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Thema: Sind Hollywood-Remakes zu japanischen Horror-Filmen nötig???

  1. #1

    Sind Hollywood-Remakes zu japanischen Horror-Filmen nötig???

    Um eines gleich zu erklären: Ich bin kein großer Fan des typischen amerikanischen Kinos á la Hollywood. Irgendwie komme ich mit den Stories und den Charakteren nicht so gut aus, was nicht heißt, dass ich alle Filme hasse die aus den USA kommen.
    Meine Frage:
    Wieso zum Teufel müssen in letzter Zeit immer mehr jap. Horror-Filme um ein Hollywood-Remake erwwitert werden. Angefangen hat es bei The Ring, demnächst kommen noch The Ring 2 und ein Remake zu Dark Water, was dann noch folgen wir ist unklar... Gehen den Amis die Ideen für Horror-Filme aus? Das kann ich mir bei bsw. 7 Nightmare- und 8 (oder 9 ???) Freitag-Filmen usw. sehr gut vorstellen. OK US- und Nippon Horror-Filme unterscheiden sich ja grundsätzlich. Ring ist kein Splatter oder Slasher und Halloween ist kein subtiler Horrorstreifen, aber wieso sollen zu bereits bekannten Horrorfilmen noch eigene Versionen folgen? Die Macher des Ring-Remakes haben The Ring gesehen und am selben Tag die Rechte gesichert..... ........Naja, würde man sich nur inspirieren lassen und etwas ähnliches schaffen, was dem US-Horror Genre nicht schaden könnte, weil dann mal Innovationen vorhanden wären, dann wäre es absolut in Ordnung, aber einfach einen Film zu kopieren und das Original mit typisch amerikanischen Elementen zu zerstören, das ist imho billig und die Macher brauchen sich nicht viel einbilden. Samara, als sie aus den Fernseher kam war ja echt typisch für US-Filme verunstaltet, was imho die eigentlich halbwegs gute Atmosphäre des Remakes zunichte gemacht hat. Erschreckend wie das Original war sie nicht mehr (wobei es diese Szenen im genialen Roman nicht gab, da Sadako sogar als wunderschön beschrieben wurde). Versteht mich nicht falsch, ich habe Nightmare und Co zu Hause im DVD regal stehen und finde viele US Horror-Filme auch halbwegs gut, aber nach 10 Teilen ist die Luft raus und ein Freddy vs. Jason ist keine Alternative (der Film ist imho witzig, aber als Horror ist er eher schwach.) Sind zu anderen Nippon Horror-Filmen auch Remakes geplant? Bei Ring gabs ja afaik schon ein Remake aus Korea..... ein Film, der nicht so alt ist und schon 2 Remakes...
    Wenn die Remakes gut sind finde ich es halb so schlimm ;-) .
    naja was haltet ihr davon??? Wie seht ihr das ganze?

    BTW gab es nicht mal Gerüchte über ein Realfim-Remake von Akira??? Weiß jemand was daraus geworden ist, falls es kein Fake war?

    Geändert von Saga (16.07.2004 um 02:34 Uhr)

  2. #2
    Mit einem Wort: nein.
    Mit zwei Worten: sicher nicht.
    Mit drei Worten: auf keinen Fall.
    Mit vier ... äh, okay.

    Ich bin der Meinung, daß die US Version "The Ring" keinesfalls an den japanischen "Ring" (in diesem Fall ohne Artikel!) herankommt. Aus dem subtilen Film, der von dem lebte, was man nicht sieht, wurde ein mehr oder weniger auf Popcornkino getrimmter Streifen, der eigentlich außer der Idee nichts mehr mit dem Original gemein hat. Es wurde an der Story herumgepfuscht (Sadako, beziehungsweise ihr US-Äquivalent wurde unnötig als böse dargestellt), um das Ganze ein wenig tauglicher für das Durchschnittspublikum zu machen. Das finde ich sehr schade, denn Ring ist im Original ein genialer Film. Das Remake ist leider nur noch ein durchschnittlicher Horrorfilm, dem zwar eine gute Idee zugrunde liegt, die aber auch nicht von den Leuten erdacht ist.

    Ring 2 hat mir übrigens auch im Original nicht sonderlich gefallen (zumal es ja nur eine Fanservice-Fortsetzung war, die eigentliche Fortsetzung heißt Rasen bzw. Spiral), von daher werde ich mir ein Remake davon gar nicht erst ansehen. Und wenn diese Trottel es wagen sollten, meinen Liebling unter den japanischen Horrorfilmen, nämlich Kairo/Pulse, zu adaptieren und ein Remake davon zu erstellen, dann werd ich aber echt fuchsig.

  3. #3
    Es ist absolut nichts neues, dass die Amis (teilweise noch recht neue) ausländische Filme aufgreifen und daraus Remakes machen. Ich glaube das kommt davon, weil es in Amerika unüblich ist, anderssprachige Filme zu lokalisieren, und wenn man ein Remake macht kann man nicht nur gleich die Sprache anpassen sondern auch sonst das ganze Werk gleich den Vorstellungen des hiesigen Publikums anpassen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, wieso der Handlungsort bei Neuverfilmungen so oft nach Amiland verlegt wird: Die Zuschauer können sich mit Figuren und Orten, die ihrem eigenen Kulturkreis entsprechen, viel besser identifizieren, es fällt ihnen dann leichter, mit der Handlung mitzufiebern.

    Ich glaube, die Häufigkeit von Remakes liegt nicht an der Ideenlosigkeit von amerikanischen Autoren. Wenn ein Konzept schon im Ausland Erfolg hatte, wissen die Produzenten bereits, dass die Grundidee des Films gut ankommt. So ist schon eine gewisse Garantie da, dass der Streifen nicht völlig floppen kann, bei kompletten Neuproduktionen kann man das aber nicht so genau wissen. Das muss natürlich nicht heißen, dass etwas, was zB in Japan Erfolg hatte, im Westen genauso gut ankommen muss, oder, dass ein Flop im Osten im Westen keinen Erfolg haben kann. Ausnahmen bestätigen hierbei immer die Regel^^

    Was ich davon halte? Naja, wie du schon gesagt hast, wenn die Remakes gut gemacht sind, hab ich nichts dagegen. Und wenn nicht, dann lässt sich sicher irgendwo das Original auftreiben - sofern dieses was taugt.

  4. #4
    @Ranmaru-kun

    Wegen der Sache mit Sadako und ihrem amerikanischem Pendant muss ich allerdings hinzufügen, dass im eigentlichen Original (Romane) Sadako eine wunderschöne Frau ist, die zwar einen bösartigen Plan hat um die Menschen zu vernichten, aber sie hat weder Haare vorm Gesicht hängen und sie hüpft auch aus keinen Medien heraus
    . Im Gegenteil, sie taucht erst im 2. Band richtig auf. Ich muss gestehen im Vergleich zum genialen Roman bzw. Romantrilogie + Vorgeschichte Brithday sind auch die jap. Originale schwach. Die Szene mit der aus dem Fernseher kommenden Sadako wurden erfunden, weil man sonst Probleme hatte die Angst darzustellen an der die Leute in den Romanen sterben. BTW weiß jemand wann Rasen (DVD) und Ring-Birthday (Buch) hier bei uns erscheinen?

    @Chi3

    Ich stimme dir zu, aber wieso werden dann keine Europa-Remakes gemacht? Klar, wir haben nicht das Geld solche Filme zu drehen (wobei das bei Ring wohl eher Nebensache ist), aber wir Europäer können uns anpassen und die Filme auch mit anderen Kulturen als der unseren verstehen. So blöd sind die Amis ja nicht. Identifizieren mit Personen aus anderen Kulturen dürfte ja nicht so schwer fallen. Wir können es ja auch. Also wie gesagt ist es imho eher billig als genial neue Filme zu remaken.

  5. #5
    Schlicht ja.... in manchen Fällen.

    Das Ring Remake ist seinen Japanischen Vorbild, Handwerklich, Schauspielerisch und atmosphärische Haushoch überlegen. Zumindest Visuell ist The Ring eine Meisterleistung. Den Rest kann man auf Geschmack zurückschrauben, das Original jedenfalls war im vergleich äusserst Langweilig (yay keine Ader für Subtiles, Flame on).

    Andereseits brauch man nicht die Japaner Gloriefizieren und als Suave Beatnicks der Filmbranche hinstellen. Takashi Shimizu bastelt momentan am "amerikanisierten" Remeake seines eigenen Films Ju-on.... welches wenn man sich den Trailer ansieht eine 1:1 Umsetzung ist... mit Sarah Fucking Michelle Gellar. Beim Ring wurden zwar auch Schönlinge gecastet aber sobald ich Gellar auf dem Bildschirm sehe muss ich lachen und kann den Film nicht mehr ernst nehmen, weil ich immer denke hinter irgeneiner Ecke lauert Scooby.

    Worauf ich hinaus wollte ist, das ein Remake das Verändert ist, mir tausendmal Lieber ist als eine 1:1 Kopie. Oceans Eleven ist das vieleicht beste Remake aller Zeiten und doch etwas völlig anderes als das Original mit Dean Martin und Ol' Blue Eyes.

    Ach ja, im Übrigen wird momentan Taxi neu aufgelegt... mit Yo Mama Queen Latifa als Taxifahrer.^^

  6. #6
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ranmaru-kun
    Ring 2 hat mir übrigens auch im Original nicht sonderlich gefallen (zumal es ja nur eine Fanservice-Fortsetzung war, die eigentliche Fortsetzung heißt Rasen bzw. Spiral), von daher werde ich mir ein Remake davon gar nicht erst ansehen.
    Also AFAIK war RASEN das "Produzentensequel", wärend RINGU 2 jenes des Regisseurs von RINGU war. Habe bislang nur RINGU und RASEN gesehen, letzteres hat mir aber nicht gefallen.

    @ Topic kann ich nur Chi3 rechtgeben. Es gibt und gab übrigens schon vor TAXI reichlich Remakes von europaischen Filmen. Vor allem französische (FILZLAUS, KÄFIG VOLLER NARREN, 3 MÄNNER UND EIN BABY, MEIN VATER DER HELD, dieser Belmondo, wo er einen Bankräuber in Clownsmaske spielt,...........) aber auch der dänische NIGHTWATCH oder holländische SPOORLOOS fallen mir spontan ein. Wobei es wirklich primär gar nicht darum geht, dass Synchronisieren in USA verpöhnt ist(ist es wirklich) und die Leute keine Untertitel lesen wollen sondern primär die meisten US-Bürger sich wirklich nichts anschaun, was nicht aus dem eigenen Land kommt. Selbst die britische (!) Kultserie CRACKER (FÜR ALLE FÄLLE FITZ) bekam so ein (für uns völlig überflüssiges) Remake.

  7. #7
    @Vash

    Ich habe auch nichts gegen Remakes und wollte die Japaner nicht als die braven Filmemacher darstellen, die ohne Vorbilder auskommen. Eines meiner Lieblingsremakes ist Metropolis (hier als Robotic Angel bekannt), welches (lose) auf den genialen Stummfilmklassiker aus dem Jahre 1926 basiert. Wenn man Elemente beider Filme zusammenwirft und ein 2tes Remake macht, dann wäre es für mich DER Film schlechthin. Das Anime-Remake ist auch anders und die Unterschiede teilweise extrem, aber die vielen Parallelen beweisen einfach das Metroplois das Vorbild war.

    @Medardo

    Zitat Zitat
    Wobei es wirklich primär gar nicht darum geht, dass Synchronisieren in USA verpöhnt ist(ist es wirklich) und die Leute keine Untertitel lesen wollen sondern primär die meisten US-Bürger sich wirklich nichts anschaun, was nicht aus dem eigenen Land kommt.
    Wenn die Amis echt so krass sind, dann kann ich nur noch verwundert den Kopf schütteln und mich fragen wie dämlich man sein muss so zu denken...

  8. #8
    Ist aber leider so. Viele lesen auch prinzipiell nur Bücher, die von US-Amerikanern geschrieben sind, würden nie ins Ausland reisen, selbst wenn sie das Geld dazu haben, ect.

    Über ein besonders krasses Beispiel von US-Remakewut bin ich heute zufällig in einen anderen Forum gestolpert:

    Dieser TV Mini-Serie (einer europaischen, englischsprachigen Coproduktion) folgte bekannterweise dieses US-Remake (als Kinofilm). Jetzt wurde davon erneut in USA ein Remake gedreht, diesmal wieder als Miniserie.

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