@Anyu_Angel
Da schreibst du am besten Artax, dem Typen über dir, ne PM. Er ist hier der Spielleiter

Story:
Mit geschlossenen Augen lehnte Seraph an der kalten Höhlenwand, die Augen geschlossen, doch sein 6. Sinn, der ihn im Laufe seines Lebens schon so manches mal vor dem Tod bewahrt hatte, in dem er Seraph rechtzeitig aufweckte, wenn Gefahr drohte. Aber diese Fähigkeit hatte er sich hart erarbeiten müssen, nicht alle seine Narben waren auf einen direkten und offenen Kampf zurückzuführen. Aber mit dem Willen dazu kann man sich irgendwie an alles anpassen. Zwar nicht ganz so gut wie so manches Insekt oder Bakterium, aber immerhin.

Heute jedenfalls, sollte er froh sein, diesen Sinn zu besitzen... er schreckte plötzlich hoch, er hatte doch was gehört, ein gleichmäßiges Geräusch, dass sich langsam auf ihn zubewegte. Seraph sprang auf, fluchte kurz, als diese heftige Bewegung Übelkeit in ihm hervorrief, wahrscheinlich sponsored bei dem Gift, dass immer noch ins einem Körper zirkulierte, aber er schaffte es dennoch, um die Ecke zu lugen und in die große Höhle zu blicken. Und das keinen Augenblick zu früh.

In der Mitte des Raumes schwebte etwas, beinahe durchsichtig und irgendwie von Nebel umzogen, das einzige, was man deutlich erkennen konnte, waren die glühenden roten Augen des Wesens. Und sie trieften vor Hass. Purer Hass, der alles zu verschlingen drohte. Seraph lief nicht nur ein kalter Schauer über den Rücken. Dann erblickte ihn das Wesen und schwebte langsam auf ihn zu. Seraph wollte sich grade umdrehen und davonlaufen, doch dann hielt er plötzlich inne.

Statt wegzulaufen ging er genau auf das Wesen zu. Kurz davor blieb er stehen, er konnte beinahe fühlen, wie ihn eine Kälte umfing, die nicht natürlicher Art war. doch das war nur Einbildung, er fühlte natürlich nichts. Er wischte mit seiner Hand durch den Geist und dieser verschwand. Seraph lachte kurz auf. Er wusste, dass ihm von diesem Wesen keine Gefahr gedroht hatte, denn er hatte ganz eindeutig Schritte vernommen.

Und Geister machen keine Schrittgeräusche. Also war noch etwas anderes hier, etwas, das diese Illusion erzeugt haben musste, das war Seraph klar und sorgte bei ihm auch schlagartig wieder für angespannte Gesichtszüge. Und dann geschah es, mit unglaublicher Wucht brach der Boden vor ihm auf! Eine mittelgroße gestalt sprang aus dem entstandenen Loch, vom aussehen ähnelte sie dem Geist, den Seraph soeben weggewischt hatte.

Doch diesmal war es Realität, was vor Seraph stand und nicht bloß eine Illusion. Seraphs Sinne schalteten auf Kampf um und er spürte, wie sich Soulblades Energien in seinem rechten Arm sammelten. Der Linke war für diesen Zweck scheinbar immer noch unbrauchbar, doch Seraph kam gar nicht dazu, genauer nachzudenken, da flog er auch schon rücklings durch das geöffnete Tor, in die Mitte des Steges.

Das Wesen war einfach durch seine Verteidigung gebrochen und hatte mit unglaublicher kraft zugeschlagen, sogar als Seraph schon auf den Platten lag, realisierte er immer noch nicht, was eigentlich passiert war, er wusste nur, dass er wegmusste. Ungeschickt krabbelte er etwas zurück, doch dann spürte er etwas. Nämlich, dass er nichts mehr spürte. Er hatte keinen Boden mehr unter sich. Er sah gerade noch das überlegene Grinsen seines Gegners, als es Seraph zum wiederholten Male in die Tiefe zog...

Seraph hätte in diesem Augenblick heulen können, er hatte einfach keinen bock mehr darauf, ständig irgendwo runterzufallen. War so was nicht verboten? So eine miese Behandlung konnte doch an sich nicht mehr legal sein! Doch dann schwebte plötzlich ein wirrer Gedanke durch seinen Kopf, nämlich, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können. Denn seine anale Jungfräulichkeit war noch erhalten. Seraph runzelte die Stirn, wie er wohl auf so was kam?,welcher Irre würde schon jemandem in einem RPG eben diese Jungfräulichkeit nehmen?

Das Stirnrunzeln wurde noch größer, als er sich darüber wunderte, was er da dachte, was soll ein RPG denn überhaupt sein? Seraph schüttelte den Kopf und führte diese Gedanken darauf zurück, dass ihm der zugwind in den Kopf stieg, eigentlich kein Wunder, wenn man schon eine geraume Zeit am fallen war. Dieser blöde Abgrund schien auch kein Ende zu nehmen, Seraph fragte sich, ob er wohl fallen würde, bis er verhungerte oder verdurstete...

Doch dann spürte er plötzlich eine Umklammerung an seinem linken Arm, welcher ihm beinahe ausgerissen wurde, da er seinen ganzen Körper zu bremsen hatte. Seraph dachte an einen Traum, es konnte hier doch nichts geben, dass ihn hätte auffangen können, doch er wurde eines besseren belehrt, als ihn dicke, starke Ranken in eine Höhle in der Felswand zogen. Diese Ranken kamen ihm reichlich bekannt vor und wie auf ein Stichwort begann seine Wunde am Arm wieder zu schmerzen.

Doch was er in der Dunkelheit nicht erkennen konnte war, dass die Ranken eine ganz andere Farbe hatten. Er merkte nur, wie er abermals gebissen wurde und spürte, wie etwas an ihm saugte. Er stellte sich auf einen neuen Giftschub ein, doch ganz im Gegenteil, seltsamerweise begann er sich besser zu fühlen, die Pflanze schien das Gift aus ihm herauszusaugen! Zwar auch noch einen Teil seines Blutes, aber das war ja nicht weiter erwähnenswert...

Nachdem sie ihm so einige hundert Milliliter abgezwackt hatte, ließ sie ihn wieder los und rollte sich zu einem gemütlich aussehenden Knäuel zusammen. Seraph verspürte das erneute Bedürfnis nach Schlaf, doch wollte er seinen Lebensretter nicht zu sehr strapazieren und wo er gerade an Leben dachte, so merkte er, wie wieder Leben ins einen Arm zurückkehrte, in Form von Soulblade, welches sich jetzt wieder behaglich in seinem gesamten Körper ausbreitete.

Statt sich hinzulegen, dachte er darüber nach, was er nun machen sollte, denn hier bleiben konnte er auf keinen Fall. Er ging alle Optionen durch, die er in dieser Situation hatte und entschied sich schließlich dafür, die Felswände nach einem Durchgang abzutasten, obwohl sie sehr massiv aussahen. Er glaubte gar nicht an solch ein Wunder, als seine Hände plötzlich in der Wand versanken und er sie frei bewegen konnte...

Entschlossen trat er ganz hinein und er verschwand in der Wand. Er fühlte sich aber ganz und gar nicht wohl, denn um ihn herum war nur schwärze, er konnte zwar noch Atmen, doch ihn beschlich das seltsame Gefühl, in einem Stein zu stecken, der sich jederzeit dazu entscheiden konnte, wieder materiell zu werden, also schritt er schnell forwärts und knallte voll gegen die Felswand vor ihm. Wütend schlug er gegen sie, nur um sich daraufhin seine schmerzende Hand zu halten.

Wütend war er nur über sich selbst, dass er nicht daran gedacht hatte, dass diese Passage nicht zwingend einfach grade sein musste, sondern durchaus auch Krümmungen aufweisen konnte. Oder am Ende vielleicht eine Sackgasse war. Er fühlte nach rechts und nach links, doch auch dort war nur massiver Stein. Er seufzte und fand sich schon mal mit dem Gedanken ab, den ganzen Tunnel nach Durchgängen absuchen zu müssen. Doch er hatte Glück, bereits ein paar Meter weiter zurück fand sich eine Abzweigung, welche Seraph sogleich betrat.