skeptischer ob er hier wirklich die Wahrheit erzählt bekam. ”Wenn du Glück hast, mein Schatz, dann findest du ihn morgen früh hier. Er macht immer die Betten morgens und holt die schmutzige Wäsche raus.“ quietschte die eine Konkubine und wedelte sich mit der Hand Luft zu. “Danke für die Informationen, meine Damen. Einen schönen Abend wünsche ich noch." sagte Ziek, winkte einmal und machte sich auf den Weg zur Tavernentür. Die beiden Damen riefen Ziek noch etwas hinterher aber er ignorierte es, in seinen Gedanken war er bei Rent, dem komischen Hausmeister und Manok dem Magier.

    Ziek stand vor der Taverne und schaute in den Himmel. Es war schon Abend und Ziek beschloss nach Hause zu gehen. Ziek besaß eine Hütte nahe des Stadttores, in die er sich zurückzog wenn er Ruhe brauchte. Er schlenderte einen anderen Weg als zuvor und kam durch Gassen und Seitenstraßen erneut zum Tor des inneren Ringes. Zieks Blick fiel auf ein besonderes Schauspiel am Tor, welches ihm zuvor nicht aufgefallen war. Eine Scharr von Menschen bestaunte eine Tänzerin welche ihre Künste dort vorführte. Ziek näherte sich der Menschenmasse und nutzte die Gelegenheit um ein paar Taschen zu leeren. Die Beute war dürftig und nach einer Runde setzte sich Ziek auf eine Bank und beobachtete die Tänzerin. Sie war eine junge schöne Frau, mit langen blonden Haaren, leicht bekleidet und mit jede Menger goldenen Schmuck geschmückt. Die Frau tanzte sehr dich an den umherstehenden Menschen und besonders bei den Herren der Schöpfung ging sie ziemlich auf Tuchfühlung und tanzte mir ihrer knappen Kleidung sehr körpernah. Zieks geschulten Augen entging nicht, dass die Frau bei ihren verführerischen Tänzen gleichzeitig die Taschen ihrer Tanzpartner leerte. Sie war sehr geschickt darin und lenkte ihre Opfer mit ihrer Oberweite und ihrem restlichen Körper ab. Ziek schaute sich die gesamte Vorstellung bis zum Ende an und als sich die Menschengruppe aufgelöst hatte und die schöne Tänzerin sich hinsetzte und durch ihre Haare fuhr, ging er zu ihr hinüber. ”Nette Vorstellung, Cassandra. Ich bin beeindruckt.“ sagte Ziek in einem freundlichen Ton und lächelte die Tänzerin an. ”Oh welch Lob und das auch noch vom angehenden Meisterdieb von Baldurs Tor!” antwortete die Tänzerin laut und lächelte Ziek freundlich an. Der Dieb kannte die Tänzerin schon eine Weile. Sie war mit dem Zirkus nach Baldurs Tor gekommen und Ziek und sie waren schon einmal aneinander geraten als beide versuchten den gleichen Kunden auszunehmen. ”Na wie war denn die Ausbeute heute?“ fragte Ziek. ”Hach nicht so gut, war schon mal besser .. es würde mir auch helfen, wenn du meine Kundschaft nicht auch bestehlen würdest.“ Cassandra lächelte Ziek keck an und dieser grinste zurück. ”Hehe .. ich muss auch irgendwie über die Runden kommen, weißt du. Wir Streuner haben es nicht leicht.“ Ziek erzählte Cassandra ein wenig über seine Probleme mit dem Gildensatz und über seinen Auftrag von dem verschrobenen Magier. “Ein Magier? Ziek, Ziek, Ziek .. ich dachte du magst keine Magier!“ ”In der Not frisst der Teufel fliegen, bzw. dient der Dieb dem Magus.“ Ziek und Cassandra plauderten noch eine Weile, die beiden verstanden sich ganz gut und beide hatten sich auch schon mehrere Male vor den Gardisten gerettet. Im Grunde hatte jeder seine eigene Haut gerettet, die Rettung des jeweils anderen war Zufall aber selbst wenn es nicht so sein sollte würde es keiner von beiden zugeben. Sie waren beide Gauner und wilderten beide im selben Revier, jedoch schätzten und achteten sich. Nach einer Weile der Plauderei trennten sich ihre Wege wieder, Cassandra ging zurück zu ihrem Zirkus und Ziek zurück zu seinem Haus. Ziek schaute der schönen Tänzerin noch eine Weile nach und tatsächlich drehte sie sich noch mal um und winkte dem Dieb zu.

    Nach einem kleinen Fußmarsch kam Ziek bei seinem Haus an. Eine kleine Hütte, verkommen und verrottet, aber besser als nichts. Ziek stieß die Tür auf und mit einem Knarren öffnete sie sich. Mit dem Fuß trat er die Tür wieder zu und er knallte sich auf seine Liege in der Ecke. Er starrte an die Decke und dachte noch mal über alles nach. Über den Magier aus der Taverne, Manok, Rent und Cassandra. Am nächsten Tag würde er der Taverne erneut einen Besuch abstatten und dann diesem kleinen perverseren Rent ausquetschen, vielleicht würde er dann sogar Manok dort antreffen. Man konnte ja nie wissen. Nach einer Weile schlief Ziek dann endlich ein.

    Geändert von Ziek (19.08.2004 um 17:13 Uhr)

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