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Legende
Story
Und natürlich stand er noch immer in dieser schwarzen Dunkelheit, die ihn auch vorher umgeben hatte. Rein vom optischen her war kein unterschied auszumachen, jedoch merkte er einen Unterschied, als er einige Schritte in die Abzweigung hinein machte. Der Gang war nicht so gerade wie vorher, er war mehr oder weniger stark nach unten geneigt und schien in die Tiefe zu führen. Seraph fragte sich so langsam, wohin das Ganze eigentlich führte, denn diese Gänge konnten gar nicht mehr natürlicher Art sein, dazu war das einfach zu sehr konstruiert und zu wenig willkürlich.
Gleichzeitig war ihm natürlich klar, dass es dann auch jemanden geben musste, der diese Gänge konstruiert hatte und ein einziger konnte das nicht gewesen sein. Eher ein ganzes Volk. Doch wie sollte es hierher gekommen sein? Auf dem gleichen Wege wie er war das etwas unwahrscheinlich, bei einzelnen Leuten wäre so was ja noch eventuell möglich, aber so… außerdem mussten sie ja auch Werkzeuge und so was haben, Nahrung, für Monate mindestens, um den ganzen Tunnel überhaupt graben zu können.
Nein, da musste es schon eine andere Erklärung geben, eine viel bessere und logischere. Doch leider konnte sich Seraph eine solche nicht vorstellen. Da hörte seine Fantasie dann doch irgendwo auf. Und das war auch gut so, sonst könnte er ja am Ende auf die Idee kommen, Geschichtenschreiber zu werden, anstatt einer Prinzessin herzujagen, die noch nichtmals eine richtige war. Und ob er dabei Erfolg haben kann, ist ne ganz andere Sache, aber na ja, immerhin wurde sein Leben so ziemlich spannend.
Andererseits landete er dadurch auch in solchen Situationen wie diesen, die ja nun nicht wirklich zu den angenehmsten Situationen zählten, die man sich vorstellen kann. Hinter ihm ein unendlich tiefer Abgrund, vor ihm vielleicht Leute oder Wesen, die ihm die Haut abziehen würden… natürlich verfolgte Seraph diesen Gedanken nicht weiter, so was Unappetitliches musste ja nun jetzt nicht wirklich sein. Doch Appetit war auch schon das nächste Stichwort…
Denn er hatte Hunger. Zwar keinen Durst, was schon seltsam war, aber er war verdammt hungrig. Die ganze Sache war ziemlich anstrengend gewesen und er hatte jede menge Energie verbraucht… aber zum Glück hatte er durch Soulblade noch einigermaßen große Reserven, das Hungergefühl wurde dadurch aber nicht besser. Seraph entschschloss sich dann doch noch dazu, einfach weiterzugehen, das herumstehen würde auch keines seiner Probleme lösen. Und Probleme hatte er genug.
Allmählich wurde der gang nicht nur steiler, auch die Temperatur änderte sich. Es wurde wärmer. Zwar nicht viel, aber immerhin genug, als dass Seraph den Unterschied bemerkte. Und zwar nicht positiv, ihm war die ganze zeit über nicht kalt gewesen, aber er befürchtete, dass ihm ziemlich heiß werden würde, wenn er noch lange weiterging… aber er hoffte einfach mal, dass es nicht allzu schlimm werden würde, wie er schon festgestellt hatte, mussten ja auch noch andere diese Hitze aushalten.
Doch leider mussten diese Anderen nicht nur Menschen sein, vielleicht auch intelligente Echsen oder so etwas in der Art. Er wusste es einfach nicht und hörte jetzt auch lieber auf, sich Gedanken zu machen, was ja eh nicht sonderlich viel brachte, ändern würde es an seiner Situation nichts. Wenig später stand er wieder einmal vor einer Wand, aber er hatte nicht so Recht Lust, sofort den ganzen Weg nach einer neuen Abzweigung zu durchsuchen.
Er streckte sich und merkte plötzlich auf. Er berührte nicht die Decke… vorher waren die Gänge so niedrig gewesen, dass er gerade so ohne Probleme aufrecht gehen konnte, aber hier schien es, als wäre keine Decke vorhanden. Vorsichtig sprang er hoch und tatsächlich, über ihm war nur Luft. Er ging ein paar Schritte zurück, nahm Anlauf, sprang gegen die Wand, stieß sich ab und bekam eine Kante zu fassen und zog sich hoch. Er ging einen Schritt weiter und…
…fiel sofort wieder nach unten. Das war wohl nur so eine Art Mauer gewesen… Seraph blieb stumm und sagte gar nichts, aber das Funkeln in seinen Augen übernahm diese Rolle schon recht gut. Ihm sollte in nächster Zeit wohl besser kein Abgrund mehr zu nahe kommen. Na ja, zu nahe kommen vielleicht schon, so lange Seraph nicht runterfiel war ja alles in Ordnung. Das Problem war nur, dass er runterfallen würde, es ging ja gar nicht anders. Und wenn es so weit kommen sollte, dann wäre für die Sicherheit von Seraphs Umgebung nicht mehr sonderlich lange garantiert.
Kurz darauf richtete Seraph sich wieder auf und klopfte sich mit starrem Blick den Staub von seinen Sachen. Ohne jeden Kommentar ging er weiter. Plötzlich vernahm er vor sich Helligkeit… nicht mehr nur tiefe Dunkelheit, sondern in weiter Ferne einige Lichtstrahlen. Das Licht war zwar nicht sonderlich sauber und wirkte irgendwie bedrohlich, aber immerhin war es Licht und das war mehr, als Seraph im Moment hatte. Von daher meckerte er nicht über die Art des Lichtes, sondern freute sich einfach über sein Vorhandensein.
Der Fall war schon aus seinen Gedanken verschwunden, nicht aber die Vorsicht, die sich eher noch steigerte, je näher er dem Licht, dem wahrscheinlichem Ausgang dieses Ganges kam. Er dachte gerade noch daran, sich zu wundern, wieso er das Licht sehen konnte, denn als er in den ersten Tunnel hineingegangen war, kam von hinten kein licht durch die Wand… schon sehr seltsam, aber vielleicht war dies nur ein architektonisches Stilmittel. Oder es hatte einen anderen Zweck, wer weiß… Seraph wusste es jedenfalls nicht.
Dann stand Seraph jedenfalls vor dem vermeintlichen Ausgang, holte kurz tief Luft und trat dann gebückt hindurch. Er kam hinter einer Felsformation heraus, über die hinweg man einen Blick auf eine riesige Höhle bekam. Sie war erleuchtet von magischen feuern, die aus großen Fackelhaltern kamen, die überall in der Höhle rumstanden oder rumhingen. So wurde die Höhle in flackernde Lichter getaucht, die ein eindrucksvolles Spiel an den Wänden der Höhle spielten.
Aber auch ansonsten war die Höhle durchaus nicht als langweilig zu bezeichnen. Im mittleren Teil der Höhle war eine große Eidefläche mit Kuhartigen Wesen zu sehen. Allerdings hatten diese Viecher zwei Köpfe und waren von einem dichten braunen Fell überzogen. Seltsamerweise schwebte Seraph der Begriff Brahmin zu, er wusste zwar nicht, wieso er gerade darauf kam, aber er beschloss, diese Tiere einfach mal so zu nennen.
Auch auffällig war der große Bach, der sich einmal quer durch die Höhle zog. Die Brahmin benutzten ihn wohl als Trinkwasserquelle, ebenso wie die restlichen bewohner. An mehreren Stellen war der Bach von Brücken überzogen, wohl um schwere Lasten drüber hinweg zu bewegen. Am Rand der Höhle, teils auf hölzernen Gerüsten, teils auf dem Boden, standen Holzhütten. Als er seinen Rundblick abgeschlossen hatte, wand er sich endlich den Bewohnern dieser Höhle zu.
Zuerst dachte er, die Leute wären einfach total schwarz angezogen und es mochte auch an der Entfernung liegen… doch dann war er sich sicher, dass diese Leute tatsächlich schwarz waren. Und schön waren sie. Elfengleich. Und Seraph stellte sich darauf ein, es gleich mit den Drow, die hier lebten, zu tun zu bekommen. Denn die Drow waren in der Regel nicht sonderlich friedlich und anscheinend hatten sie sich extra einen ruhigen Ort ausgesucht…
@Lift
Ja, die Sendung sollte man verbieten, nachher hat das Brot eine zu starke Vorbildfunktion und wir haben es nachher mit lauter Depris zu tun... wäre möglich o_O [Kleines bisschen Ironie]
@Vinni
Was machst du denn um diese Uhrzeit im Internet? Und dann auch noch Storyschreibend? ;__; Na gut, mache ich ja auch... ich scchreib meine Story immer spät abends... aber ich bins ja gewohnt XD
btw hoffe ich, dass meine Story nicht allzu langweilig ist o_O
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