Nunja, es gibt wohl in jedem Künsterleben diese Punkte wo man sich entscheiden muss oder sollte. Zwischen dem großen Erfolg aber auch mit den damit verbundenen "Hatern" die umso mehr auf einen anspringen aber gleichzeitig mit der Möglichkeit seinen Lebensunterhalt mit der Musik verdienen zu können ODER der "hood" treu zu bleiben und seine "street credibility" zu erhalten, dafür aber nicht genug Geld einzustreichen um so noch nebenher Dinger zu drehen.Zitat
Original geschrieben von Ete
Naja, ich bin halt der meinung das er seinen styl geändert hat, nur um sich bei den massen beliebt zu machen. Und das find ich halt scheiße. Er soll einfach mal aufhören so zu tun als ob er immer "underground" (<- das wird zu Unwort des jahres ^^) wäre, was er leider aber tut
Mir persönlich ist es dann lieber dass jemand etwas verkommerzialisiert ist oder einfach mehr Leute ansprechendere Songs macht (hey, sie könnten ja auch mich ansprechen), sich aber dank der neuen Fans vollends darauf konzentrieren kann Musik zu machen, dank der Kohle.
Ob er jetzt wirklich noch so "tut" als sei er Underground..don't know, er tut halt noch sehr von sich eingenommen und als ultimativer Gangsta, aber das ist üblich. Und seine riesige Präsenz auf allen Ebenen verwehrt ihm schon jegliches "Recht" sage ich mal, Underground zu sein. Wobei ich mir jetzt vorbehalte zu sagen dass Underground nicht automatisch gut und Kommerz automatisch schlecht ist.
@Sir Goemon
Gut, Jay-Z ist kein schlechter Rapper und ich hab' auch einige Lieder von ihm (Snoopy Track, Takeover, Dope Life, Renegade, Guess Who's Back) aber allgemein finde ich nicht, dass er von der Persönlichkeit her dem entspricht was mir gefällt.
Ziehen wir alleine mal den Vergleich zwischen ihm und Busta Rhymes, deren beider Auftritte in einer ähnlichen wenn nicht sogar der gleichen Halle stattfanden, in Germany. Das Ganze wurde auch jeweils von Viva (blame on me, aber ich empfange kein MTV mehr seit einem Sturm 2000) ausgestrahlt.
Hierbei ging Busta richtig ab, hatte "natürlich" Spliffstar als supporting MC dabei und er hat richtig gerockt, mit dem Publikum zusammen und ging auch darauf ein and so on, einfach ne geile Show.
Etwa 2-3 Monate später meine ich mich zu erinnern, ist Jay-Z aufgetreten, gleich großes Publikum ähnliches oder gleiche Bühne und Halle...so. Sein Auftritt ? Lasch. Er hat seinen Text absolut gelangweilt runtergerappt (besonders auffällig bei Song Cry und Bonny & Clyde '03) und man sah ihm beinahe an, dass er nur in sein Hotel und seine Ruhe haben will. Seine Fans schienen ihm Recht egal, it was just business und genau soetwas kann sich der Mann eigentlich nicht erlauben, absoluter Minuspunkt von mir.
Ein weiterer Grund war sein neuestes und imo auch schlechtestes Album, Blueprint 2. Sogar noch eine Doppel-CD ..das hatte sich seit Tupac lange keiner mehr getraut, jedoch hatte Tupac auch das Zeug dazu, Jay-Z imo nicht.
Hätte er es bei einer Scheibe belassen und die besten Tracks von The Gift & The Curse draufgepackt hätte man wirklich von einer sehr guten CD mit höchstens 1-2 Durchhängern sprechen können, aber ich frage mich wirklich wohinter der Sinn steckt, eine Doppel-CD zu produzieren, wenn 50-60 Prozent eh' nur thousand times copied, boring Lückenfüller sind. Okay, it's about the Money.
Der dritte und auch "irrelevanteste" Punkt für mich war ein Interview mit Damon Dash, Jay's Manager oder was weiß ich, jedenfalls etwas in dieser Art. Er hat einfach nur Phrasen losgelassen wie sie für das Business typisch sind und das Schlimmste ist, dass Jay-Z diese auch noch wirklich zu glauben scheint..traurig.
Der letzte Punkt war der Beef mit Nas, bei dem Letzterer imo klar die Nase vorne hatte, mit Style, mit Argumenten und auch mit Überzeugung, dieser Punkt ist aber komplett subjektiv.
Und deshalb mag' ich Jay-Z seit den letzten Monaten wirklich nicht mehr.
hey moment mal...am Ende wird das hier noch ne richtige Diskussion..
[Edit]Camp Lo kenne ich vom Hörensagen, aber nichts konkretes.
