Sooo, da kann ich mal den Stoppost mal getrost wieder aufheben ^^ Das Geisterstadt-Finale ist geplant und steht soweit endlich, das Treffen von Vinni und Kamui auch, Vinni & Lift sind wieder einigermaßen auf einem Level mit den Anderen und hier habt ihr noch einen kleinen Text, weil’s so lange gedauert hat (und in dem ich auch noch etwas versteckt habe ^^):

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Schon lange war es nicht mehr möglich, die genaue Uhrzeit zu bestimmen. Der wolkenbehangene Himmel und der strömende Regen verdunkelten die Welt, als gäbe es keinen Tag mehr. Durch den dichten Schleier aus Tropfen konnte man anhand der trüben Skyline Geisterstadt für eine blühende Metropole halten. Doch nur, wer diese Skyline kannte, wusste, dass dort ein paar hohe Häuser fehlten. Die Metropole, war nicht mehr das, was sie gestern noch gewesen war.

Die Innenstadt bot einen traurigen Anblick. Was von Menschenhand in so viel Schweiß und Mühe geschaffen, durch rohe Gewalt so schnell zugrunde gerichtet werden konnte, es war kaum vorstellbar. Häuserblocks lagen in Schutt und Asche. Feuer loderte aus Fenstern und an Bäumen, die einst die Straßen zierten. Alles war voller Trümmer und Dreck; zwischen Mauerbrocken und Überresten von Autos lagen Knochen und Waffen zu einem grausamen Gemenge vermischt. Stellenweise war der Boden mehrere zehn Meter weit aufgerissen, und die großen Krater offenbarten die düstere Kanalisation.

Doch der furchtbarste Anblick waren die Menschen. Tausende tote Körper, so schien es, säumten die Straßen. Unzählige Familien waren in diesen Stunden auseinander gerissen worden. Unzählige Leben hatten an diesem Tag ihr Ende gefunden, jeder als sein eigener Held. Ihr Blut hatte sich schon lange mit dem Regen vermischt, der vom Himmel fiel, um die Stadt zu säubern, doch immer noch konnte man Schreie hören, wenn man still war, noch immer tobte der grausame Kampf erbittert weiter. Die meisten Straßen und Gassen waren still geworden; sie lauschten den tapferen Streitern und beteten für ihren Sieg und für ein baldiges Ende des grausigen Blutbades.

Selbst die äußeren Stadtteile, größtenteils verschont geblieben von dem entsetzlichen Schicksal ihrer Geschwister, schienen von ihren treuesten Freunden, den Bewohnern, verlassen. Niemand wollte mehr bei ihnen bleiben. Aus Angst vor der heranrückenden Bedrohung hatten sie alles zurückgelassen und waren fortgegangen. Niemand konnte diese Häuser nun sehen, wie sie dort standen und ihren Besitzern hinterher trauerten. Sie konnten nichts anderes tun, als warten, bis ihren einsamen Leben ein Ende gesetzt werden würde.

Doch die untoten Armeen waren noch nicht gekommen. Noch waren keine anstürmenden Gerippe und keine modernden Zombies zu sehen. Kein Ork hatte bisher die Randgebiete betreten.

Ein gutes Zeichen? War ein Sieg der Stadtbewohner noch möglich, war es tatsächlich noch vorstellbar, dass Geisterstadt gerettet werden könnte? Der Regen prasselte auf die Hochhäuser des Geschäftsviertels und das Wasser schwemmte über den zerstörten Marktplatz. Die Züge im Bahnhof harrten alle still und langsam löschte das Wasser die brennenden Überreste des ehemaligen königlichen Sommerhauses. Eine einsame, verdreckte Stadtkarte wurde vom Wind durch die leeren Straßen getragen, auf der durch den Schmutz zu erkennen war, wie die Stadt einmal ausgesehen hatte...

Die dunklen Truppen der Armee der Finsternis wurden langsam wieder zurück gedrängt. Allmählich mussten sie mehr Verluste einstecken, als sie verkraften konnten. Hier und dort säumten tote Drachen den Asphalt, und noch immer starben Menschen in der Schlacht, doch scheinbar reichten die Massen an Untoten und Orkkriegern nicht aus, um den Kampfeswillen der Streiter, die um ihr Zuhause kämpften, zu brechen. Dazu machte die Nachricht, der dunkle Kaiser sei gefangen genommen worden, die Runde unter den bösen Truppen, was sie zusätzlich verunsicherte. Mit allem, was ihnen noch geblieben war und was sie finden konnten, zogen die Menschen nun weiterhin in die Schlacht. Sie kämpften für ihre Heimat und ihr nacktes Überleben, und dieser Gedanke verlieh den Menschen eine unglaubliche Kraft, etwas, was ein Untoter niemals verspüren kann. Doch was ihnen vor allem fehlte, waren Helden. Ein strahlendes, starkes Vorbild, das an ihrer Spitze kämpfte. Wo waren sie hin, die tapferen Streiter, die zu Beginn noch zusammen mit ihnen gegen die dunkle Bedrohung gekämpft hatten?


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Stoppost aufgehoben!

(@Lift:
Wow sehr kunstvoll ^^ Sogar geklaut hat er bei berühmten Werken ^^ Nicht schlecht... Wir sollten das nächste Rollenspiel ausschließlich in Gedichtform verfassen... Vielleicht mit einem einheitlichen, sich durchziehenden Alexandriner (6-hebiger Jambus mit Zäsur nach der dritten Hebung), mal schauen... )