Ich hatte Dir negative Kritik versprochen, hier kommt sie.
Das Beispiel mit dem reißenden Fluß ist irgendwie ausgelutscht, man merkt gleich, dass es eine Metapher für's Leben sein soll.
Rein schreibtechnisch sollte man zudem vermeiden Wörter in kurzen Abständen zu wiederholen:
"...wie sich unter ihnen Blut mit Wasser vermischte. In seinem Kopf pochte das Blut stechend,..."
"... Er kann noch vernünftige Entscheide fällen. Sein nächster vernünftiger Entscheid ist ein wenig zu spazieren..."
Oder die brennenden Augen, jeweils anfangs im Traum und im Wachseins erwähnt.
Sowas klingt einfach blöd, wenn es nicht einen bestimmten stilistischen Effekt hat. Wobei Du mir auch gerne erklären kannst, ob es einen haben sollte, den ich übersah. ^^
Zumindest bei den Augen ist es garnicht mal so schlecht, weil es die Paralelle zwischen Fiktion und Realität auszudrücken vermag.
Der Übergang zum Wachsein kam exakt an der Stelle, wo man ihn erwartete. Wer träumt schon den eigenen "Tod" ? Langweilig. ^^
Was ich gut fand, ist der Ausdruck "er funktionierte noch". Alles, was zählt, ist zu funktionieren in diesem Staat. Es klingt so richtig schön verbiestert, und zusammen mit dem Ende zynisch.
So wie ich das verstehe, hat er wohl doch nicht so richtig "funktioniert." Wobei das Ende zeimlich offen ist und ich einfach einen Suizid reininterpretiere.
Die Idee war gut, die Umsetzung nicht. IMHO.