Ich hab mich vor gut nem halben Jahr mal mit dem Farblehrezeug beschäftigt und da war mir das mit der IntMi auch noch ziemlich unklar.

Meiner Meinung nach läuft das einfach darauf hinaus, dass das Gesetz der Additiven Mischung (RGB) auf dem Differenzwert ausfüllenden Schwarz basieren muss, wobei die drei Grundfarben als Farblichter mit einer spezifischen Intensität die Farbe bilden, die Subtraktive Mischung (CMY[K]) auf dem Differenzwert ausfüllenden Weiß, wobei die Farben lasierend zur Verfügung stehen und geschichtet je nach Intensität die Farbe bilden.
Erstere kennt man vom Bildschirm, wo der schwarze Rand der Bildröhre die Basisfarbe stellt; zweitere kommt beim Drucker zum Einsatz, wo das weiße Papier als Basisfarbe dient.

Die Integriere Mischung bezieht sich nun auf das, was wir von klein auf lernen nämlich die deckende Farbmischung, bspw. mit Malfarben. Während die ersten beiden Methoden durch Absorbation zu einer spezifischen Farbe führen, passiert das bei der IntMi durch Reflektion, weshalb die Basisfarbe auch irrelevant ist.
Küppers geht nun einfach vom ökonomischen Standpunkt aus und lässt den Helligkeitswert von den Unbunten Schwarz und Weiß regulieren, der Farbwert wird jeweils von zwei nebeneinanderliegenden Grundfarben gestellt.
Hier kommt sein Basisschema ins Spiel:


In Küppers Basisschema existieren 8 Grundfarben, wie wir sie heute auch kennen und die selber durch keine andere Mischung hergestellt werden können: Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz und Weiß

Durch Kombination dieser kann man demnach jede beliebige Farbe mischen - da wir ökonomisch denken, gebrauchen wir jeweils zwei nebeneinanderliegende Bunte und die zwei Unbunten. Auf diese Weise entstehen 6 Farbkombinationen:

1. Weiß, Rot, Yellow, Schwarz
2. Weiß, Rot, Magenta, Schwarz
3. Weiß, Magenta, Blau, Schwarz
4. Weiß, Blau, Cyan, Schwarz
5. Weiß, Cyan, Grün, Schwarz
6. Weiß, Grün, Yellow, Schwarz


Dabei ist besonders in der praktischen Mischung darauf zu achten, dass es sich um Pigmentschwarz handelt, also keine Ruße in die Mischung gelangen, weil sie sonst nicht optisch verdunkelt wird, sondern die unreine, verrußte Mischung eher schmutzig aussieht.


Es geht Küppers hier lediglich um die Unterscheidung der verschiedenen Farbarten, die jeweils einer anderen Mischung bedürfen:

Lichtfarben werden absorbiert und bedürfen der Basisfarbe Schwarz, um den Differenzwert auszufüllen (deshalb das Problem der Intensität; je stärker absorbiert wird, umso weniger Farbanteil enthält die effektive Mischung, wobei eine vollständige Absorbation aller Farben Schwarz bedeutet [vergleichbar also mit dem Ursprung der optischen Physik]).
Man spricht hier von der Additiven Mischung. (weniger Absorbation = mehr Farbe)
Es werden die Farben Rot, Grün und Blau benötigt.

Lasierende Farben absorbieren und bedürfen deshalb der Basisfarbe Weiß, um den Differenzwert auszufüllen (deshalb das Problem der Intensität; je stärker der Farbanteil der Ausgangsmischung ist, umso mehr wird absorbiert, wobei eine vollständige Absorbation durch alle Farben Schwarz bedeutet [was allerdings soweit ich weiß nur theoretisch umsetzbar ist, deshalb auch die vierte Farbe Key, also Schwarz, beim Drucker]).
man spricht hier von der Subtraktiven Mischung. (mehr Farbe = mehr Absorbation)
Es werden die Farben Cyan, Magenta und Yellow benötigt (prakisch auch Key).

Deckende Farben reflektieren und sind deshalb unabhängig von der Basisfarbe.
Man spricht von der Integrierten Mischung. (für eine definierte Farbe braucht es sowohl einen spezifischen Helligkeitswert, als auch einen spezifischen Farbwert)
Es werden alle Grundfarben benötigt, zum Einsatz kommen jeweils Schwarz und Weiß für den Helligkeitswert und zwei benachbarte Farben (siehe Schema) für den Farbwert.


Ich weise hier nochmal darauf hin, dass Küppers jeweils vom ökonomischen Standpunkt ausgeht.