Leider kommt nicht die gehoffte Kritikanzahl, doch nichtsdestotrotz, ich werde nicht aufegeben und versuchen, mehr Leser anzulocken. Bis dahin, danke für die bisherigen Kommentare und ein weiterer Teil von "Mithila":

Die Nacht war im Gegensatz zum Tag kühl und der Himmel hing voll schwerer Wolken. Nur das mindere Mondlicht lugte zwischen kleinen Wolkenfetzen hervor. Die geringen Strahlen waren die einzige Lichtquelle, die das Brendot-Hochhaus beleuchtete. Stille lag in der Luft und nur zwei, ganz in schwarz gekleidete Personen waren einsam auf der Straße vor dem Gebäude. Sie standen reglos am Straßenrand, nur ihr atmen, das monoton in der Luft lag,
zeugte davon das es Menschen und nicht wie es den Anschein hatte Statuen waren. Diese verharrten einige Minuten an ihrer Stelle, manchmal leise flüsternd und mit regelmäßigen Blicken auf ihre leicht beleuchteten Armbanduhren. Dann bewegten sie sich in geduckter Haltung in Richtung des Haupteinganges. An diesem pressten sie sich an die Wand und verschmolzen nun völlig mit der Dunkelheit. Die Umrisse der beiden Gestalten waren nur mit scharfen Augen oder genauerem Hinsehen, das auch nur, wenn man wusste, wonach man suchen sollte, zu erkennen. Plötzlich brach ein minderndes Flüstern das Schweigen: "Rion, du bist dir auch absolut bewusst, was wir hier machen?"- "Danke für dein Vertrauen, Akion. Natürlich bin ich es... es ändert sowieso nichts daran, wir wissen schon zu viel, da ändert ein Einbruch auch nicht mehr viel.", flüsterte dieser mit einem missmutigen Unterton in der Stimme. Akion nickte nur kurz und schlich weiter. Sein Freund blieb aber stehen und kramte in seiner linken Hosentasche herum. Dann zog er ein zusammengefaltetes Blatt Papier heraus und öffnete dieses. Es waren Striche und Zahlen auf diesem zu erkennen, die bei genauerer Betrachtung als ein Konstruktionsplan eines Gebäudes durchging. Dann holte er aus seiner Jackentasche zwei ovalförmige Objekte, von denen er eines Akion zuwarf, heraus. Dieser fing es mit einer Hand auf und nickte abermals kurz als Dank. Rion blickte kurz auf den Plan in seinen Händen und winkte dann mit seiner freien Hand nach vorne. Die beiden liefen an der Wand entlang, immer dicht an diese gedrängt und immer im Schutz der Schatten. Ihre Schritte waren lautlos und das Gras unter ihren Füßen raschelte leise, als sie auf jenes traten. Sie blieben stehen, als Rion mit einem kurzen, kaum hörbaren Wort den Befehl dazu gab. "Hier sind wir, nun kommt dein Part.", gab er seinem Freund auf, der sich dann sofort in die Hocke begab und die Wand abtastete. Als er Glas spürte, fuhr er an dessen Rand und bewegte seine Hand entlang diesem, um die Größe zu schätzen. Er nickte abermals in dieser Nacht, dann holte er aus seiner Tasche einen zirkelförmigen Gegenstand heraus: "Ein Glasschneider, der ist lautlos und präzise, mit dem brauche ich höchstens zehn Sekunden."- "Wohl nicht dein erster Einbruch?", grinste Rion, worauf Akion lächelnd zurück gab: "Mein Vater hat mir das beigebracht. Unsere Familie war arm und mein Vater arbeitslos. Die einzige Möglichkeit an Geld zu kommen, war, das er zu einem Taschendieben wurde, der später auch in Häuser einbrach. Er hat mir alles beigebracht was er konnte, angefangen von Schlössern knacken bis hin zum unbemerkten Geld stehlen. Das ging solange bis er starb, da war ich gerade mal 14 Jahre alt. Ich wurde ins Kinderheim geschickt, dort setzte ich mein kleines Taschendiebtalent fast täglich ein. Bis ich 18 wurde, dann konnte ich hinaus. Ich suchte mir einen Job und ich hatte das nötige Geld, um mir eine Wohnung leisten zu können. Seither habe ich es sein lassen, doch wie es aussieht, erweist es sich heute noch als sehr nützlich." Während er im Flüsterton den Grund für sein Werkzeug und sein Diebestalent erklärte hatte er das Glas bereits kreisförmig rausgeschnitten und durch das damit entstandene Loch seine Hand durch gesteckt, um somit das Fenster von innen her zu öffnen. Es klickte leise, als Akion den Fensterhebel umdrehte. Das offene Fenster war gerade groß genug, um sich in liegender Weise durchzuzwängen.