Ich finde es nachvollziehbar, dass man als Eltern die ihre Pflichten als Erzieher völlig missachtet und anscheinden sehr viel falsch gemacht haben, die Schuld auf ein Videospiel schiebt.Zitat
Der Sohn wurde falsch oder garnicht erzogen, vernachlässigt wie wohl auch die Aufsichtspflicht, doch Resignation und Selbsterkenntnis wird nach solch einem harten Schicksal natürlich knallhart verdrängt und nur weil der Junge zufälligerweise ab und zu gerne ein Videospiel gespielt hat, welches als Thematik die Karriere eines Verbrechers vom Kleinganoven zum Gangsterboss behandelt, ist selbiges Spiel an dem Unglück Schuld. Toll.
Wenn das Kind zu jung war um das Spiel zu spielen ist das die Schuld der Eltern, was können die Hersteller dafür, dass das Kind sich so ein Game besorgt ?
Wenn er alt genug war um es zu spielen, warum ist er dann so ausgetickt ? Weil die Eltern ihn falsch oder nicht erzogen haben, zugelassen haben dass er sich im falschen (sozialen) Umfeld bewegt. Was können die Hersteller dafür wenn die Eltern unfähig sind ?
Wenn er alt genug war und die Eltern sich ordentlich um ihn gekümmert haben gibt es nur zwei Möglichkeiten. Es passiert rein gar nichts, so wie bei den Millionen anderen GTA3-Spielern auf der Welt auch, oder er tickt aus (geistes-)krankheitlichen Bedingungen aus, und dafür können die Hersteller erst recht nichts.
Das Obere ist nicht einmal alles IMO, da es klare Fakten sind die jeder halbwegs normal denkende Mensch erkennden können dürfte.
Was also rechtfertigt die Ganze Chose mit der BPJS ?
Von mir aus könnten auch Spiele produziert werden, deren einziger Inhalt nur aus dem absolut sinnlosen und brutalen Abschlachten von Menschen auf die abscheulichsten Arten und Weisen besteht. Man versieht es mit einem "Nicht Für Kinder Geeignet-" oder "Erst Ab 18 Freigegeben-"Button der für alle Händler verbindlich gilt und fertig ist der Spaß, wo ist das verdammte Problem ? Das manche nicht zwischen Realität und Spiel unterscheiden können ? Gott, die gehören in die Klapse, da hat Vater Staat Scheisse gebaut. Das Kinder auch über Umwege drankommen ? Pech, müssen die Eltern besser Acht geben.
Um es so zu formulieren: In GTA geht es darum, dass du als kleiner Arbeitsloser, aber gewaltbereiter Kerl versuchst an Kohle zu kommen. Und da ein Spiel mit dem Inhalt 45 Jahre lang 6 Tage die Woche ins Büro zu gehen und irgend einem langweiligen Job nachzugehen langweilig wäre, versucht man sich als Verbrecher. Man sucht Kontakt zu den richtigen "Kreisen" also Mafia, Geldwäscher, Drogenkartelle, alles was Hollywood und Realität dahingehend halt hergeben. Man erledigt Botengänge, chauffiert Leute herum und arbeitet sich hoch. Verkauft Drogen, Sprengt eine Limousine in die Luft und überfällt eine Bank und gewinnt dadurch an finanziellen Mitteln, Macht und Respekt. Man steigt auf zu einem "dicken Fisch" im Geschäft, handelt große Deals aus, landet tolle Coups und versucht den immer größer werdenden Aufgaben und Herausforderungen gerecht zu werden, steigt eben immer Sprosse um Sprosse die Erfolgs- und Karriereleiter auf bis das Ziel - der reichste oder angesehenste oder erfolgreichste Gangster zu sein - erreicht hat. So ungefähr sieht ein GTA üblicherweise aus. Ein moralischer Grundgedanke steht sicherlich nicht dahinter, da all das oben Beschriebene als äußerst verabscheuungswürdig und niederträchtig gilt. Das "Warum spielt man sowas" oder "Was findet man/ihr daran" erläutere ich zum nächsten Zitat.Zitat
Nun, du hast es schon recht gut aufgezählt. Es ist wohl größtenteils die Flucht aus der Realität in zweierlei Sinne. Zum einen wendet man sich der Realität ab und taucht in etwas komplett anderes ein. Eine andere und neue Szenerie mit Geschichte, Charakteren, Humor, Intelligenz und guter Musik (imo). Zum anderen verlässt man die eigene Realität völlig, indem man Dinge tut (und tun kann) die man mit gesundem Menschenverstand im wirklich Leben nie tun könnte (aus moralischen Gründen) also eben würde. Menschen aus Autos zerren und sie danach noch zu überfahren, aus dem Auto heraus 4 dunkelhäutige Männer in Anzügen mit einer Mac-10 Maschinenpistole zu erschießen und danach noch einen mit einem C4-Sprengsatz bestückten Lastwagen vor einem Restaurant abzustellen und in die Luft zu jagen, all das ist dermaßen surreal, dass es für "normale" Menschen eine komplette Abwechslung zum Alltag ist und somit eben eine Flucht aus diesem darstellt. Es ist alles nicht normal und ungewöhnlich und dem Menschen machen eben ungewöhnliche sowie in gewissen Teilen unmögliche Dinge Spaß, so ist der Mensch.Zitat
Es handelt sich ja auch um eine Herausforderung. Man muss mit dem Gegebenen (Munition, Zeitbegrenzung) auskommen, gut sein, Aufgaben meistern und da der Mensch Aufgaben und Herausforderungen liebt, stellt er sich diesen gerne.
Man will auch wissen wie die Geschichte weitergeht. Mit einer tollen Grafik in der sich viele Details darstellen lassen, unterlegt mit einer schönen, passenden, stimmigen Musik, mit wirklich vorhandenen, aber dennoch programmierten Emotionen mitfiebern und sie somit "miterleben" und den Handlunsstrang verfolgen, gespannt sein.
Das macht das Ganze aus, darum geht es und um nichts anderes.
Ich finde es ebenfalls nicht richtig - und wie bei 99,999 Prozent der anderen bekannten Fälle (Erfurt-Counterstrike nur als Beispiel) wird es wohl auch hier so gewesen sein - wenn sich die Medien so oberflächlich mit diesem sehr wichtigen Thema befassen doch leider geschieht es immer wieder. Medien gehen im Allgemeinen bei fast allen Theman nicht weiter als dass sie die Oberfläche gerade einmal ankratzen, das ist bei Fernsehzeitungen mit der Berichterstattung zu Animes genauso, wie beim ZDF wenn es über spezifische religiöse Feste berichtet und ebenso bei solchen Themen die Videospiele und deren Folgen behandeln.Zitat
Das liegt mit Sicherheit daran, dass es sich bei allem Genannten um Dinge handelt die in Nischen existieren, wenig bekannt sind, keine wirklich große ausgeglichene Plattform haben aber halt trotzdem da sind und für die trotzdem ein - wenn auch kleines - Publikum besteht und somit berichtet werden muss.
Zum anderen mag es auch an der bemessenen Zeit liegen die diese Branche mit sich bringt. Nicht von jedem Redakteur auf der Welt, der über diese wohl maximal 3-5 Minütige Nachricht, um die es in dem Thread hier geht, berichtet oder schreibt, kann verlangt werden dass er das Spiel auch 1-2 mal bewusst und intensiv gespielt hat, aber wie lord xeno sagte, entweder sie informieren sich richtig und setzen sich ordentlich damit auseinander, oder sie lassen es und halten den Mund.
Nein, das darf man nicht. Keinesfalls jedoch darf man sich vor allen anderen, nicht so einfachen aber meist noch näher liegenden, Möglichkeiten verschließen wie es die Medien und auch der Großteil der Gesellschaft tut.Zitat
Für mich ist dieser Typ Mensch ansich schon aggressiv und gestört bevor er zu solch einem Game greift. Möglicherweise spricht ihn das Spiel eher an weil er eine solch kranke und gestörte Persönlichkeit besitzt, jedoch wirkt sich das nicht mehr auf die Persönlichkeit aus denn da ist es zig mal zu spät.
Wie viele Verrückte, Psychopathen und Massenmörder gibt es auf der Welt die noch nie ein Videospiel das über den Gewaltgrad von Pacman hinaus geht gespielt haben ? Sollten die nicht alle dafür stehen das Videospiele nicht zu solchen Dingen führen ?
Wie viele Verrückte, Psychopahten und Massenmörder gab es, als der Schwarz-Weiß Fernseher das High-End Elektrogerät für die Menschheit war und Videospiele nicht einmal in der Fantasie der Menschen existierte ? Sollte das nicht aufweisen, dass es kein Videospiel braucht, damit solche wirklich tragische und schreckliche Dinge wie mit dem Mädchen passieren ?
But no, the easiest way is our way to go, let's fuck our mind.