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Ritter
Ich persönliche schreibe am liebsten mit leichter Musik im Hintergrund, aber sonst keinem Störfaktor (Eltern etc..). Allerdings gibt es auch Zeiten wo ich ohne Musik besser schreiben kann als mit.
Da der Thread ja "Hinter den Kulissen" heißt, werde ich hier mal ein par Gedanken meinerseits zum Thema Talent und Tipps schreiben.
Des öfteren lese ich, das jemandem Talent zum schreiben zugesprochen wird. Ich denke ein solches Lob birgt Gefahren in sich. Denn wenn der entsprechende Autor das auch noch anfängt zu glauben, besteht die große Gefahr, das ein verkannter Künstler entsteht. Denn wenn der Autor so von seinem Talent und von der Qualität seiner Texte überzeugt ist, daß er auf Kritik nur reagiert indem er die Fähigkeiten des Kritikers in Frage stellt, oder sich strikt weigert auch nur anzunehmen seine Geschichte könnte tatsächlich verbessert werden. In anderen Foren habe ich genau solche Reaktionen erlebt.
Daher bin ich vorsichtig mit dem Begriff Talent, bzw verwende ihn eigentlich nie selber.
Schreiben hat gar nicht so viel mit Talent zu tun wie man gemeinhin glaubt. Spannende Geschichten zu entwickeln und zu schreiben, folgt nach gewißen Regeln. Diese Regeln kann man lernen und verstehen. Nicht umsonst kommen die meisten guten Autoren aus den USA wo es Kurse für "Creative Writing" an jeder Uni gibt. Wenn jemand Talent hat im Schreiben, merkt man das vor allem an einem, seinem Drang zu schreiben. Derjenige der kein Talent oder kein "Händchen" dafür hat, der wird irgendwann die Lust daran verlieren und aufhören. Der talentierte hingegen besitzt diesen inneren Drang zu schreiben.
Die Qualität der Texte hingegen, hat nichts mit dem Talent des Autors zu tun (ok Genies soll es immer wieder geben) sondern eher mit der Erfahrung, die der Autor schon gesammelt hat. Schreiben lernt man nur durch Schreiben.
Zum Thema Schreibblockaden kann ich sagen, daß ich mich zwar nicht in einer Blockade sondern eher einer Hemmung befinde. Seit ich vor 1,5 Jahren angefangen habe Schreiben als erlernbares Handwerk zu sehen, ist die Menge an Text die ich produziere stark zurückgegangen. Das liegt an meinem verdammt hohen Anspruch was die sprachliche Formulierung angeht. Schon bevor ich den Satz schreibe wird er in meinem Kopf solange zurechtkorrigiert bis ich damit zufrieden bin. Das führt allerdings dazu, das ich manchmal nicht mehr als 1 2 Sätze am Stück schaffe, wenn überhaupt.
Desweiteren gerate ich manchmal in einen Schreibrausch, was an sich ganz wünschenswert ist, in dem ich aber die Handlung, die ich eigentlich im Kopf habe, verdränge und nur noch Gedanken zu Papier bringe. Auf diese Art und Weise ist es sehr mühselig vernünftige Kurzgeschichten zu schreiben. Ich bin mit dieser Situation insgesamt unzufrieden, habe aber keine Ahnung wie ich es ändern könnte.
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