Juhuuu, er ist weg... weg.... und wir können wieder Posten.... toll ne......

Naja, abgesehen von der verhunzten Einleitung hier ein Post... nicht wundern, er stammt von Vinni, nur da sie in ihrem Urlaub was anderes zu tun hat, hat sie mich gebeten das zu Posten, damit es endlich bei uns mal weitergeht.

------
Vinni war erleichtert…endlich hatte sie etwas vollbracht ohne in Unmengen von Komplikationen geraten zu sein. Der geheime Tunnel brachte die Geiseln in Sicherheit, er endete weit außerhalb der Stadtgrenzen…so jedenfalls erzählte es der Butler.
Leider war das erst der Anfang ihrer Aufgabe, denn draußen warteten noch weitere Geiseln auf ihre Befreiung und die waren besser bewacht als die im Haus. Die Elfe entschied sich erstmal nach draußen zu schleichen und die Lage zu peilen…Vinni glaubte sich noch unentdeckt und sah darin einen enormen Vorteil für sich. In ihren Gedanken malte sie es sich aus, wie sie umher schlich und in Agentenmanier Wachen aus dem Hinterhalt ablenkte und dann ausschaltete um dann unerkannt Heldentaten zu vollbringen, sie kam sich auf einmal so cool vor.

„Ich brauche unbedingt ein paar Tittenheftchen…und einen Pappkarton…oh ja, so nen Stealth-Anzug auch!“

Leider waren diese Utensilien nicht vorhanden und so verwarf Vinni ihren Plan und machte sich daran einen Ausgang zu suchen. Die erwies sich nach einer Weile des Umherlaufens schwieriger als vermutet, denn der Keller erstreckte sich über die gesamte Grundfläche des Hauses, welche - wie Vinni schon im oberen Stockwerk feststellen musste – nicht gerade unbeträchtlich war. Es musste doch irgendwo eine Tür nach draußen geben, eine Art Lieferanteneingang oder dergleichen. Auch waren einige Bereiche bereits unpassierbar, denn das Haus hielt den Flammen nicht mehr stand und stürzte in sich zusammen. Die Situation wurde zunehmends brenzliger, als Vinni endlich den rettenden Weg nach draußen fand. Sie befand sich jetzt in der Nähe der großen Hauptheizung und die Tür diente den Service-Leuten zur Erreichung dieser um den Gastank mit Treibstoff zu befüllen…Vinni stutzte.

„Oh Sh…“

Die Anzeige des Tanks verriet dass die Gasleute gerade erst kürzlich da gewesen sein mussten um eben diesen Tank komplett aufzufüllen, denn auch ein König brauchte täglich seine heiße Dusche.
Vinnis spärliche Chemie-Kenntnisse reichten aus um zu erkennen dass eine solche Menge Gas zusammen mit so einer Menge Feuer nichts Gutes verhießen…in Panik rannte sie auf den Ausgang zu. Alle die sich noch in unmittelbarer Nähe des Hauses aufhielten – egal ob Freund oder Feind – waren in Gefahr. Sie griff die Türklinke und riss die Tür auf.

„Viva la Revolution!“

Ein Schrei ging durch Geisterstadt und erschütterte diese in ihren Grundfesten. Schon oft hatte man so einen Schrei vernommen, doch selten in so einer Intensität, es war der Schrei einer Frau die auf etwas gestoßen war das ihr jegliche Furcht und allen Ekel, den sie und alle ihre Vorfahrinnen im Laufe der Evolution durch Instinkt und Kondition erworben hatten, ins Bewusstsein riefen. Es war Vinni die schrie. Bleich vor Entsetzen vergaß sie alle drohenden Gefahren und wich zurück, fort von der Tür und zurück in die Flammen. Sie hätte mit allem gerechnet, denn sie unterschätzte niemals einen unbekannten Gegner, aber jetzt musste sie sich eingestehen dass sie diesem Lifthrasil nie, aber auch niemals so eine reine und hoch konzentrierte Boshaftigkeit zugetraut hätte. Nur er konnte Urheber dieser Grausamkeit sein. Sie war nicht einmal fähig sich über ihre aufgeflogene Tarnung zu ärgern in Anbetracht des Grauens das ihr nun gegenüberstand… … …

„K-K-Ka…Kakerlaken Chor…“

Mehr brachte sie nicht hervor, der Schrecken ließ sie stottern. Vor ihr direkt am Ausgang standen vier Küchenschaben. Sie trugen kleine grüne Berets auf ihren Köpfen und klitzekleine Patronengürtel um ihre Körper. Die Elfe war wie paralysiert, denn nichts war in ihren Augen schlimmer als diese kleinen Krabbelviecher und obgleich es hieß dass diese Insekten mehr Angst vor den um ein Vielfaches größeren Menschen hätten als die Menschen vor den Insekten, so traf dies keinesfalls auf den revolutionären Guerilla Kakerlaken Chor zu. Diese kleine Splittergruppe von Krabblern war berühmt wie gefürchtet ob ihrer Angriffslust und sie war sich vollkommen ihrer fatalen Wirkung auf die meisten Frauen bewusst und daher spezialisiert im Umgang mit diesen. Es war ihnen sogar ein persönliches Vergnügen hier und da mal die eine oder andere Dame in Panik zu versetzen und sie ließen dafür gerne mal von ihrer Hauptmission ab, der Revolution, ihre Motive jedoch waren allen verborgen und nicht nachvollziehbar. Einige munkelten es läge an ihrem Latinoblut (oder was Kakerlaken halt so zum Nähstofftransport im Körper haben o_O), das sie so frauenfeindlich werden ließ, andere wiederum glaubten an ein Schlüsselerlebnis in ihrer Vergangenheit und manch einer vermutete einfach, dass das Frauengekreische einfach als eine tolle Begleitung zu ihren Kampfparolen fungierte oder war es gar Rache für all die im Auftrag erschrockener Frauen getöteten Küchenschaben…es sollte wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Da stand Vinni nun, Auge in Auge mit ihrem bis dato mächtigstem Gegner, den Kakerlaken und ihrer eigenen lähmenden Furcht.

„Viva la Revolution!“

Der Kampfruf gab das Startsignal und die Insekten preschten los. Schnell hatten sie die Elfe umzingelt, die immer noch auf Flucht sann, aber in ihrer Panik keinen klaren Gedanken fassen konnte. Sie versuchte die Schaben mit dem Fuß zu zertreten, doch blitzschnell wichen diese jedem Tritt aus, sie waren dermaßen schnell, sie schienen überall gleichzeitig zu sein. Außerdem musste Vinni feststellen dass ein hochhackiger Schuh nicht das geeignete Mittel zur Schädlingsbekämpfung darstellte. Es fiel ihr immer schwerer, die Kakerlaken im Auge zu behalten, diese Tiere überboten mit ihrem rasanten Tempo selbst Vinnis vampirisch geschärfte Sinne. So konnte sie nicht rechtzeitig verhindern, dass einer der Unholde ihr Bein hoch krabbelte.

„Viva la Revolution!“

Vinni schrie auf vor Ekel und versuchte das Tier loszuwerden. So zog sie ihr Schwert und schlug nach der Schabe, welche sich gekonnt abstieß und wieder auf dem Boden bei ihren Kameraden landete. Die Elfe hingegen hatte in der Eile die Wucht des Schwerthiebs nicht abstimmen können und schnitt sich selbst ins Bein. Dem Angstschrei folgte nun ein schmerzerfülltes Stöhnen und die Kakerlaken triumphierten ob ihrer Leistung. Sie zogen klitzekleine Revolver und schossen wild jubilierend in die Luft, zwischen den Salven war gelegentlich ein „Viva!“ zu hören. So achteten sie kurz nicht auf die Elfe, die sich flugs aus dem Staub machte und zurück in den Keller humpelte. Sie verlor ständig Blut und Vinni musste einsehen dass es ein Einfaches für die Krabbeltiere sein würde sie so zu finden. Sie konzentrierte sich so gut sie konnte und vollführte einen Teleport. Sie dachte an den Ort der ihr als letztes näher in Erinnerung geblieben war…und von einem Moment auf den nächsten befand sie sich wieder in dem mit Laken und sonstiger Wäsche gefüllten Wagen wieder, in dem sie nach den Sprung in den Wäscheschacht gelandet war. Hastig grub sie sich tiefer ein in den Textilberg, kauerte sich zusammen und gab keinen Laut von sich.

„Viva la Revolution!“

Jedes einzelne Wort brannte sich in Vinnis Hirn wie Zuckerkrümel auf eine heiße Ceran (oder wie auch immer man das schreibt o_O) Kochplatte, doch zu ihrer Erleichterung war der Ruf nur schwach zu hören. Die Kakerlaken in gesundem Abstand zu sich wissend, konnte die Elfe sich ein wenig beruhigen und ihre Vernunft wieder die Oberhand gewinnen lassen. So begann sie sofort sich aus einer edlen Damast Tischdecke mit Rotweinfleck einen Verband zu reißen und ihre blutende Wunde am Bein zu versorgen.
------

@Vinni:
Ich hoffe du bist mit meiner kreativen Trennung des Posts einverstanden. Den Rest gibts dann Morgen (blödes 2 Seiten Gesetz da....)