Vorerst einmal meinen herzlichsten Dank für die Kritik, das Lesen und die Anregungen.
Nein doch! ^^ Obwohl ich mir nich sicher bin ob das jetzt positiv oder negativ ist....Zitat
Hört sich das ganze nach gutem Deutsch an? Ich poste eine weitere längere Version...Zitat
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Hier ist die neuste und aktualiesierteste Fassung:
Kapitel 1: Der Merianische Wald
Der Morgen graute. Der kalte Wind schlug dem Jüngling ins Gesicht. Wie messerscharfe Klingen streifte er seinen ganzen Körper, nur sein Wams vermochte ihn zu schützen. Die Zeiten waren bitter... Einst hatte das Reich des emetlinischen Königs sich über die gesamten Ebenen vor und hinter dem Pass von Emetlin bis zum südlichen Fluss Ternîm eingenommem, doch vor einem Monat kam ein Bote nach Lordaron; der Pass und die Ebenen seien gefallen. Einige wenige sind angeblich in die nördlichen Berge entkommen. Der Bote war noch am selben Tag vor dem Burgtor gestorben. Es herrschte ein grausames Chaos in der Stadt. Viele Bürger flüchteten in die Berge von Tealfered oder schlugen die alten Waldpfade ein um sich tief im schützenden Saum der Merianischen Bäume zu verstecken. Andere kämpften auf den Mauern der Feste für die Freiheit Lordarons. Frauen und Kinder wurden in die Katakomben unter der Burg geführt. Auch die Grenzen Lordarons waren seit den Rebelleneinfällen aus dem Niedergebirge um einiges zurückgegangen. Die Kreiger waren voller Furcht, ja – sogar die ganze Stadt war voll davon. Früher, in seiner Kindheit hatte der Jüngling so getan als ob er unbedingt als Gardist des Lordaronischen Reiches in den Krieg ziehen wollte, doch nun verwünschte er diesen Gedanken. Er hoffte auf ein friedliches Ende...Doch die Männer wussten, dass Hoffnung in diesem Land verloren war. Spärlich ausgerüstet standen die Wachen auf dem hohen Wall – keine undurchdringliche Steinmauer - sondern eine einfache Palisade. Manche fragten sich ob es nicht besser sei zu fliehen. Zur Antwort bekamen sie meist eine Gegenfrage: „Wohin willst du fliehen? Ins emetlinische Reich? Ihr König hält nur noch die oberen Grasebenen! In den fernen Osten zum Feind? Die Berge sind weit entfernt, der Wald ist tief und voller Unheil, zu lange waren bereits keine Menschen mehr in seinem Innern ... Nein .... nein, hier gibt es keinen Ausweg mehr, von Osten her kommen Heerscharen der Menschen! Wann hat es denn das jemals schon gegeben. Die Welt ändert sich in ihren Tiefen!“
Doch waren nicht auch wir Menschen? Waren es nicht unsere Brüder die die Klingen offen gegen uns erhoben? fragte der Junge sich oft. So schritt er unter den dahinschwindenden Bäumen dahin, in der Hoffnung dass noch weitere Verbündete in der kommenden Nacht eintreffen würden. Einmal hörte er eine Unterredung eines Hauptmanns mit einem Ehrenkommandanten mit an. Sie sprachen von unseren alten Bündnissen, der Hauptmann Erol sagte die alten Eide würden nicht gebrochen werden, es würden mehr eintreffen. Brenedivien und Emetlin würden noch kommen. Doch heute wusste der Jüngling dass niemand mehr da ist um die Eide zu halten. Emetlin war verloren, Brenedivien musste selbst seine Grenzen halten, nur Meren mit seinen Gelehrten stand Serite an Seite mit Lordaron.... Wenn man alle zählte, auch die, die zuviele oder zuwenige Winter miterlebt haben, dann hatte Meren vielleicht 100 Magier. Davon sind 80 Magier und 20 gehören dem Hohen Rat an. Vater Dinivian hatte dem Jüngling erklärt dass sie mächtige Zauber besäßen und sie nur wenigen Leuten Zugang zu ihrem Reich gewähren würden. Sie schützen sich mit Hilfe von einem Bannzauber der jegliche Lebensformen hinauslässt, aber nur wenige bestimmte Menschen wieder eintreten lässt. Der Mantel von Meren. Späher, die dagegen die Vorhut des Ostreiches gesehen haben, zählten um die 10000 Zelte... Sie berichteten dass das Lager des Feindes sich über die ganze Tundrawüste bis hin zum unteren Saum des Merianischen Waldes hinzog. Dauraufhin entsendeten Meren und Lordaron gemeinsam Truppen in den mittleren Teil des Waldes, diese bilden nun die Grenze entlang dem Nara, der Fluss der den Wald in der Breite durchzieht. Welch hoffnungslose Situation. Vor kurzer Zeit war dann auch noch ein großer Teil des Bannzaubers gebrochen worden und die Rebellen konnten ungehindert in das Niedergebirge vorrücken, und Lordaron hatte nun auch keinen Schutz mehr, ausser das Heer. Emrys beschloss seinen brummendem Kopf etwas Ruhe zu gönnen und legte sich sanft ins Gras. Der feuchte Tau war kalt wie Eis.
Verschwitzt erwachte er. Welche Träume ihn auch immer heimgesucht hatten, ihr Sinn mochte ihm nicht mehr einfallen. Er lag noch immer im Gras, doch die Nacht war vorbei, es war bereits Morgens, früh am Morgen. Als der Jüngling sich aufsetzte offenbarte sich ihm ein atemberaubender Anblick, den er seit langem nicht mehr bewundern konnte; das grüne Tal von Tealfered. Um die grüne Schlucht, die voll mit Bächen und einzelnen Baumgruppen war, lagen Berge. Aewen hieß der nord-östliche, Deorcung der Südwestliche. Emrys sah auf; der riesige Wachturm von Tealfered ragte hoch über dem Horizont. Er war dicht mit Bogenschützen bemannt, ihr Banner glänzend in der aufgehenden Sonne. Er stand auf und sah das wundervolle Bild noch lange an. Plötzlich trat ein Mann an seine Seite...
„Guten Morgen!“ Der Priester lächelte den Jüngling an.
„Ich habe weniger erfreuliche Nachrichten für dich als mir lieb wären... Die Weisen haben Nachrichten für den Abt Daron... Doch die Brieftauben können aufgrund des Wetters nicht ausgesendet werden...“
„Und ich soll jetzt nach Brethil? Aber das Wetter ist doch wunderschön!“
„Wer weiss für wie lange, gestern noch herrschte eine unglaubliche Kälte! Mir ist auch nicht wohl bei dem Gedanken, doch so haben sie entschieden, ausserdem hast du ihnen die Treue geschworen, vergiss nicht, das Kloster von Lordaron hat dich vor Jahren von der Straße geholt, als deine Eltern gestorben sind...“
„Nun denn, mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“
„Ich würde ja mit dir kommen, doch der Rat braucht mich, immerhin toben Kämpfe im östlichen Teil unseres Reiches, die Rebellen leisten harten Widerstand und sie haben das Ostreich im Rücken....“ Er reichte de, Jüngling eine versiegelte Schriftrolle...
„Gut, ich werde morgen aufbrechen.“ verkündete Emrys.
Der alte Priester nickte und drehte sich um. Seine braune Robe flatterte im kühlen Morgenwind.
Emrys stieg am nächsten Morgen die steile Treppe hinunter, bis zur Einkerbung der Straße. Das Wetter hatte sich drastisch verschlechtert, es kam bereits einem Wintersturm nahe. Die Steine zeigten einen merkwürdigen Glanz, was musste dieser Ort eine Pracht gewesen sein, überall waren noch leicht die Einkerbungen der Muster zu sehen die einst alles bedeckt hatten. Der Junge wusste eigentlich recht wenig über die Geschichte der Stadt...
„Hakon?!“ rief er.
Ein Schatten trat hinter ein paar Bäumen und Sträuchern hervor.
Der zerstreute jedoch kräftige Hakon kam aus einer alten Holzpforte herausgetreten, sie war vom Wind und der Witterung schwer beschädigt. Einzelne Splitter ragten überall heraus. Der alte Pferdewärter hatte seinen dunklen Mantel an, überseht mit Flicken, Emrys kam zu dem Entschluss dass er wohl mehr aus Flicken als aus Mantel bestand...
„Ja?“ Seine tiefe Bärenstimme übertönte selbst den frostigen Gesang des Windes.
„Mein Pferd, Hakon!“ Seine Mine verfinsterte sich. Er machte sich wirklich Sorgen, immerhin kannte er den Jüngling seit seinen ersten Tagen... Emrys wollte er könnte auch heute nur Tee trinken gehen und sich die Pferde ansehen, doch er musste diese Nachricht überbringen! Wenig Leute sah man auf den Straßen die aus Lordaron herausführten, noch seltener Reisende. Hakon drehte sich um und stapfte durch die Pfützen auf das hölzerne Tor des königlichen Pferdestalls zu... Wenigstens war das noch nicht verwittert... Ein schmales Lächeln kräuselte sich auf den Lippen des Jünglings... Hakon öffnete schwerfällig die Tür einen kleinen Spalt und schlüpfte hinein. Der Jüngling tat es ihm gleich. Sofort nachdem er eingetreten war schloss Hakon das Tor wieder. Ein dumpfer Knall erschallte durch den warmen Stall.
„Ein merkwürdiges Wetter da draußen...“ Der alte Mann murmelte Flüche und ergriff eine Fackel vom Halter. „Wo im Namen der Götter willst du in diesem Hundewetter hin? Die Zeiten sind übel.... Bleib besser hier in Lordaron, Emrys...“
„Ich muss nach Brethil“ ,erwiderte der Jüngling, „Ich muss einen Botengang für Dinivian erledigen...“
Hakon setzte sich erschüttert auf seinen Holzhocker und schüttelte den Kopf. Ihm war schon übel bei dem bloßen Gedanken sich über solche Entfernungen durch diese Kälte und Gefahr zu schleichen.
„Hast du vom alten Parlan gehört?“ fragte der Alte.
„Ja ich habe diese Geschichte vor ein paar Tagen gehört... Parlan, der Priester wollte nur bis zum westlichen Gebirgssaum um die alte Abtei von Brethil zu besuchen und als er sie fast ereicht hatte wurde er von einem riesigem schwarzen Ungetüm angegriffen das angeblich aus dem Niedergebirge kam... Die Wachen die der König auf dieser Straße postiert hatte seien schon beim Auftreten des Wesens erzittert... Und doch glaube ich nicht dass dies ...“ Der Jüngling schüttelte den Kopf...
„Ich glaube ich muss dich entäuschen, es ist die Wahrheit!“
„Bist du dir da sicher?“
„Ohne jedweden Zweifel, der Küchenjunge, ach sein Name entfällt mir immer....“
„Feros?“ half der Jüngling nach.
„Ja genau! Er hat es mir berichtet, er war zu der Zeit auf dem Rückweg aus Brethil...“
Emry starrte erstaunt und beunruhigt zugleich in die Leere. Es vergingen lange Sekunden bis er sich wieder besann und das Wort ergriff: „Dann muss ich umso mehr aufpassen, doch Dinivian sagte dass es anders nicht gehen wird, ich muss also los...“
„Wie du meinst....Links hinter dem Kaminsims liegt dein Sattel.“ Hakon war aufgestanden.
„Heisst das du sparst dir weitere Bedenken und lässt mich aufbrechen alter Freund?“
„Oh ja! Du kannst gehen aber nur mit mir! Ich folge dir besser bis nach Brethil.“ Er sattelte sein Pferd. „Hier! Ich leg dir deine Trinkflasche in die Satteltasche, der Weg wird anstrengend sein, wir nehmen den alten Pferdekarren und wenden uns westlich dem Niedergebirge zu, von da an wirst du auf dich alleine gestellt sein und du musst süd-westlich nach Brethil ziehen.“ Er öffnete die riesigen Tore, die Pferde waren am Karren festgebunden. Er bedeckte beide mit einer Decke die er an den Lederriemen befestigte und klammerte das Stoffdach an dann belud er das ganze mit einem Weinfass und legte unauffällig zwei Schwerter hinein... Dann noch ein wenig Brot und Wasserschläuche und alles war bereit. Der Alte brummte wieder vor sich hin und murmelte irgendetwas von Was hast du dir wieder eingebrockt kannst du denn nie deinen Mund halten?