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Ritter
Ob eine Geschichte gerne gelesen wird hängt von zwei Faktoren ab.
1. Vom Inhalt
2. Vom Stil
Wenn einer der beiden Faktoren grausam umgesetzt ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß ein Leser die Geschichte zur Seite legt.
Wer nur für sich selber schreibt, und keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, ob das was er da schreibt, auch gut zu lesen ist, der wird in einem Stil schreiben, der einen Großteil potentieller Leser abschrecken wird.
Zu dem Thema Goethe/Kafka und Co mal ein par Zahlen..
In Deutschland gibt es in etwa 100.000 Neuerscheinungen pro Jahr auf dem Buchmarkt. Nicht alle davon sind von deutschen Autoren, nehmen wir aber mal an es sind 10%. 10.000 neue Bücher von deutschen Autoren pro Jahr. Dazu kommt, daß ca. 1% aller Hobbyautoren in Deutschland es auch wirklich schafft ein Buch bei einem Verlag zu veröffentlichen. Damit sind wir bei ca. 1 Millionen Deutschen, die hobbymäßig Geschichten schreiben.
Jetzt überlege mal selbst wieviele Autoren es in einer Generation gibt, die eventuell so etwas wie Goethe schreiben, und eventuell einen ähnlichen Status erreichen?
Wie groß, ist also die Chance, daß du zu diesen wenigen gehörst, wenngleich die Konkurrenz (die 1Millionen Schreiber), so groß ist?
Was Goethe/Kafka und andere so berühmt gemacht ist, wohl außerordentliches Talent und eine gehörige Portion Glück. Ich denke viele träumen davon, selbst einmal einen solchen Status zu erreichen, aber wer dies ernsthaft als Ziel seiner Schreiberei angibt.. Der ist für mich ein Träumer.
Aber zur Versöhnung sei abschließend gesagt: Egal wie du auch schreiben willst, wenn du nicht handwerklich schreiben willst, ist der Leitfaden nicht für dich gedacht. Ihn deswegen zu kritisieren ist ein wenig öhm.. am Ziel vorbeigeschossen.
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