Nun ja, Kill Bill salopp und einfach so als gewalttäigen Film zu bezeichnen entbehrt natürlich schon jeglicher Vernunft

Gerade im ersten Teil ist die Überzeichnung der Gewalt mehr Stilmittel als Darstellungsform an sich ... ich jedenfalls amüsiere mich traumhaft, wie Taratino alle möglichen Genres zu einer blutigen Orgie der Übertreibung willen (und gerade damit es alles passt) zusammenschweisst ... man könnte sagen Blut ist hier der Kleber seiner Filmzitate, die natürlich reichlich vorhanden sind - seine Verneigung vor dem Hongkong-Kino (gerade Martial-Arts) und der Härte dieser Filme muss eben auch noch härter und gänzlich überzeichneter ausfallen, um dem ganzen auch noch die eigene Note zu verleihen!
Und Uma Thurman ist natürlich mittendrin, als Racheengel, dem es nach Blut dürstet. Traumhaft spielt sie diesen Drang, mit ihrer Vergangenheit abzurechnen! Moralisch ist das zwar bedenklich, aber ihr Schrei und der Schock darauf, als sie bemerkt, dass ihr ungeborenes Baby nicht mehr in ihr ist, ist so erschütternd, herzzerreißend und traurig von Uma dargestellt worden, dass ich ihr jegliche Rachetat auf Anhieb abnehme und sie dabei noch unterstütze ... ohne ihre schauspielerischen Leistungen wäre der Film auf jeden Fall verkommen - aber mit ihr wird daraus eine moderne Rachegeschichte, deren ehtische Falschheit gerade durch den parodistischen Gewaltfaktor ab absurdum geführt und gleichzeitg durch Umas starke Darstellung der namenlosen Braut auch gerechtfertigt wird!

Exzellente Frau Thurman! Exzellente Filme!