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Thema: Der Pfad des Kraniches

Baum-Darstellung

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  1. #4
    Verflucht..hab gehofft es würden mehr Comments werden aber egal
    Auf jeden Fall danke euch beiden für die postivie Kritik.
    Hätte ich als Autor-Noob nicht erwartet
    Naja hier ein weiterer Teil

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    Aufbruch

    Die Lieder öffneten sich und seine Pupillen blitzen auf und weiteten sich. Iryun war wieder wach und blickte in den grauen bewölkten Himmel. Im fiel nicht mehr ein warum was am besonderen Tag passierte aber in diesem Moment war es ihm nicht sonderlich wichtig.
    Der Regen war nicht mehr so stark wie er noch vor ein paar Stunden war, der Monsun herrschte im Land und es würde noch Wochen regnen aber in diesem Moment war es nur noch ein leichtes prasseln der Regentropfen. Das Schlachtfeld war in einem morgendlichen Nebel getaucht und die Vögel begannen zu singen. Er lag nun da und lauschte den Gesängen der Vögel. Dieser friedliche Moment gab ihm Hoffnung, die Nebelschwaden tauchten das Land in einen wunderschönen Schleier der von dem Gesang der Vögel begleitet wurde.
    Er nahm sein Lanzenschwert, rammte ein Ende in den Boden und stützte sich daran auf.
    An einigen Stellen die vom Regen nicht getroffen wurden bildete der Schlamm eine getrocknete Kruste. Da stellte er sich die Frage was er nun machen sollte, auf jeden Fall wollte er erst vom Schlachtfeld runter. Dies war ein Kapitel in seinem Leben das an jenem Tag abgeschlossen wurde. Er überlegte ob er vielleicht als Wandermönch durch das Land ziehen sollte und sein Leben der Religion widmen würde, aber er begann laut zu lachen da dies wirklich eine dämliche Idee war. Er blickte noch einmal in den Himmel und sah wie ein Kranich über ihn hinweg schwebte. Er flog gen Westen und Iryun beschloss ihm zu folgen. Unnützer Ballast war fehl am Platze deshalb warf er seinen Lederharnisch samt Lanzenschwert weg. Die Lederstiefel die er vor der Schlacht erhalten hat, beschloss er anzubehalten da sie ihm bei diesem Wetter nützlich sein könnten. Mit jedem Schritt sank er in den weichen schlammigen Boden, vorbei an den Leichen seiner Mitschreiter und Feinde, unterwegs nach Westen. Er wollte nicht ungeschützt seine neue Reise beginnen deshalb versteckte er einen Dolch in seiner Kleidung den er vom Boden aufgehoben hatte.
    Der ganzen Region sah man den Krieg an, verbrannte Wälder die Armeen den Weg versperrten, geplünderte leere Dörfer
    Nach einer Stunde Wandern schien das Land wieder schöner zu wirken. Der Weg den er entlang schritt war nun fester und die Blumen die am Rand blühten verschönerten in umso mehr. Er lächelte bei dem Gedanken dass ein fester Weg seine Laune so sehr steigern konnte.
    Er wurde aus seiner Tagträumerei gerissen als sein Magen zu knurren begann. Er sah sich um in der Hoffnung einen Beerenstrauch oder Pilze zu erblicken nur da standen nur diese dämlichen Blumen. „Was soll’s…“ seufzte er vor sich hin und dachte sich dass das nächste Dorf nicht mehr weit entfernt sein würde. Die Landschaft wechselte ständig ihr Gesicht, zu Beginn wanderte er noch auf einer hässlichen. vom Krieg gezeichneten, Ebene voller Kadaver, dann Schritt er durch einen friedlichen Wald der ihm teilweise Schutz vor dem Regen bot und nun wurde die Landschaft bergiger. In dieser Gegend des Landes war er noch nie da er weit im Osten an der Küste lebte aber irgendwie gefiel ihm dieser Teil des Landes immer besser und besser. Der Weg wurde langsam immer steiler, zu seiner linken Seite blickte er einen grünen Hang hinauf und zu seiner rechten blickte er über den Wald in dessen Hintergrund sich ein gigantischer Berg erhob. Man sah dass er mit seiner weißen schneebedeckten Spitze
    die Wolkendecke durchbrach und Iryun fragte sich wie schön es doch dort oben sein würde.
    Er war so sehr in die Schönheit des Berges vertieft dass er nicht bemerkte wie der Regen aufhörte. Er blickte hinauf und sah wie die Wolken weiter reisten um ihre Trauer und Tränen in einem anderen Teil des Landes vergießen würde. Die Sonne kämpfte sich durch die Wolken und siegte, bald war der komplette Himmel strahlend Blau und die Wärme trocknete Iryun´s Kleidung. Er zupfte und klopfte die getrocknete Schlammkruste ab und wunderte sich jetzt über sein Braunes Gewand das einst strahlend weiß war. Der Weg wandte sich immer weiter wie eine Schlange den Hang hinauf. Als Iryun endlich oben ankam konnte er in der Ferne ein Dorf erkennen, sein Blick wanderte nach rechts als er einen alten Mann mit seinem Karren entdeckte. Er zog und drückte verzweifelt, sein Karren war in einen Graben gerutscht und nun bekam der alte ihn nicht mehr heraus.
    Iryun ging zu ihm rüber und packte mit an. Der Mann blickte ihn an und nickte. Zusammen schoben und drückten sie, langsam kroch der Karren aus seinem geliebten Graben heraus.
    Als der Karren wieder auf dem Weg stand drehte sich der alte zu Iryun um.
    „Vielen Dank, langsam macht sich das Alter bemerkbar…“ sprach er zu ihm, er musterte ihn kurz und fragte dann, „Wo kommst du eigentlich her?“
    „Ich bin Überlebender der Yan-Schlacht…und herkommen tu ich aus dem Osten.“
    Iryun´s Antwort war kur, den es gab nichts dass er mehr hasste als Dummschwätzer.
    „Schlacht? Welche Schlacht? Die Armee der Rebellen ist doch noch eine Woche entfernt und kampiert hinter dem Yuma-Berg!“
    Iryun grinste denn dies war führwahr ein gerissener Schlachtzug des Rebellenführers.
    Plötzlich fiel ihm die Geschichte des besonderen Tages wieder ein, aber er wurde aus seinen Gedanken gerissen als der Alte erneut fragte.
    „Ah, äh, ja. Das war ein gerissener Plan des Rebellenführers. Durch geschicktes Planen und Nutzung von Schein-Armeen haben wir den Fürsten in den Glauben geführt wir wären noch hinter dem Berg. Dabei war das nur die Kavallerie die durch einen Überraschungsangriff eines Vorpostens hinter dem Berg den Eindruck schaffte, wir lagerten dort und sicherten die Grenzen. In Wahrheit aber marschierte unsere Infanterie vom Süden an die Ebenen und überraschte die Armee des Fürsten im Morgengrauen. Der Fürst wurde durch sein Ungeschick schon bei der ersten Angriffswelle getötete wodurch die Moral der Truppen sank und wir uns den Sieg holten. Wobei ich mir gar nicht sicher bin wie viele von uns überlebt haben…Denn ich habe keinen anderen Überlebenden gesehen….“
    „Weißt du, “ begann der alte, „Ich bin stolz auf euch, ich selbst hätte gerne mitgekämpft aber ich zu alt. Wenn ich mich auf die Reise zu euch gemacht hätte, wären zwei Dynastien vergangen und ich hätte euch immer noch nicht erreicht. Dabei war ich früher ein ziemlich guter Jäger…“
    Iryun´s Magen knurrte erneut.
    „Hungrig bist du! Und deine Kleidung erst…als Dank für die Hilfe lad ich dich in mein Haus ein.“
    Iryun bedankte sich und sie machten sich auf den Weg.

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    Kritik jeglicher Art ist recht herzlich erwünscht

    Geändert von Kotetsu (14.07.2004 um 19:19 Uhr)

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