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Ach ja... Ein Katzbalger is doch kein 2-Haender, echt Daen. ;_;
Ein Katzbalger is ein kurzer Einhaender, der statt in ner Schwertscheide in einer Katzenhaut steckte... (Jaaa, ich wuerd ja niemals sowas tragen) Dies kam der schnelligkeit beim ziehen zu gute... *hust*
Jo, stimmt anscheinend. Außer daß die Sache mit der Katzenhaut nicht einwandfrei bewiesen ist. Ich kopiere mal einen Text aus dem Internet.


Der Katzbalger (engl.: Catskinner, franz.: Chattepeau) ist etwa 60 cm lang und ca, 0,8 Kilogramm schwer. Er war im Deutschland der Renaissance vor allem bei Söldnern als Variante des Kurzschwertes beliebt, die einen für ein Schwert höchst unüblichen Griffkorb voller Verzierungen und geschmückten Drähten, wie bei einem Säbel, zum Schutz der Hand trug. Diese typisch achtförmigen Bügel werden auch als Brille bezeichnet.

Die traditionsbewußte Ritterschaft paßte im 16. Jahrhundert ihren bevorzugten Schwerttyp den Erfordernissen und Zeitströmungen an, während das Fußvolk eine neue Waffe entwickelte, die seinen Bedürfnissen besser entgegen kam. In der Enge des Gevierthaufens, den Langspieß in der Hand, wäre ein langes Schwert schon vor dem Zusammenprall der gegnerischen Heere hinderlich gewesen, ganz zu schweigen von der Behinderung, die ein Anderthalbhänder im eigentlichen Kampfgetümmel dargestellt hätte.

Waren die großen Gevierthaufen der Landsknechte (enge Formationen von Pikenieren, die vor allem gegen Reiterei und gegnerische Feuerwaffenformationen eingesetzt wurden) erst einmal aufeinander geprallt, dann begann ein wildes Stechen und Hauen. Für Distanzgefechte und ausgefeilte Fechtkunst war dann weder Raum noch Zeit. Ein Schwert mußte her, das man schnell ziehen konnte und mit dem man auch auf engem Raum Wirkung erzielen konnte.

Der Katzbalger konnte alle diese Anforderungen erfüllen. Seine kurze, gerade Klinge war gut zum Hieb und Stoß geeignet und ließ sich auch auf engem Raum einsetzen. Er hatte eine waagerecht s-förmig geschwungene Parierstange, welche die ganze Hand schützte. Das Gefäß dieses Schwertes ist weit einfacher als die Rapiergefäße, die darauf angelegt sind, die Hand des Duellanten zu schützen.

Man trug den Katzbalger waagerecht weit oben an der Hüfte, damit das Schwert nicht behindernd hin- und herschwingen konnte. Der seltsame Name erklärt sich aus einer Sitte der Landsknechte. Angeblich benutzten diese statt einer Scheide nur ein Katzenfell (Katzbalg), um die Klinge zu verhüllen. Dieses Fell blieb am Ort (an der Klingenspitze) offen und gab dem Landsknecht die Möglichkeit, schnell zuzustoßen, ohne die Waffe erst ziehen zu müssen.

Ob diese Sitte wirklich existiert hat, läßt sich nicht sagen. Man kann aber auf Abbildungen sehen, daß Schwertscheiden oft so abgenutzt waren, daß die Spitze aus dem Leder hervorsah. Selbst hohe Herren besserten diesen Schaden nicht immer aus, vielleicht um so in den Genuß eines Vorteils zu kommen, den auch der einfache Landsknecht in der Schlacht schätzte