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Thema: Das Reißbrett (Off Topic!) #1 - Noch immer untertitellos.

  1. #401
    Ich kann mich da eigentlich nur anschließen. Der sogenannte gute Geschmack hängt meiner Meinung nach nicht davon ab, ob oder wieviele "riskante" oder "tabuisierte" Themen (welche das sind hängt immer davon ab, wen du fragst, daher die Anführungszeichen) du einbringst, sondern wie sie in deine Geschichte passen. Wenn sie ein Teil davon sind, gut eingearbeitet und passend, kannst du wegen mir 20 verschiedene "gewagte" Themen anschneiden. Es darf halt nicht in-your-face, "ich darf das/trau mich das"-mäßig hineingestopft werden, und die Story an sich darf sich meiner Meinung nach auch nicht (zu) zentral um solche Themen drehen, außer du willst wirklich eindeutig und klar eine Botschaft herüberbringen. Am besten finde ich es, wenn sie einen gut eingearbeiteten Hintergrund bilden.

  2. #402
    Zitat Zitat
    Life is always going to be stranger than fiction, because fiction has to be convincing and life doesn't. ~ Neil Gaiman
    Nice. ^^

  3. #403
    Ich habe heut das zweite mal *überhaupt* bei einem Medium welcher Art auch immer geweint. Das erste mal war bei Breaking Bad, das zweite beim lesen von "The Fault in Our Stars". Sehr zu empfehlen.

  4. #404
    Boah, ich heule recht selten bei Medien. Aber wenn, dann haben die Serie/das Buch/der Film/das Spiel irgendwas richtig gemacht, was die meisten verkäcken. Davon mal ab, dass ich Filme etc. grundsätzlich als Unterhaltungsmedien für mich funktionieren (weil Actionfilme und Spaghettiwestern sind geil).

    Wenn ich mal grob überlegen müsste...
    Film: Bei "Super" habe ich geheult wie ein kleines Mädchen, ebenso bei "Benjamin Button" und am Ende von "Absolute Giganten"
    Spiel: "Mass Effect 2" und "Persona 3"
    Anime: Bei "Michiko & Hatchin" hat's mich damals ordentlich zerrissen. Ebenso "Gurren Lagann" an einer bestimmten Stelle kurz vorm Ende.

  5. #405
    Der Artikel hier zum Buchmarkt (speziell Thalia) ist alt, aber da mir das so nicht bewusst war, verlinke ich ihn trotzdem noch mal. Sollte sich da inzwischen was geändert haben, berichtigt mich. ^^

  6. #406
    Ich schätze zumindest bei Thalia hat sich schon was geändert. Über denen kreist, so weit ich weiß (oder verwechsle ich die jetzt?), der Pleitegeier, weil sie offline nicht mit Mayersche konkurrieren können und online nicht mit Amazon. Ein Artikel, den ich noch einigermaßen im Kopf habe, ging von einer neuen Unternehmensausrichtung aus, die das genaue Gegenteil darstellen würde: Diversifikation, Konzentration auf die Autoren und spezielle Veranstaltungen. Also eine große Kette in Gestalt kleiner, lokaler Buchhandlungen. Wie die Realität allerdings aussieht - keine Ahnung. Dass es im Buchmarkt grundsätzlich solche Praktiken gibt, davon gehe ich aus. Bin mal gespannt, wann die Indie-Szene dasselbe Erwachen hat, wie die im Musik- und Videospiel-Bereich.

    Zitat Zitat von Zitat aus Artikel
    Die übliche Kompetenztapete, wie manche die Regalwände voller großer Dichter nennen, die keiner mehr kauft, können sich nur noch die wenigsten leisten.
    Den Satz verstehe ich nicht. Wenn ich mir Editionen wie aus dem Anaconda-Verlag vorstelle, wo gebundene Ausgaben von Kafka, Fontane, Mann und Co. 3€ kosten, sollte es leichter sein, sich seine Bude mit Weltliteratur zuzukleistern, als mit den neusten Hypes.

  7. #407
    Ich glaube, sie meinen die Perspektive der Läden. Für die ist es profitabler, da Sachen hinzustellen, die sich auch wirklich verkaufen.

    Und danke für den Eindruck, wäre ja ganz nett. Es ist auf eine fragwürdige Art und Weise auch immer ganz nett zu sehen, wenn sowas auf die Fresse fliegt ...

  8. #408
    Ich habe eine Frage zu Possessivpronomen. Folgendes Beispiel in zwei Varianten:
    1. "Ein Pärchen betrat die Tankstelle. Sein Auto lag zum Sterben in der Sonne."
    2. "Ein Pärchen betrat die Tankstelle. Ihr Auto lag zum Sterben in der Sonne."

    Ist Variante 2 gültig, weil ein Pärchen zwei Personen impliziert, oder muss das Possessivpronomen zwingend zum Genus des Nomens passen?

  9. #409
    Ich würde DEFINITIV das zweite benutzen, will aber nicht ausschließen, dass das erste auch richtig (oder sogar richtiger) ist.
    Geht aber vom Sprachgefühl her gar nicht und zerstört den Lesefluss, finde ich.

    Ich denke, du kannst es auch grammatikalisch rechtfertigen, weil man einfach zu 100% weiß, auf was sich das bezieht, nämlich auf die zwei Personen und nicht auf das Element "das Pärchen".

    Alternativ: Das Auto der beiden. Geht auch.

  10. #410
    Das ist so ein typischer Fall, wo ich alle paar Minuten eine andere Meinung zu habe. Erst dachte ich auch, ganz klar 2. Dann dachte ich nee, hört sich mit dem Genus nicht richtig an. Und jetzt denke ich, ich sollte weniger denken und mehr auf den ersten Impuls hören. Trotzdem interessiert es mich, ob es da zumindest eigentlich eine Regel gibt.

    Zitat Zitat
    Alternativ: Das Auto der beiden. Geht auch.
    Das finde ich von der veränderten Integrität der Satzteile her furchtbar.

  11. #411
    Ich würde jetzt ganz spontan sagen, dass beide Varianten richtig sind. Mir kommt die erste Variante wie eine ältere Form vor.

  12. #412
    Mittlerweile kommen mir auch beide richtig vor. Recherche hat nichts ergeben, außer, dass der Journalismus keine klare Linie fährt. Sollte kein Deutschexperte mehr intervenieren, verlasse ich mich also auf mein Gefühl. Das sagt übrigens: Kommt drauf an. Wenn die Einheit im Vordergrund steht, finde ich das zum Genus passende Pronomen besser, ansonsten das andere.

    Geändert von Owly (23.09.2013 um 20:10 Uhr)

  13. #413
    Ich bin wahrlich kein Experte, aber ich meine, beide Versionen seien richtig - der Duden möge mir zustimmen.

    Grundsetzlich ist es ja eine ähnliche Diskussion, wie der des Neutrums, welches - bei subjektiver Interpretation - ein Genus` umschreibt. Ein Beispiel wäre:

    "Das Mädchen und sein Auto."

    Mittlerweile hat es sich so entwickelt, dass auch "Das Mädchen und ihr Auto." benutzt werden kann.

    Das kann man, denke ich, auch auf dein Beispiel münzen, sodass du beides nutzen darfst. Aber da dies dem persönlichen Geschmack überlassen ist, kann das auch zu Missverständnissen führen. Nehmen wir folgenden Satz:

    "Anna fährt zum Tanken an eine Tankstelle - dort trifft sie ein Pärchen. Das Pärchen tankt ihr Auto. Anna tut es ihm gleich".

    Wer tankt nun wessen Auto? Das kann ein Dritter wohl kaum beantworten.

    Geändert von Squale (23.09.2013 um 22:21 Uhr)

  14. #414
    Zitat Zitat von Squale Beitrag anzeigen
    "Das Mädchen und sein Auto."
    Das ist für mich schon schlimm. Wie kann man sich so stark für das Gendern in allen möglichen Texten einsetzen (nicht, dass das falsch wäre), und so etwas durchgehen lassen? Schrecklich... ^^

  15. #415
    @Squale:
    Hm, ja, das klingt vergleichbar, aber: Das Mädchen hat ein natürliches Geschlecht, im Gegensatz zu einer nicht weiter definierten Personengruppe. Die meisten Internetdiskussionen (doh) zu deinem Fall tendieren zum grammatischen Geschlecht; der Duden "Richtiges und gutes Deutsch: Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle" scheint beides zu akzeptieren (den werde ich mir jetzt kaufen und danach gar nicht mehr zum Schreiben kommen, weil ich mich an jeder Kleinigkeit aufhänge :'D).

    @Aenarion:
    Das Gendern geschieht vielleicht in Sachtexten, Journalismus und Bürokratie, aber doch hoffentlich nicht in Prosa und Lyrik. Man würde sich ordentlich beschneiden, das Mädchen grundsätzlich mit dem Femininum zu bedenken und damit die Implikationen des Neutrums unter zu den Teppich zu kehren. Auf mich hat das Neutrum eine ähnliche Wirkung wie das Passiv: Es steckt Menschen in die Opferrolle und schafft Distanz.

  16. #416
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    @Squale:
    Hm, ja, das klingt vergleichbar, aber: Das Mädchen hat ein natürliches Geschlecht, im Gegensatz zu einer nicht weiter definierten Personengruppe.
    Ja, das ist natürlich richtig, aber das biologische Geschlecht der Personengruppe, war bei meinem Gedankengang nicht relevant(und eine genaue Spezifikation ist ja auch gar nicht möglich). Ausschlaggebend für den "richtigen" Einsatz des Possesivpronomens sind ja u. a. das Geschlecht und Singular/Plural. Und da der gesunde Menschenverstand bei einem Pärchen - ähnlich wie bei einem Mädchen die Weiblichkeit - den Plural assoziiert, dachte ich, eine solche Anwendung sei in Ordnung. Wenn ich aber nun bedenke, dass der Mädchen-Fall nicht wegen des "gesunden Menschenverstandes" so im Duden aufgenommen wurde, sondern wegen der diskriminierenden deutschen Sprache, tja, so bin ich mir nicht mehr sicher, ob das vergleichbar ist.

    Ach, was solls, schreib wie du möchtest. Literarische Arbeit ist heute ja sowieso an keinerlei Normen mehr gebunden.

  17. #417
    Man darf nicht vergessen, dass es auch veraltet ist, eine junge Frau ein "Mädchen" zu nennen. Heißt, das Neutrum kommt eigentlich (!) nur zum Einsatz, wenn es wirklich um ein Kind geht, wo ich es schon wieder wesentlich vertretbarer finde.

    Hab das Problem auch, weil ich die Heldin einer Geschichte gern als "Mädchen" betitele, es sich aber rein sprachlich äußerst komisch anfühlt, danach mit "es" weiter zu machen. Tendenziell stelle ich die Sätze also einfach so um, dass ich es nicht tun muss (und wenn es doch mal notwendig ist, benutze ich das Neutrum).

  18. #418
    Und deswegen sind meine Protagonisten grundsätzlich über 18 - da kann man sie einfach als "Frau" bezeichnen und gut ist Wobei: die 16-jährige Killertussi in "Dragunova" wird auch als "Mädchen" bezeichnet, wobei man hier schön die "es"-Anrede im symbolischen Sinne benutzen kann wenn man will (da das Mädchen sogesehen nur ein Werkzeug für ihren "Chef" ist). Aber "Frau"/"sie" hört sich in meinen Ohren einfach runder an als "es". Oder "das". "Das Weib". "Das Frau".

    Nebenbei: Wie findet ihr es, wenn eine Geschichte unvermittelt einen "Demolition Man" macht und seine Jetztzeit-Charaktere in einer dys-/utopischen Zukunft "aufwachen" lässt? Weil sowas in der Art habe ich jetzt mit "Dragunova" gemacht und bin nicht ganz sicher, ob das funktioniert. Ich wollte es so, keine Frage - aber im Anbetracht der Tatsache, dass die Story bereits um die 60 Word-Seiten lang ist und plötzlich Gänge wechselt von einer sleazy Hardboiled-Detektive-Geschichte in eine sleazy Albert-Pyun-Gedächtnis-Cyberpunk-Story, ist es schon irgendwie ein extremer Stimmungswechsel

  19. #419
    Wenn es OHNE vorherige Hinweise kommt, kann es imho sehr gut schiefgehen. Besonders dann sollte ein dickes Konzept dahinter stehen (wieso passiert das so, im Kontext des Gesamttexts?), was aber auch hilfreich ist, wenn man es zuvor andeutet.
    Oder man geht gleich den postmodernen Weg und tut einfach, worauf man Bock hat. Das mögen die meisten Leser aber nicht.

  20. #420
    Es wird einmal kurz geforeshadowt (wat'n Kackwort), ja. Aber eher nebenher. Und es steht mehr oder weniger ein Konzept dahinter, aber im Prinzip wollte ich nur 'ne coole Cyberpunk-Geschichte erzählen mit Charakteren die ich cool finde, anstatt hier wieder von Null anzufangen

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