so hier kommt mal so ein kleines Flashback zu meiner vergangenheit mit der ich ja jetzt offziell abgeschlossen habe

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Sei war grade fünfzehn Jahre alt geworden, als er von den Menschen des Dorfes immer dafür bezahlt wurde, dass er Nachrichten überbrachte, Gegenstände von Punkt A nach Punkt B brachte oder sich um dumme Schläger kümmerte. Schon damals begann Sei das Geld zu sammeln (damals noch in einer kleinen Truhe, versteckt in seinem Zimmer) und es nicht auszugeben.
Der junge Mann (damals reichte sein Zopf erst bis zu den Schultern) war mit viel Elan bei der Arbeit und wurde von allen Dorfbewohnern für seinen Fleiß gelobt und belohnt. Bis zu dem Tag, wo er Péro traf, einen jungen Kopfgeldjäger aus einer weit entfernten Stadt. Sofort empfand Sei eine tiefe Sympathie für den Jungen und verfolgte ihn auf Schritt und Tritt. Péro zeigte Sei die Welt eines Kopfgeldjägers, dessen Leben komplett von der Arbeit eingenommen war. Und so kam es, dass Sei kurz nach seinem sechzehnten Geburtstag seinen ersten Auftrag zum Mord erhalten hatte. Nichts anspruchsvolles – nur einen kleinen Schläger, der die Tochter eines Bäckers misshandelt und entstellt hatte. Doch trotzdem bestand Péro darauf, dass Sei zuerst seine Kampftechnik zeigen sollte. Sei trug damals noch ein langes und schweres Schwert, welches er sich über die Schulter legte.

Tse, tse, tse. So ein Schwert ist für einen Schlächter oder Berserker das richtige. Du solltest dir lieber eine präzise Fernwaffe aussuchen.

Péro zeigte damals zum ersten Mal seine Waffen. Es waren sehr lange und doch dünne Nadeln, die er mit größter Präzision auf sein Opfer schoss. Dieser war tot, ehe er merken konnte, wie ihm geschah.

Solch eine Waffe ist richtig für einen Kopfgeldjäger!

Lange Zeit überlegte Sei an diesem Abend, welche Waffe wohl für ihn funktionieren würde. Er glaubte nicht, dass er mit den Nadeln so präzise umgehen konnte und von Metallmagie hatte Sei damals noch nie gehört. Es war, als Sei und Péro Poker spielten an diesem Abend, da erkannte Sei, dass Karten seine Spezialität waren. Als er den Vorschlag seinem Freund unterbreitete lachte dieser kurz auf und sagte:

Eine wirklich außergewöhnliche Wahl. Die passt zu dir, mein Freund! Da du jetzt deine Waffen hast können wir ja auf die Jagd gehen!

Der Schläger war an diesem Abend schnell zur Strecke gebracht und Sei war sichtlich fröhlich, dass sein erster Auftrag als Kopfgeldjäger so gut verlaufen war und bald schon folgten weitere. Sei und Péro wurden ein gutes Team und ihre Freundschaft stärkte sie noch mehr. Sei wurde perfekt im Umgang mit den Spielkarten und brauchte bald nur noch eine einzige Karte um den Gegner zu erledigen.

Mit achtzehn war Sei einmal in der Bibliothek von Geisterstadt gewesen und hatte ein Buch über Magie gefunden. Das Kapitel über Metallmagie ließ ihn nicht los und nach drei Jahren des Trainings beherrschte Sei das Element sehr gut. Er konnte nun im Nichts Metall erschaffen und es beliebig verformen, allein mit seinen Gedanken. Dies war die Perfektion seiner Kampfkunst und der Untergang der Freundschaft zwischen Sei und Péro. Denn damals hatte der Bibliothekar heimlich beobachtet, wie Sei das Buch der Magie studierte und hatte Angst, dass diese unglaubliche Macht in falsche Hände geraten war. Und so suchte er einen Kopfgeldjäger, den er arrangierte um Sei zu töten, bevor seine neue Macht viel Unheil über die Welt bringen konnte. Und der alte Mann fand Péro, dem er den Auftrag gab.

Für einen Kopfgeldjäger gibt es kein privates Leben! Sein Leben ist die Arbeit und das Geld!

Das hatte Péro damals gesagt, als sich Sei und er auf einer großen Ebene gegenseitig bekämpften.
Péro hatte kein Mitleid mit seinem Freund und holte sofort seine Nadeln zu einem vernichtenden Schlag aus. Doch Sei konnte ihnen allen ausweichen, ohne eine Wunde zu bekommen.

Ich kenne deine Kampftechniken zu gut, als dass du mich mit ihnen besiegen kannst!

Sei hatte auf die letzte Lektion seines Lehrmeisters und Freund gehört und entschloss in diesem Kampf alles zu geben. Als Péro nach neuen Nadeln in seinen Umhang griff nahm Sei die erste Karte seines Decks und schleuderte sie seinem Freund ins Gesicht. Doch nichts geschah. Die Spielkarte flog durch den Mann hindurch weiter.

Was zum…?

Péro hatte einen Trick angewandt, den Sei noch nie zuvor gesehen hatte. Der junge Mann war verschwunden und hatte ein Abbild von ihm hinterlassen.

Du bist nicht der einzige, der in den letzten Jahren den Umgang mit der Magie gelernt hat! Während du Metall erzeugen kannst, kann ich mich dahin teleportiern wo ich hin will!

Die Stimme von Péro kam plötzlich hinter Sei und er konnte nichts mehr tun, als plötzlich sein rechter Arm sich um Seis Hals legte. Mit der freien Hand nahm Péro eine Nadel und legte sie dem wehrlosen Sei an den Hals.

Damit ist unsere Freundschaft wohl beendet.

Sei sagte unter Tränen:

Ja, das sehe ich auch so!

Und konnte sich plötzlich aus dem Griff seines Freundes lösen, der tot hinter ihm zusammen brach. Sei hatte einen Dolch hinter Péros Körper erscheinen lassen, der sich nun in dessen Herz gebohrt hatte. Péro weinte noch einige Tränen und fiel dann in den ewigen Schlaf und hinterließ einen niedergeschlagenen Sei.

Ein Jahr lang hatte Sei getrauert und seine Arbeit nur noch mit halber Kraft ausgeführt, denn sie erinnerte ihn an Péro. Er vermisste seine Sprüche, seine Funktion als Vorbild und seine unglaublich sympathische Art. Doch irgendwann zwang sich Sei dem letzten Ratschlag seines Lehrmeisters anzunehmen, der ihm noch immer in den Ohren lag.
Für einen Kopfgeldjäger gibt es kein privates Leben! Sein Leben ist die Arbeit und das Geld!
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hier noch für die, dies intressiert. hab gestern aus totaler langweile Terrato gemalt (unten der Joker is nur so nebenbei entstanden und nicht so toll ^^/der trägt übrigens ne maske in der hand aber das erkennt man kaum auf dem scan...)

Terrato und der Joker