Ergebnis 1 bis 20 von 463

Thema: Das Reißbrett (Off Topic!) #1 - Noch immer untertitellos.

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    So, nun der Geistesblitz, ich habe das Ganze einfach von einer Fantasywelt in unsere Realität gepackt, mit einigen okkulten Anleihen. Es ist faszinierend, wie gut sowas klappen kann, die Geschichte wird nun über die Zeit zwischen 1890 und 2070 handeln, natürlich werden die Charaktere größtenteils umbenannt und es gibt auch einige Sachen im Hintergrund. So wird das ehemalige Halbdrachenmädchen zu einem Kind der Fey, die in England durch die aufkommende Technik immer mehr verschwinden, der Wassermagier ist stattdessen ein äußerst charismatischer Priester und die Fraktionen ändern sich von Königreichen zu Nazis und Cyberpunks. xD''
    Ich habe gerade bemerkt, dass in den paar Religionen, die mir ein bischen näher bekannt sind, die Selbstoffenbarung der Götter stets als von gewalttätiger Natur geschildert wird. Die Leute hatten also aus ihrer Perspektive aus gesehen gute Gründe, um ihren Göttern stabile Tempel zu bauen und dicke Priester ausgeklügelte Rituale entwickeln zu lassen, welche den Götter ermöglichen, möglichst viel mit möglichst wenig Worten mitzuteilen. Es ist durchaus möglich, sich eine Geschichte aus dem Hintern zu ziehen, welche eine nachvollziehbare Verbindung in der Entwicklung von Drogenkauenden Schamanen über Tempelbau zur Wissenschaft als zunehmende Institutionalisierung unseres Kontaktes mit der Welt des Übernatürlichen zieht.
    Man muss schon in der Spaßgesellschaft geboren sein, um jeden Sonntag bei der Messe wieder ein Erdbeben von göttlicher Hand zu verlangen.

  2. #2
    Da das ja ein Thread für Hilfe und Diskussion ist, müsste meine Frage hier eigendlich rein passen <_<

    Küppers´ Farbenlehre ist gerade unser Thema in Kommunikationsdesign
    additive und subtraktive Farbmischung sind kein Problem, nur die integrierte Mischung verstehe ich nicht wirklich <__<

    kann mir das jemand vlt verständlicher erklären .__.? und was sind eigendlich interessante Aspekte der Farbenlehre?

  3. #3
    Ich hab mich vor gut nem halben Jahr mal mit dem Farblehrezeug beschäftigt und da war mir das mit der IntMi auch noch ziemlich unklar.

    Meiner Meinung nach läuft das einfach darauf hinaus, dass das Gesetz der Additiven Mischung (RGB) auf dem Differenzwert ausfüllenden Schwarz basieren muss, wobei die drei Grundfarben als Farblichter mit einer spezifischen Intensität die Farbe bilden, die Subtraktive Mischung (CMY[K]) auf dem Differenzwert ausfüllenden Weiß, wobei die Farben lasierend zur Verfügung stehen und geschichtet je nach Intensität die Farbe bilden.
    Erstere kennt man vom Bildschirm, wo der schwarze Rand der Bildröhre die Basisfarbe stellt; zweitere kommt beim Drucker zum Einsatz, wo das weiße Papier als Basisfarbe dient.

    Die Integriere Mischung bezieht sich nun auf das, was wir von klein auf lernen nämlich die deckende Farbmischung, bspw. mit Malfarben. Während die ersten beiden Methoden durch Absorbation zu einer spezifischen Farbe führen, passiert das bei der IntMi durch Reflektion, weshalb die Basisfarbe auch irrelevant ist.
    Küppers geht nun einfach vom ökonomischen Standpunkt aus und lässt den Helligkeitswert von den Unbunten Schwarz und Weiß regulieren, der Farbwert wird jeweils von zwei nebeneinanderliegenden Grundfarben gestellt.
    Hier kommt sein Basisschema ins Spiel:


    In Küppers Basisschema existieren 8 Grundfarben, wie wir sie heute auch kennen und die selber durch keine andere Mischung hergestellt werden können: Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz und Weiß

    Durch Kombination dieser kann man demnach jede beliebige Farbe mischen - da wir ökonomisch denken, gebrauchen wir jeweils zwei nebeneinanderliegende Bunte und die zwei Unbunten. Auf diese Weise entstehen 6 Farbkombinationen:

    1. Weiß, Rot, Yellow, Schwarz
    2. Weiß, Rot, Magenta, Schwarz
    3. Weiß, Magenta, Blau, Schwarz
    4. Weiß, Blau, Cyan, Schwarz
    5. Weiß, Cyan, Grün, Schwarz
    6. Weiß, Grün, Yellow, Schwarz


    Dabei ist besonders in der praktischen Mischung darauf zu achten, dass es sich um Pigmentschwarz handelt, also keine Ruße in die Mischung gelangen, weil sie sonst nicht optisch verdunkelt wird, sondern die unreine, verrußte Mischung eher schmutzig aussieht.


    Es geht Küppers hier lediglich um die Unterscheidung der verschiedenen Farbarten, die jeweils einer anderen Mischung bedürfen:

    Lichtfarben werden absorbiert und bedürfen der Basisfarbe Schwarz, um den Differenzwert auszufüllen (deshalb das Problem der Intensität; je stärker absorbiert wird, umso weniger Farbanteil enthält die effektive Mischung, wobei eine vollständige Absorbation aller Farben Schwarz bedeutet [vergleichbar also mit dem Ursprung der optischen Physik]).
    Man spricht hier von der Additiven Mischung. (weniger Absorbation = mehr Farbe)
    Es werden die Farben Rot, Grün und Blau benötigt.

    Lasierende Farben absorbieren und bedürfen deshalb der Basisfarbe Weiß, um den Differenzwert auszufüllen (deshalb das Problem der Intensität; je stärker der Farbanteil der Ausgangsmischung ist, umso mehr wird absorbiert, wobei eine vollständige Absorbation durch alle Farben Schwarz bedeutet [was allerdings soweit ich weiß nur theoretisch umsetzbar ist, deshalb auch die vierte Farbe Key, also Schwarz, beim Drucker]).
    man spricht hier von der Subtraktiven Mischung. (mehr Farbe = mehr Absorbation)
    Es werden die Farben Cyan, Magenta und Yellow benötigt (prakisch auch Key).

    Deckende Farben reflektieren und sind deshalb unabhängig von der Basisfarbe.
    Man spricht von der Integrierten Mischung. (für eine definierte Farbe braucht es sowohl einen spezifischen Helligkeitswert, als auch einen spezifischen Farbwert)
    Es werden alle Grundfarben benötigt, zum Einsatz kommen jeweils Schwarz und Weiß für den Helligkeitswert und zwei benachbarte Farben (siehe Schema) für den Farbwert.


    Ich weise hier nochmal darauf hin, dass Küppers jeweils vom ökonomischen Standpunkt ausgeht.

  4. #4
    Danke =) ich glaube ich habs zum großteil verstanden nur das mit dem ökonomischen Standpunkt versteh ich nicht so ganz

  5. #5
    ^^Es geht einfach darum, dass bei der Integrierten Mischung keine bunten Farben verwendet werden, um Graustufen, sprich den Helligkeitswert auszumischen.
    Ganz vereinfacht könnte man beispielsweise sagen: Ich mische nicht mehr Orange (Rot und Gelb) mit Blau, um das Kontrastgrau zu erhalten, sondern nutze Schwarz und Weiß.

    Das klingt meiner Meinung nach in der Theorie ganz toll, weil es ja eigentlich hirnrissig ist, bunte Farben miteinander zu neutralisieren und damit unbunt zu machen. Vollkommen praktisch betrachtet hab ich persönlich noch nie ein Grau hinbekommen, dass so schön wäre, wie das Kontrastgrau von eben Orange und Blau, wobei das natürlich einfach daran liegen könnte, dass einem niemals eine perfekte 1:1-Mischung gelingt.
    Außerdem wäge ich mich, mal gelesen zu haben, dass die Entsättigung in Bildbearbeitungsprogrammen nichts anderes macht, als der jeweiligen Farbe einfach ihre Kontrastfarbe aufzulegen, folglich ist das doch ganz nützlich - allerdings kann ich jetzt total spinnen und die machen da was ganz anderes, da hab ich nun echt keine Ahnung von ._." .


    Naja, ich hoffe, das hilft dir alles ein bisschen weiter =3.

  6. #6
    Ich richte hier mal eine Frage an die Schreiberlinge: Wie schreibt ihr? Oder genauer: Wie strukturiert sich euer Schreiben?

    Bei mir hat sich die schlechte Angewohnheit heraus gebildet, alles Material zu sichten und zu verinnerlichen und so lange weiteres Material zu suchen bis ich einen "Sättigungspunkt" erreicht habe. Wenn der da ist, suche ich eine Struktur und einen Anfang und sobald das gemacht ist, entwickelt sich der Text darin zugespitzt gesagt größtenteils in Handarbeit und mit wenig Hirn.

  7. #7
    Das Materialsammeln kann gar keine so schlechte Technik sein, wenn du damit klarkommst, allerdings scheint das ja dann doch nicht der Fall zu sein =3.
    Ich gehe jetzt erdreistet davon aus, dass du von Romanausmaßen sprichst, denn für Erzählungen und Kurzgeschichten lässt sich ja eher weniger massiges Material sammeln. Solltest du in lyrischer Form schreiben (sowas gibts!), dürfte dir mein Text eher weniger weiterhelfen, aber ich geh mal stark von der Epik aus.

    Ich hatte das mal ein paar Wochen lang, nachdem ich Elizabeth Georges "Wort für Wort oder die Kunst ein gutes Buch zu schreiben" gelesen hatte. Die Frau geht davon aus, dass man für 100 Seiten Roman etwa um die 200 Seiten Charakterlisten, Szenenaufbau, Szenenbeschreibungen, Landschaftsbeschreibung, Ortsanekdoten und Konfliktkonstellation braucht - das ist kein Scherz. Wer schonmal einen Roman von der guten Frau gelesen hat, wird merken, dass dabei nichts anders rauskommt, als konstruierter Kram ohne Tiefe, weil sie beim ganzen Listen machen ganz arg vergisst, dass Menschen unvorhersehbare Züge und eine nichtlineare Vorgeschichte haben und weil sie zwar einmal die Woche durch Südengland schländert und mit ihrem Aufnahmegerät die Landschaftseindrücke festhält, dabei aber nicht in der Lage ist, die Bilder wieder aufzurufen, sondern nur sie runterzuerzählen.

    Aber zu deiner Frage zurück ;_;". Das Wichtigste ist denke ich, dass du dein Material verinnerlichst (denn ein bisschen Material braucht es schon, aber der größte Teil davon sollte im Kopf gelagert sein) und es auch leben kannst, das du das, was du konstruierst, auf eine ästhetophile (das Wort hab ich erfunden ) Weise lieben kannst. Das ist dir vielleicht schon selber so klar, allerdings ist gerade der Punkt bei wechselwarmen Menschen, wie ich beispielsweise einer bin, sehr schwierig, weil sich bestimmte Empfindungen schlagartig ändern können und das zuvor darüber Aufgeschriebene einfach keinen Platz mehr hat.

    Im eigentlichen Schreibprozess kommt es ganz abstrakt gesehen auf zwei Sachen an: in einem Rutsch und immer auf Vollendung schreiben. Das mag erstmal erscheinen wie das Grün des Rasens, allerdings neigt man nach einigen Tagen oder Wochen dazu, das ganze mal kurz ruhen zu lassen und dann beginnt sich ein bisschen Distanz zum Thema einzurichten und wenn man dann überhaupt noch in kurzen Intervallen schreibt, dann eher, um das Ganze ein wenig voranzutreiben, folglich ohne Rücksicht auf das Wie, weil mans ja hernach nochmal ändern kann. Allerdings entfernt man sich dadurch dermaßen von dem Werk selbst, dass man irgendwo selbst den Faden ein bisschen verliert und es entweder undurchsichtig oder unstimmig wird. Wenn man nur aller 2 Monate mal was niederschreibt ist das natürlich ebenso vorherprogrammiert.

    Das Rezept dazu ist dann erst einmal die kontinuierliche Eigenmotivation. Wenn du dich mit dem Stoff wirklich auseinandersetzen kannst, braucht es eigentlich immer nur ein paar kleine Anschübe von Außen. Deshalb ist es auch wichtig, dass du nicht von vornherein jeden winzigen Moment der Geschichte kennst, weil du dir damit selbst den Raum nimmst, Fragen aufzuwerfen oder dich selber zu beeindrucken (soll meinen: Wenn du ein ultratolles Werk zusammenkonstruiert hat, scheitert es womöglich daran, dass du ja alles schon vorher weißt und es deshalb überhaupt keine Spannung mehr hat).

    Schließlich ist die Inspiration das Stichwort. Wenn dein Werk in sich nocht nicht geschlossen ist, ist es jederzeit offen für äußere Einflüsse - das kann nur von Vorteil sein. Hast du beispielsweise schon 10 Seiten Text, dir fehlt aber immernoch der entscheidende Trigger für die Peripetie, kann dir beispielsweise ein Film oder ein Buch zu einer Lösung verhelfen, einfach, weil man dabei immer mitdenkt (entgegen der bösen Leute, die meinen, dass man bei Filmen das Hirn abschaltet) und sich fragt "was wird wohl als nächstes passieren?" oder "wie erklärt sich das?" und daraufhin selber kleine Lösungsvorschläge entwickelt, bzw. letztendlich dann doch eine Lösung präsentiert bekommt, die alle auch modifizierbar für das eigene Werk der entscheidende Faktor sein könnten.

    Es geht also in einem Wort (das hat Kant auch mal gesagt und es kamen dann noch drei Schachtelsätze, sei also gewapnet) darum, dass du ein offenes Gerüst in deinem Kopf hast und daherum dein Haus baust. Ich hab auch mal irgendwo aufgeschnappt, dass *französischer Autor dessen Name mir entfallen ist* zuerst seinen Klappentext entwirft und dann einfach drauflosschreibt und versucht, das Problemfeld ideal aufzugreifen. Es kann aber auch schon nützen, wenn du einen Handlungsrahmen in Form von einem Anfang und einem Ende hast und die Fäden dazwischenspinnen musst. Letztendlich musst du da dein eigenes Pferd finden.



    Das hat jetzt vielleicht deine eigentliche Frage ein wenig umschifft, aber es gibt meiner Meinung nach auch keinen Ratgeber, der sagt: "Schreiben sie 3mal wöchentlich je 5 Sätze und suchen sie in der Zwischenzeit nach Inspiration."
    Die meisten guten Autoren, die dann auch viel veröffentlichen, schreiben auch alle einfach nur drauflos - so zumindest meine Einbildung -; George Sand hat, soweit das mein Wissen hergibt, nie sowas wie eine Charakterliste angefertigt, sondern einfach drauflosgeschrieben und die Frau hat nicht nur 180 Bücher, sondern auch an die 40.000 Briefe verfasst, während Musset es auf 26 Romane und zu großen Teilen unveröffentlichtem Briefwechsel mit Sand, dem französischen Staat und Freunden und Frauen gebracht hat, während er sich mit der zeitgenössischen Politik und metaphysik anmutenden Fragen über die Form des Dramas beschäftigt hat und schließlich sein größtes Werk zusammen mit Sand geschrieben hat (wobei man ihm zugute halten muss, dass der Mann hin und wieder auch mal gereimt hat).
    Manchereins braucht da noch etwas mehr Anregung, um die Motiviertheit auf einem bestimmten Level zu halten - wozu ich mich wiederum auch ziemlich oft zählen muss -, andere bekommen das einfach so hin, das ist auch manchmal eine Sache des Feng Shui.

    Am Wichtigste finde ich persönlich das "Wie" beim Schreiben. In der epischen Literatur gibt es nichts Langweiligeres, als ein gut durchdachtes Werk, verpackt in belanglosen Sätzen, die einfach nichts hergeben, oder vollkommen ab von jeder Art von Stil sitzen. Da fiele mir beispielsweise Theodor Storm ein, der echt zum Einschlafen langweilige Sinnabschnitte formuliert, aber eigentlich ganz tolle Plots hat. Hätte der Mann die Fähigkeit gehabt, seine Punkte und sein Vokabular richtig einzusetzen, würde ich es beispielsweise nicht mehr als gemeine Foltermethode ansehen, kleine Gymnasiasten den Schimmelreiter lesen zu lassen. Letztendlich ist aber die Frage aus Schreiberlingssicht viel wichtiger: Wie konnte der Mann das durchhalten? Als Schreiber hat man doch immer ein Ziel vor Augen und neigt dann mitten im Werk auch hin und wieder mal zu ein bisschen gesundem Narzismus, weil man sich die eigenen Zeilen nochmal durchliest und sie toll findet - der Storm muss doch pausenlos den eigenen Faden verloren haben.
    Aber gut, das ist meine Meinung .

    Zu allerletzt noch eins: Es hilft immer, klein anzufangen und sich dann auf größeres hinzuarbeiten. Leute, die mit 12-14 Jahren entschließen, sie werden ein Buch schreiben, fangen immer gleich groß an und landen dann entweder in der Aufgabe, oder bei Kurzgeschichten englischer Art, hierzulande als Erzählung verpöhnt. Um seinen eigenen Prozess des Schreibens wirklich zu erfassen, hilft es, genau dort anzufangen und seine Erzählungen immer länger und komplexer werden zu lassen. Natürlich muss man den Raum zwischen 2 und 200 Seiten dabei nicht gleichmäßig austapetzieren, aber wenn man zwischen 15 und 30 Seiten guten Stoff hinbekommt, ist man ohne jeden Zweifel bereit für mehr.

  8. #8
    "In einem Rutsch schreiben" ist zwar ganz nett, aber sicher keine allgemeingültige Weisheit. Allen voran, wenn man nicht hauptberuflich Autor ist oder zur Schule geht oder sonst irgendwie noch ein Leben hat (und irgendwann mal mehr als 30 Seiten schrieben will).
    Außerdem kann gerade die Distanz notwendig sein, ich habe festgestellt, dass man schwer Negativpunkte entdeckt, wenn man mitten drin gesteckt. Ich habe schon einige Sachen umgeschrieben/neu angefangen/abgebrochen, nachdem ich sie mir ein paar Tage später nochmal angeguckt habe.
    Ich denke, in Abschnitten zu schreiben, so dass es sich trotzdem noch wie ein Guss liest, ist einfach eine Übungssache, genau so wie zu schreiben, wenn man unmotiviert ist.

    Zur Frage allgemein: Ich schreibe, wenn das Konzept Hand & Fuß hat, jedenfalls bei längeren Sachen. Es ist deprimierend, wenn man 30 Seiten hat und nicht weiß, auf welches Ende man hinarbeitet. Aber so Kleinigkeiten entscheide ich meistens beim Schreiben, manchmal ändere ich auch große Sachen währenddessen noch komplett ab. Achja, die Charakterzüge der Hauptleute meisle ich auch recht fest, weil es bescheuert ist, wenn sie sich während einer Geschichte grundlos (!) ändern, und sei es nur minimal.

    Zitat Zitat
    Wenn der da ist, suche ich eine Struktur und einen Anfang und sobald das gemacht ist, entwickelt sich der Text darin zugespitzt gesagt größtenteils in Handarbeit und mit wenig Hirn.
    Häh? O_o Kapier ich nicht.


    Mal eine andere Frage:
    Weiß jemand, wie ich in Word den Wortabstand kleiner stellen kann? Wenn man zweispaltig schreibt, zieht mir der Computer zu große Lücken, selbst mit Worttrennung. Oder kennt jemand einen Trick?

  9. #9
    Okay, dann erläutere ich auch mal noch ein paar Dinge. Folgendes stellt einfach meine Vorgehensweise dar, ist natürlich nicht allgemeingültig:

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    "In einem Rutsch schreiben" ist zwar ganz nett, aber sicher keine allgemeingültige Weisheit.
    Sehe ich auch so. Wenn ich weiss, dass eine Geschichte nicht länger als zwei-drei Wordseiten wird, versuche ich meistens, dass in einmal zu schreiben. Dafür muss natürlich die Idee ersteinmal da sein, wenn möglich schon gut vorbereitet "im Kopf". Dann kann ich den Text einfach "nur" noch aufschreiben, dass dauert dann meistens auch nicht wirklich lange, je nach Text eine oder zwei Stunden. Bei längeren Sachen ist es klar, dass man es nicht einfach "in einem Rutsch" schreiben kann, weil man sonst lange, lange dran wäre und einem (oder zumindest mir ) nach ein paar Stunden dann doch irgendwie die Lust vergeht.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Außerdem kann gerade die Distanz notwendig sein, ich habe festgestellt, dass man schwer Negativpunkte entdeckt, wenn man mitten drin gesteckt. Ich habe schon einige Sachen umgeschrieben/neu angefangen/abgebrochen, nachdem ich sie mir ein paar Tage später nochmal angeguckt habe.
    Ist definitiv so. Gerade bei meiner neuesten Geschichte, die für meine Verhältnisse recht lang ist, habe ich es immer so gemacht. Die Geschichte habe ich ohne grosse Erwartungen oder Ideen angefangen, ich hatte nur ein Bild im Kopf, wie die Story anfangen soll. Das hab' ich dann begonnen niederzuschreiben und nach dem dieses Anfangsbild in Textform vor mir lag, hab' ich's erst mal ruhen lassen. Nach und nach kamen dann weitere Ideen, die gut zu der Story zu passen schienen und ich hab' den Text wieder hervorgekramt. Dann habe ich, bevor ich weiterschrieb, den schon bestehenden Text durchgelesen und gleich sind mir schon ein paar Dinge aufgefallen, die ich besser machen könnte. Also gleich ergänzt und erst dann weitergeschrieben. So habe ich's dann fortlaufend gemacht, immer wieder eine Seite oder so geschrieben, ein paar Tage ruhen lassen, gelesen, verbessert, weitergeschrieben. So entstand dann die ganze Geschichte. Ich habe es mir angewöhnt, bei allen längeren Storys so zu arbeiten. Bei den Kürzeren: niederschreiben, liegenlassen für ein paar Tage oder mindestens Stunden, nochmal lesen und korrigieren.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich denke, in Abschnitten zu schreiben, so dass es sich trotzdem noch wie ein Guss liest, ist einfach eine Übungssache, genau so wie zu schreiben, wenn man unmotiviert ist.
    Also ich kann nicht wirklich gut schreiben, wenn ich unmotiviert bin. Entweder sitze ich dann einfach da und schreibe überhaupt nichts oder nur einen Satz oder so, oder ich schreibe einen völligen Mist auf.

    Das mit dem in Abschnitten schreiben, habe ich mir aber wie gesagt angewöhnt. Hat man seinen Stil erstmal gefestigt und gefunden, sollte es eigentlich dann auch keine Unterschiede zwischen den einzelnen Schreibabschnitten geben.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Zur Frage allgemein: Ich schreibe, wenn das Konzept Hand & Fuß hat, jedenfalls bei längeren Sachen. Es ist deprimierend, wenn man 30 Seiten hat und nicht weiß, auf welches Ende man hinarbeitet.
    Ich schreibe meistens einfach drauflos. Oft habe ich irgendein Bild im Kopf, wie eine Story anfangen könnte, oder ein Bild, das irgendwo direkt in der Story vorkommt. Da drumherum baue ich dann meinen Text auf. Meistens ist's bei mir aber ziemlich spontan, also ich überlege mir vorher nicht allzu viel.

    Wenn ich aber eine gute Idee habe und gerade nicht am schreiben bin, so mache ich mir auf einem Zettel eine Notiz, damit ich den Einfall nicht vergesse. Das hilft mir auch, dass sich langsam eine ganze Geschichte herauskristallisiert.

  10. #10
    Aw, ich muss mal unseren OT- Thread pushen. ;<

    Was habt ihr denn momentan so für Projekte am laufen?
    Boudoir Fotosessions die gut bezahlt werden?
    Malkurse an der Volkshochschule?
    Oder Aktionskunst?

    *Thread an der Zwiebel festtacker*

  11. #11
    Ach wär schön wenn man den Thread wieder n bisschen zum laufen bringen könnte. Irgendwie ist das Atelier zur Zeit eh wieder ein bisschen langweilig. Naja, eigentlich ist das ja schon lange so. Ich finds nur schade.
    Aber egal, jetzt mal zum Thema.
    Gut bezahlte Projekte? Davon kann ich nur träumen.^^"
    Nah, bei mir ist es ganz normales Alltagsleben einer Illustrationsstudentin. Mal- und Zeichenkurse besuchen, in Illustration über eigene und fremde Illustrationen labern und versuchen was zu lernen, ein bisschen Typografieunterricht und Theorie. In Illustration sollen wir Bilder zu Gedichten machen die wir uns selber aussuchen, Format, Stil und Technik sind frei. Es ist immer ein kleiner Kampf mit mit selber mir genügend Zeit für so Dinge wie die Komposition zu lassen und nicht gleich anzufangen die erstbeste Idee umzusetzen aber dafür bin ich dann am Ende um so zufriedener.
    Ansonsten haben ein paar Studenten aus nem anderen Studiengang ein Game-Design Projekt am laufen und ich soll dafür Grafiken erstellen. Es macht auf jeden Fall Spaß nach fremden Vorgaben zu arbeiten und so, vor allem weil das ganze nen verspielten und leicht verrückten Stil haben soll, was unheimlich Laune macht. (sowas zB)
    Nebenbei hab ich auch Pläne für ein illustriertes Kinderbuch, das ich auf gut Glück mal an nen Verlag schicken will ohne allzu große Hoffnungen reinzustecken, aber damit hab ich noch nicht angefangen, das sind bisher nur Überlegungen. Wird auch noch dauern. ^^

  12. #12
    Der Ameisenbär(?) ist ja süß.

    Planst du für dein Kinderbuch eine eigene Geschichte oder willst du eine bereits existierende illustrieren?
    Ich liebe ja Kinderbücher. "
    Wollte anfang des Jahres ein altes Kinderbuch von meiner Oma holen. Daraus hatte sie mir immer vorgelesen. Aber sie hats ins Altpapier geworfen. Das fand ich schade. Sie hätte es wenigstens meiner Cousine für ihre Tochter geben können. =/
    Wollte irgendwann mal meinen eigenen Kindern draus vorlesen.
    Kinderbücher haben noch so was magisches.
    Finds ne tolle Idee in die Richtung was zu machen. *lob*
    Hoffe du hälst uns dann auf dem Laufenden.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •