Oh, hier hat ja doch noch jemand gepostet.
Was ich von der "Weltrennen-Serie" halte?
Naja, gutes Szenario, leider wird kaum was rausgeholt. Es geht einfach alles viel zu schnell. Ein Heft spielt mitten in Rußland, im nächsten sind sie schon in Isfahan im heutigen Iran, nächstes Heft Bombay. Die 10.000 Kilometer (jetzt mal ganz grob geschätzt) dazwischen wurden kaum erwähnt, dabei hätte da auch jede Menge passieren können.
Vielleicht soll mit den schnellen Schauplatzwechseln ja der Charakter dieser Reise unterstrichen werden, nämlich so schnell wie möglich um die Erde zu reisen. Durch die Schauplatzwechsel kommt ja auch so ein Gefühl der Hektik beim Lesen auf. Naja, ich mag lieber Stories, die sich langsam entwickeln und ausführlich sind.
Aber zeichnerisch ist das Mosaik weiterhin top. Da war nur die Orient-Express-Serie vor ein paar Jahren mal ein Ausrutscher. (Außerdem hatte die ein langweiliges Ende.)
Ich versuch natürlich immer die Gimmicks und Scherze der Zeichner in den Bildern zu finden. Seite 12/13 in Heft 346 war da zum Beispiel ergiebig. (Ein Junge malt nem Polizisten heimlich ein Strichmännchen auf den Rücken, eine verschleierte Frau trägt statt einem Krug ein Goldfischglas auf dem Kopf, in dem sich Nemo aus dem Disneyfilm befindet. Und auf der Rückseite des Heftes sieht man die beiden indischen Bettelmönche, Duschman und Sudrak, aus einer Story von 1984/85 mit dem Brot, in das der Diamant von Alexander Papatentos eingebacken war.)