Das frage ich mich auch manchmal. Irgendwie findet Laguna durch seine Art zu schreiben den direkten Weg ins Herz des Lesers, vor allem wenn es um solche Themen geht. Das ist mir schon sehr lange aufgefallen, aber ihm selbst nicht so sehr. Ich glaube sogar, irgendwann hat es selbst sein Herz erreicht und geöffnet, deshalb ist heute so ein wunderbarer Mensch, den ich nicht mehr missen möchte.Zitat
Angst davor, jemand zu begegnen, den man aus dem Netz kennt und lieb hat - Angst davor, diesen Menschen dadurch zu verlieren, dass man ihm gegenübersteht und seine Enttäuschung fürchtet, sowie die eigene, das kenne ich zu gut und das habe ich schon erlebt.
Wir waren sehr befreundet, uns durch viele Gespräche wirklich nahe gekommen, wir waren immer in Kontakt, auch über Telefon, und dann war es soweit, wir wollten uns treffen, er sagte es seinen Eltern und diese waren plötzlich dagegen, hatten Angst um ihren Sohn, fürchteten, dass diejenige aus dem Netz eine gefährliche Person sein, die ihn ihnen (den Eltern) wegnehmen möchte. Dadurch wurde der Wunsch des Treffens aber noch stärker, es kam der Tag und beide mussten sich heimlich treffen. Irgendwie lief das Treffen ganz normal ab, schon etwas gehemmt, denn es waren enttäuschte Gefühle spürbar, aber dennoch, es war OK, aber gegen Ende fielen doch die gefürchteten Worte und es kam zu einen Abschied mit Disharmonie.
Wieder jeder für sich, entstand erstmal eine Leere zwischen uns und dann sogar ein Streit, Trennung, jeder war wieder für sich. Aber wir sahen uns immer hier und jedesmal tat es weh, sich im Netz zu sehen und dennoch nichts miteinander anfangen zu können. Das dauerte ein paar Wochen, in denen es uns beiden immer bewußter wurde, wie blöd es war, dass es so gekommen war, wir fehlten uns gegenseitig, aber keiner wollte den ersten Schritt machen. Eine gemeinsame Freundin, die Kontakt zu uns beiden hatte, wurde mehr und mehr einbezogen um den Kummer über den Verlust rauszulassen und vielleicht was zu hören, wie es dem anderen ging, - von uns beiden. Sie merkte was los war, aber sie tat nichts, außer vielleicht indirekt, dass sie uns beiden durch die Gespräche mit ihr so langsam klarmachte, dass uns wirklich was fehlte, dass es nicht mehr so weitergehen könne.
Ich weiß nicht mehr, wer den ersten Schritt machte, ich glaube es kam von beiden zur gleichen Zeit: Eine PN: "Bitte lass uns diese Sache vergessen und wieder Freunde sein, du fehlst mir." war plötzlich da und darauf kamen noch ein paar, und dann blühte die Freundschaft wieder auf und wurde besser als je zuvor. Sie besteht heute noch, ist etwas anders als früher, aber die Vertrautheit ist sofort da, wenn wir miteinander reden. Und sogar die Eltern haben mich inzwischen als eine normale Freundin akzeptiert. Er hat inzwischen sogar eine RL-Freundin, was unsere Freundschaft nie tangiert hat. Vielleicht kommt er mich einmal mit ihr besuchen. Ich kann sogar sagen, wer es ist, er hat bestimmt nichts dagegen, es war letmedie, mein erster Freund im Netz.
Sorry, für die Abschweifung, ich musste es Euch mal erzählen, um Euch zu zeigen, dass man einen Menschen, mit dem man sich wirklich gut versteht, an den man sich gwöhnt, nicht verliert, wenn man ihm begegnet. Es mag Enttäuschungen geben, wenn man sich gegenüber steht, aber diese Enttäuschungen könnten höchsten durch zu starke Gefühle und vielleicht falsche Erwartungen kommen, und an denen sollte jeder für sich arbeiten. Wirkliche Freundschafts-Gefühle sollten von sowas nicht betroffen sein.
Es war übrigens mein allererstes Treffen mit jemanden aus dem Netz, alle anderen, die danach folgten waren volle Erfolge, einige meiner nun richtigen Freunde, die ich hier kennenlernte, werden das bestätigen können.
Es ist z.B. schön, wenn ich mit Rick Jones telefoniere oder ein MSN-Gespräch führe, unsere Vertrautheit ist hier im Netz entstanden, aber ich habe sein Bild vor mir, wie ich ihn in real erlebt habe.

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