An die Zeichner und sonstigen Künstler hier: Wann kam bei euch eigentlich der Punkt, an dem die Praxis...seltsam wurde. Ich habe mir jahrelang redlich strebend bemüht, ein vernünftiger Zeichner zu werden indem ich die Welt und die Bilder als messbar betrachtet habe. Ich habe den Kanon studiert und versucht, mich daran zu halten. Ich versuchte, Bilder und Gegenstände als Flächig zu betrachen und widerzugeben - also so, wie sie dann auf dem Bild dargestellt werden sollten.

Schockierenderweise muss ich dann aber feststellen, dass dies total nutzlos war. Meine Zeichnungen werden umso besser, umso gegenständlicher und dreidimensionaler ich die Vorlage in meinen Kopf habe und umso dreidimensionaler ich den Stift führe....das klingt total beschissen, aber es macht seltsamerweise einen radikalen Unterschied, ob ich die Vorlage als flache Linien auf flachem Grund ansehe und so widerzugeben versuche, oder ob ich sie als Objekt mit Volumen betrachte und dieses Volumen mit dem Bleistift zu umschreiben trachte.

nton:

Es ist eine schreckliche, schreckliche Wende wenn man aufhört, zeichnen lernen zu wollen und sich voll darauf konzentriert, dien Mist überhaupt zu erkennen und zu erfassen. Macht trotzdem alles leichter. ATM versuche ich gerade zu lernen, genau das immer auf alle Bilder anzuwenden.