Ist ja schon bald ein Monat her, dass ich das gelesen habe, ein direkter Vergleich der beiden Versionen kannst du also nicht mehr erwarten.
Dass du den Prolog weggelassen hast, finde ich gut.
Ich schreibe nun wieder alles raus, was mir negativ aufgefallen ist... Kann aber sein, dass dabei auch Dinge sind, die schon bei der älteren Version waren und von mir übersehen wurden.
Schon besser, allerdings klingt das jetzt für mich so, als würden die Lichter einen Umzug machen. "Lichterketten", wäre mein Vorschlag.Zitat
Den Satz mag ich noch immer überhaupt nicht, auch weil er falsch ist. "Die Stadt unter ihm" ist zwar Subjekt, hat aber kein finites Verb.Zitat
Mein Vorschlag: [...]die Stadt unter ihm streckt sich ihm entgegen, sich öffnend wie der Schoß eines dreckigen, verdorbenen Dämons, das Wasser verschlingend[...]
Wenn man diesen Teil ausklammert bekommt man: "Der Tropfen fällt weiter herab [...] als der Tropfen im Dunkel der Schatten verschwindet [...]"
Solltest du unbedingt ändern.
Dann:
"nur noch wenige Meter vom Boden entfernt an einem Hochhaus vorbei stürzt"
Der Tropfen kann ja wohl gar nicht anders, als davor schon einige Stockwerke am Hochhaus entlang geschossen zu sein. Deshalb finde ich die Beschreibung ziemlich mies.
Ich würde den gesamten Satz neu formulieren und ihn vielleicht auch in mehrere Sätze aufteilen.
Ich mag es nicht, dass du hier so extreme Beispiele bringst. Auch in einer solchen Welt gibt es einen Alltag... kinder halten sich nicht dauernd die Ohren zu und Erwachsene machen grösstenteils etwas anderes als Streiten oder Suizid. Die Beschreibung von weniger krassen Situationen hätte hier das trostlose Bild eher verstärken können, als etwas, das mir einfach nicht real vorkommt.Zitat
1. fällt das Wort "fällt" ein bisschen oft für meinen Geschmack.Zitat
2. Wo das Licht verschluckt ist, fällt kein Schatten.
Ich mag den Satz einfach nicht.Zitat
Mein Gesamteindruck: Ein Endzeitszenario wie viele andere, mit dem obligatorischen Psycho, der in einer dunklen Ecke lauert. Ich glaube ohne den Psycho würde es mir bisher wesentlich besser gefallen. Was hier der "philosopische" Teil genannt wird, mag ich überhaupt nicht, da es für mich eigentlich bloss überladene Beschreibungen ohne Sinn sind. Davon (und von den zitierten Sätzen) abgesehen ist der Schreibstil eigentlich ziemlich solide.
Die Lehrerin gefällt mir auch. Ihre Naivität macht sie sympathisch und bemitleidenswert. Ihre Gefühlslage ist grösstenteils nachvollziehbar.
Ansonsten: Schreib weiter, vielleicht überzeugst du mich dann auch noch von der Notwendigkeit eines Psychos oder zeigst mir, dass deine Stadt mehr als das Übliche drauf hat.