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Ancona
Mir wurde gesagt ich solle doch mal wieder eine Geschichte posten.
Gerade heute nachmittag hab ich eine abgetippt, die ich vor 4 Jahren mal geschrieben habe.
Da ich da noch nicht meinen heutigen Stil hatte, erwartet bitte nicht zuviel. Zudem wollte ich sie eigentlich nochmal überarbeiten bevor ich sie poste.
Aber nun gut, hier eine kleine Geschichte. o.o
War übrigens eine Geschichte zu einem Gemälde, aber in den Weiten des www hab ich das Bild nicht mehr gefunden. Wusste auch nicht mehr wirklich wie es aussah.
Egal, habt Spaß damit.
Ancona
Normalerweise mochte er die Kunst nicht. Und Gellerien schon garnicht. Aber dann lies er sich doch dazu bewegen mit Frau und Tochter in die Ausstellung zu gehen.
Jetzt stand er also inmitten des stickigen Raumes der angefüllt war mit den kuriosesten Werken. Zwischen Dali und Tanguy wartete er darauf, dass seine beiden Mädchen mit dem Besichtigen fertig wurden. Seine Ungedult machte ihn nervös und er wollte sich gerade eine Zigarette anstecken, als ein Wachmann an ihn herantrat und ihn freundlich doch bestimmt darum bat sich zusammenzureißen. Genervt ging er seiner kleinen Familie hinterher.
Ein weiter Korridor öffnete sich ihm. Er registrierte es nicht. Wütend ging er auf seine Frau zu, die sich einer Bank zugewand hatte und nun rastete.
Er setzte sich neben sie. Sie lächelte ihn an und dankte ihm dafür, das er mitgekommen war.
Dann entdeckte er es. Ein Bild einer Stadt, so lebendig und fröhlich, dass es ihn verzauberte. Er schloss die Augen und träumte sich in diese Stadt hinein.
Zuerst war es ihm, als wäre er nur ein unförmiger, farbloser Fleck auf einem Stückchen Leinwand. Schließlich, ganz langsam, kamen andere Farben hinzu und er verschmolz mit ihnen.
Verschmolz mit seinen Agressionen. Rot.
Verschmolz mit seiner Eifersucht. Gelb.
Verschmolz mit seiner Trauer. Schwarz.
Verschmolz mit all den Farben die einen Sonnenstrahl ausmachen. Und diese Farben formten ihn selber in einer wunderbaren blühenden Stadt.
Formten Häuser, Straßen und Laternen. Formten die Töne und Gerüche.
Es war eine italienische Hafenstadt. Ancona, das erkannte er sofort, denn er war hier geboren. Als Kind spielte er immer auf dem Marktplatz. Als kleiner Junge fühlte er sich jetzt auch. Und tatsächlich sa er unerwartet seinen verstorbenen Vater an einer Hausecke stehen.
Der vater lächelte ihm zu. Es war, als wandelte er federleicht, fast schwebend. Einen Moment später stand sein vater neben ihm und er sah ihn mit Kinderaugen. Noch immer lächelte sein Vater und begann zu sprechen, jedoch verstand er kein Wort. Kein Laut kam über seine Lippen.
Plötzlich waren noch weitere Personen um ihn herum. Sie bewegten sich lautlos wie Gespenster. Tauchten an einem Ort auf und waren auch wieder so schnell verschwunden wie sie aufgetaucht waren.
Nachdem er seinen Blick vom Vater abgewandt hatte um sich umzusehen und um die Freude, die in seinem Herzen wuchs, zu leben, war der alte Freund aus Kindertagen und Padre verschwunden.
Er bemerkte es nicht.
Ebenso geisterhaft wie alle anderen ging er durch die Straßen. Von irgendwo weit weg drang Kinderlachen an sein Ohr. Und in sein Herz. Staunend blickte er um sich. Sah Geschäfte und Cafès und ging immer weiter in die Stadt hinein. Selbst nach Stunden, so kam es ihm vor, wurde er dessen nicht müde. Es gab so viel noch zu sehen.
Die Dunkelheit der Nacht, die sich schleichend über die Stadt legte, bemerkte er erst als die Straßenlichter und Neonschilder zu leuchten anfingen. Sein Puls raste vor Freude als er beide Elternteile wartend vor einem Hauseingang sah. Es war das alte Gutshaus in dem er als junger Bursche mit seinen Eltern gewohnt hatte.
Gerade als er auf sine Eltern zugehen wollte wichen sie. Mit jedem Schritt den er ging. Enebso wich die Stadt mit all ihren prachtvollen Häusern von ihm.
Dann stand er in einer farblosen Leere.
Die Stimme seiner Frau erreichte sein ohr. Sie rief ihn. Rief seinen Namen.
Er öffnete seine Augen und fand sich in der Gallerie wieder. Neben ihm saß seine Frau.
„Wir wollen weiter. Die Gallerie schließt gleich.“, sagt sie milde.
„Was war denn?“, fragte er sie verwundert.
„Du hast den ganzen tag geschlafen.“, antwortet sie ihm mit einem Lächeln
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