darf man lachenZitat
oder soll man heulen?
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erstmal: das mit der vergewaltigung auf der straße wurde schon hundertmal durchgekaut. wir alle wissen, dass das eine totale sauerei war. aber mal ehrlich, glaubst du echt, die frau hätte eine waffe ziehen können und ihn abknallen? mal schauen *grübel*. sie geht die straße entlang, jemand kommt ihr zu nahe, sie fühlt sich bedroht, knallt ihn ab, die passanten wussten nicht, dass er sie bedroht hat, sie kommt vor gericht, wo einige passanten meinen, dass sie keinen grund hatte den typ abzuknallen, und sie letztendlich im gefängnis landet. blöde sache.
anderes szenario: die passanten auf der straße hätte ihr helfen können, schlicht und einfach. unblutig, ohne waffen. dass es trotzdem niemand getan hat, daran sind bestimmt nicht waffengesetze verantwortlich.
so. und dann erzähl mir mal, wie du kontrollieren willst, ob jemand, der eine waffe kauft, sie nur für die selbstverteidigung (was an sich schon ein blödes argument ist) verwenden will.
fakten (aus österreich):
- bei taten gegen familienmitglieder (eltern, kinder, lebenspartner, etc.) waren bei 81,6 % der fälle legale waffen im spiel
-88 % der waffenbesitzer sind männer. opfer sind vorwiegend frauen und kinder.
-Der 20-jährige Helmut Z., der vor fünf Jahren in der Hauptschule von Zöbern mit der Magnum seines Vaters eine Lehrerin erschoss und eine weitere Pädagogin schwer verletzte, sagt heute: "Wenn ich damals nicht so leicht Zugang zur Schusswaffe meines Vaters gehabt hätte, wäre wahrscheinlich gar nichts passiert", meint der Todesschütze, und "Gelegenheiten machen Mörder".
-Die Chancen, sich mit einer Schusswaffe erfolgreich verteidigen zu können, sind sehr gering. Dass eine Waffe "sicherer" macht, ist ein großer Irrtum. Erfahrungen des kriminalpolizeilichen Beratungsdienst zeigen immer wieder, dass ein Angreifer oft nur deshalb von seiner Waffe Gebrauch machte, weil sein Gegner bewaffnet war.
-Private Schusswaffen sind viel gefährlicher für Unschuldige als für Kriminelle. Ein statistischer Vergleich (Seattle/Washington), wie oft private Schusswaffen erfolgreich zur Selbstverteidigung und zum Schutz von Heim und Herd eingesetzt wurden und wie oft, um Familienmitglieder, Lehrer usw. zu töten und zu verletzen spricht für sich. Das Verhältnis lautet: 1 : 400.
usw.
bevor du also unqualifizierten mist redest, solltest du dich besser informieren (ein tipp: "bowling for columbine" ansehen).
und noch ein von dir angesprochener punkt: wenn jemand wirklich sein leben mit drogen kaputt machen will, dann kommt er schon irgendwie an den stoff ran. dafür muss man ihn nicht legalisieren.
sterbehilfe ist schließlich auch ein delikt.
die soziale marktwirtschaft ist übrigens dafür verantwortlich, dass es uns heute sozial (zumindest im moment noch) viel besser geht als unseren lieben freunden, den amerikanern, mit ihrer freien marktwirtschaft. aber das wusstest du da ja eh schon....
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aber vielleicht wäre es gar keine so schlecht idee, auch noch den privaten besitz von atombomben zu erlauben. jährlich kommen mehr menschen durch private feuerwaffen um, als damals in hiroshima und nagasaki. der unterschied ist also nicht so groß und wir würden in unserer gegenseitigen vernichtung viel, viel zeit sparen....
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so, nachdem ich mich ausgelassen habe, zum thema: die kartoffelkanonen halte ich irgendwie für schwachsinn. ich hab so ein ding noch nie gesehen und weiß auch nicht, was für einen sinn und nutzen sie haben (vermutlich keinen).
ich kann auch nicht sagen, ob man sie verbieten soll.
aber sie sind definitiv kein kinderspielzeug (meine güte, wir haben uns als kinder noch gegenseitig mit nüssen, kastanien, kirschen und schneebällen beworfen).