Also würde mir Picasso theoretisch eine Sicht eröffnen, die ich nie zuvor hatte.
Vielleicht sind gerade deshalb Zeichenkurse eher nutzlos für mich. Ich habe genau die Sichtweise, die für eine solche perspektivische Konstruktion von Nöten sind und habe nie etwas anderes gekannt. Weshalb mir diese Bücher auch nur Dinge erzählen, die ich für logisch und natürlich halte.
Ich weiß zwar nicht, ob ich das jetzt gut oder schlecht halten soll, aber das gibt mir eine völlig neue Betrachtung der Dinge. Vor allem von Picassos Werken. Eigentlich hab ich die nie für interessant gehalten.
Den Tunnelblick hab ich während meiner gesamten Schulzeit ausgiebig geübt. :PZitat
Ich hab mich nie getraut mir meine Umgebung genauer anzusehen, sondern immer nur einen Punkt irgendwo fixiert und mich darauf versteift.
Leider fehlt dadurch die Aufmerksamkeit um Details zu sehen oder interessante Motive zu finden.
Teilweise wird es ja auch in Zeichenkursen als Hilfestellung gegeben, sich ein Raster vorzustelle, in das man das Motiv überträgt um es abzuzeichnen.Zitat
In Zeitschriften für Kinder findet man das teilweise noch.
Aber ich finde das auch nur bedingt hilfreich.
Eigentlich stellt man sich ein Bild ja auch so als Objekt vor, wenn man sich jetzt so ein Raster zur Hilfe nimmt, ist das ein Umweg den man sich auch sparen kann. Das ist dann mMn zu weit gedacht.
Wenn ich z.B. meinen Avatar ansehe, seh ich ja auch nicht nur ein paar Kurven, sondern das Kinn einer Frau und stelle mir vor, wie das Gesicht dazu aussehen könnte, wie Licht und Schatten wirken, wie sie gucken würde oder den Fotografen ärgert.