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Ritter
Kapitel 7 – Regen und das Gold der Straße, 2
Achter Abend des betreffenden Monats:
Langsam kündigte sich die Nacht an, in der Stadt.
Die drei hatten sich gerade zum wiederholten Male verlaufen, als Elmar plötzlich stehen blieb.
„Wartet, spürt ihr das?“
Paul drehte sich amüsiert um. „Was, hast du auch Hunger?“
Doch dann spürte er es ebenfalls.
In seinem Innersten zerbrach ein Teil von ihm, genau in dem Moment, als Elmar anfing zu schreien. „Was ist das?“, fragte Oskar ins Nichts und sackte auf dem Boden zusammen. Über das Kopfsteinpflaster der Straße liefen kleine Rinnsale, die der Regen brachte und in ihnen spiegelte sich sein Gesicht. Paul schien es ebenfalls zu sehen, denn er ging auf die Knie und griff mit den Händen nach seinem Abbild.
Er weinte.
„Das kann nicht sein.“ Murmelte Elmar leise vor sich hin.
So verharrten die drei unbeweglich und stumm noch lange, nachdem der Regen aufgehört hatte und die Nacht vollends über die Stadt kam…
Achte Nacht des betreffenden Monats, 1:
Als Elmar wieder aufblickte, waren die beiden Anderen verschwunden.
Er fühlte sich etwas benommen und fasste sich an den Kopf.
Was war passiert?
Langsam ging er etwas vorwärts, wobei seine Beine etwas schmerzten und sah sich um. Es schien weit und breit niemand zu sein.
Da ihm nichts Besseres einfiel, folgte er einfach der Straße und dachte nach. Das letzte, woran er sich erinnerte, war ein Gefühl großer Leere. Dann schien er eine art Zeitsprung gemacht zu haben, aber wenn er in einer Trance, oder etwas vergleichbarem, gewesen war, warum hatten ihn die beiden Anderen dann einfach so verlassen? Seine Überlegungen führten ihn nirgendwo hin und er sah ein, dass es nicht viel helfen würde, weiter darüber nachzudenken, bis er wieder auf die Beiden treffen würde. Falls er das überhaupt noch tun würde.
Geändert von Serpico (15.10.2005 um 17:09 Uhr)
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