Zitat Zitat
Original geschrieben von Shihayazad
Ok, das mit der "Flucht" lässt sich bestimmt nicht ganz abstreiten- zumindest ist es ein Abtauchen in andere Welten.
Aer ich habe vor kurzem ein Buch über "Schreibtherapie" gelesen und musste überrascht feststellen, dass diese Form von "Realitätsverlust" -falls es das gibt-, im Gegensatz zu Videospielen überwiegend positiv bewertet wurde.
Kurz gesagt: Schreiben heilt! Es ist nicht nur eine Ausdrucksform sondern auch ein Weg zu verarbeiten, auszuleben, was im RL nicht möglich ist und eine unbewusste Form der Selbstfindung.

Dieses Buch behauptet zumindest, dass Menschen durch eine Selbsttherapie, die aus schreiben bestand, teilweise von schweren Psychosen geheilt wurden. Auch wenn das übertrieben klingt, eine heilende Wirkung gibt es und ich habe sie festgestellt.

Es ist nicht immer nur Flucht, sondern häufig auch eine Auseinandersetzung mit der Realität- möglicherweise eben nur auf einer Ebene, die wir "Autoren" selber bestimmen.
Stimmt, ich sehe es an mir. Ich habe meinen Wunsch nach dem Tod und den Überlegungen über Suizid in Form von Texten oder kurzen Sprüchen verarbeitet und jetzt glaubt mir niemand mehr, dass ich tatsächlich mal depressiv und extrem selbstmordgefährdet war.
Auch sind alle überrascht, dass ich es schaffe, so nüchtern über verschiedene Dinge, die ich erlebt habe, zu sprechen, fast so, als ob ich nur als Zuschauer anwesend gewesen wäre. Das ist auch etwas, das bei mir mit dem Schreiben zu tun hat. Hab auch schon von vielen Lektoren einen Rüffel bekommen, dass ich zu nüchtern über die Charas schreibe...