Ich denke nicht, dass man den Diskurs als "aufklärerischen Stand der Dinge" verstehen sollte, aber ich halte es auch für irgendwo zynisch (und vor allem unpragmatisch), ihn auf die umliegende Kultur zu reduzieren. Das unterschätzt die Möglichkeiten, die er für Autoren bietet, ganz gewaltig. Alleine die Freiheit, über Rassenklischees hinauszugehen, ist ein Privileg, das zumindest ich mir immer erst relativ mühsam erarbeiten muss - Transferleistung zu "deutschen" Bildern inklusive. Ob (und wie) ich es am Ende tatsächlich tue, ist ja eine ganz andere Frage. Also wie gesagt, kein "Regelkorsett", aber ein Diskurs, aus dem man viel netten Kram schöpfen kann.Zitat
Wobei es bestimmt helfen würde, die kulturellen Hintergründe etwas besser zu kennen, ja ... Tja, Zeit und Geld müsste man haben.Ich hatte mal ein sehr nettes Seminar zu Postkolonialismus im deutschen (also vergleichsweise koloniefreien) Kontext. Die Einflüsse, die hierzulande fehlen, sind in der Literatur wohl teilweise wichtiger gewesen als die, die tatsächlich da waren.





Ich hatte mal ein sehr nettes Seminar zu Postkolonialismus im deutschen (also vergleichsweise koloniefreien) Kontext. Die Einflüsse, die hierzulande fehlen, sind in der Literatur wohl teilweise wichtiger gewesen als die, die tatsächlich da waren.
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