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Habe auch noch keine Erfahrungen mit so etwas gemacht, würde es aber gerne ausprobieren. Und da es eine surrealistische Erzählung werden soll kann man ja eigentlich auch nicht viel falsch machen, gelle? Trotzdem mal für jemanden, der keine Kettenromane kennt, wie läuft das ab?
Plantago, der kleine Kater, der aus mehreren Socken gestrickt wurde verbringt nun schon einige Jahre im Jenseits. Er besteht komplett aus schwarzen Socken, bis auf die Nase, die aus einem kleinen Stück weißem Stoff genäht wurde. Zwei große Knopfaugen zieren sein Gesicht und die Ohren sind aus festem Stoff geformt, den er nicht kennt. Der kleine Junge, dem er gehörte, hatte sich nach seiner Ankunft im Jenseits Plantago erträumt, genauso, wie er mit ihm zu Lebzeiten gespielt hatte. Wann war das noch gleich? Es war lange her, Plantago erinnert sich nicht mehr.. Allerdings war der Junge buddhistisch erzogen worden und Plantago war nach der Wiedergeburt des Jungen im Jenseits geblieben und konnte nicht mit, da er ja nur ein Traum ist, wie so vieles hier.. Warum Plantago dann überhaupt noch im Jenseits herumstreunt? Manche Träume bleiben, denn auch wenn der Träumer schon nicht mehr da ist denken sie doch unbewusst öfter an die schönen Dinge des früheren Lebens. Der Junge war, soweit Plantago es durch die Fenster, die sich ab und an ins Diesseits öffneten mittlerweile CEO bei einem großem Konzern in Redmond, USA und hatte oberflächlich betrachtet wohl kein Interesse mehr an einem gestrickten Sockenkater. Plantago war während der Zeit, in der er alleine war immer mal wieder hier und da herumgetollt, hatte manchmal Dinge gejagt, von denen er nicht wusste, was sie waren hatte aber die meiste Zeit mit Schlafen verbracht. Einmal war er in einem Dornenbusch hängen geblieben und hatte während des Versuchs sich zu befreien sein rechts Auge eingebüsst. Es hing wohl immer noch in diesem Busch, aber er konnte es sich nicht annähen. Seitdem ist er ein wenig hilflos, wenn es um Entfernung geht und so kommt es immer mal wieder vor, das er mir nichts, dir nichts irgendwo gegen rennt, von dem er meint, das es noch sooo weit entfernt sein müsste. Er ist ein wenig tollpatschig, wie man sieht und trotz alledem tobt er weiter über die Landschaft des Jenseits, ohne Sinn aber mit Verstand.
Geändert von Nemo (21.12.2004 um 09:22 Uhr)