-
Krieger
So ich poste hier mal ein Stück story von Ziek ^________^
------------------------
...
Ein kleines Waldstück irgendwo im Nirgendwo zierte seit kurzem eine Schneise von den Baumkronen droben bis zu den Buschen am Boden. Etwas war anscheinend aus großer Höhe hinunter gestürzt und hier eingeschlagen. Den modrigen Waldboden bedeckte ein wenig Bodennebel und in einem kleinen Krater sammelte sich Regenwasser welches in Strömen vom Himmel fiel. Aus dem mit Wasser gefüllten Krater ragte ein Stiefel hinaus samt dazugehörigen Bein. Aus einem der Büsche huschte eine Waldratte hervor. Ein kleiner Waldbewohner welcher sich neugierig zu dem neu entstandenen Tümpel wagte um seinen Durst zu stillen. Vorsichtig bewegte sich die Waldratte durch den Bodennebel immer auf der Hut vor potentiellen Feinden die ihr ans Fell wollen. Plötzlich stoppte die kleine Waldratte ihren Marsch durch die Mooslandschaft. Vor ihr erhob sich der Stiefel, welcher aus dem Tümpel hinaus ragte. Verängstigt und gleichzeitig neugierig schlich sie an das Fremde Objekt heran und begutachtete es. Als sie den Rand des Tümpels er reicht hatte warf sie einen Blick in den Tümpel und verfolgte den Lauf des Objektes welches aus dem Stiefel hinausragte mit neugierigen Blicken. Es verschwand in dem Tümpel auf desen Oberfläche die Regentropfen prasselten und auf dem sich der Mond spiegelte. Überhaupt erreichte der Regen nur den Waldboden weil das ansonsten dichte Blätterdach des Waldes durch das Objekt gespalten worden war. Der Geruch von feuchtem Moos erfüllte die kalte Waldluft und der leichte Modergeruch der vom Tümpel ausging. Plötzlich hörte die kleine Waldratte das Knacken von Ästen und Stimmen in nicht allzu großer Entfernung. Hastig flitzte die Ratte zurück in den Busch aus dem sie hinaus gekommen war und versteckte sich unter den Blättern des Busches. Aus der Dunkelheit des Waldes trat eine kleine Gestalt heraus. Die Ratte hatte schon viele solcher Gestalten gesehen, mal waren sie groß mal klein und mal eine Mischung aus beidem. Dieses Exemplar war kleiner und hatte langes Fell im sonst kahlen Gesicht.
%#§$! Bei Grimbarts Rauschebart! So ein Mist!
Watts hatte nachdem die Fremden vom Deck der Durandal verschwunden waren, lange damit zugebracht nach Ziek zu suchen. Die Fremden waren, nachdem sie Ziek über Bord geworfen hatten, einfach verschwunden. Watts wusste nicht warum sie an Deck erschienen waren oder warum sie das Elben Mädchen geraubt hatten aber er hoffte das Ziek ihm Antwort geben konnte.
Er blieb abrupt stehen als er den Tümpel erreicht hatte. Vorsichtig lugte er über den Tümpelrand und tippte den Stiefel mit seinem Fuß vorsichtig an.
*seuftz* Eine verdammte Schande ist das, der arme Junge ... das arme Mädchen. Eine Schande.
Watts hatte gehofft Ziek noch lebend anzutreffen, obwohl er sich nie große Chancen eingeräumt hatte dies auch wirklich zu schaffen, nachdem was er an Bord gesehen hatte. Die Krieger hatten Ziek mit ihren Schwertern einfach durchbohrt und über Bord geschleudert, dass konnte niemand überleben allein der Schwertstoß hätte tödlich sein müssen. Nun hatte er Gewissheit, sein einer Passagier lag tot vor ihm in einem Waldtümpel und sein anderer war von unbekannten geraubt worden. Das Deck seines Schiffes sah aus wie ein Schlachtfeld und er wusste wirklich nicht ob er noch weiter nach Madras reisen sollte oder ob er zurück nach Fairlight fliegen sollte.
Entgeistert setzte er sich auf einen kleinen Fels neben einem Busch und zündete sich eine Pfeife an. Er beobachtete wie der Regen auf den Tümpel und den Stiefel prasselte, er selbst war durch das dichte Blätterdach gut geschützt und nur wenige Tropfen erreichten ihn. Er nahm einen tiefen Zug aus der Pfeife und stieß den Rauch hinaus in die Waldluft. Unbemerkt von Watts regte sich etwas im Tümpel. Die Waldratte im Busch nahm es sofort wahr, der Stiefel zuckte einmal kurz. Nur für einen Moment war Bewegung im Spiel, der Zwerg auf dem Fels bemerkte es nicht aber die Ratte sah genau hin. Der Zwerg war viel zu sehr mit seinem Gedanken beschäftigt als zu bemerken dass sich neben ihm aus dem Tümpel langsam etwas erhob. Ein Arm hob sich langsam aus dem Wasser nach oben. Streckte sich gen Himmel, sah aus als wollte er den Mond greifen welcher direkt über der Schneise im Blätterdach stand und sich auf der Oberfläche des Tümpels spiegelte. Dem Arm folgte bald der Oberköper und die Gestalt welche bis vor ein paar Minuten noch auf dem Grund des Tümpels ruhte richtete sich auf. Nun bemerkte auch Watts was neben ihm vor sich ging und er sprang erschrocken vom Felsen auf.
DU MEINE GÜTE!?! HEILIGE STECKRÜBE!?!
N’abend Watts ...
Da stand er, Ziek. Das fahle Mondlicht erleuchtete ihn als er dort im Tümpel stand. Sein Mantel war durch zahlreiche Äste an vielen Stellen eingerissen worden. Schlamm bedeckte seine Kleidung und sein roter Mantel wirkte so eher braun-schwarz als blutrot. Ziek hob seine Hand und legte sie an eine Schläfe, er legte den Kopf leicht schief und rückte dann mit Kraft gegen seinen Schädel. Mit einem lauten Knacken sprang sein Schädel wieder in die „Fassung“ und Watts Augen wurden immer größer.
Wa-wa-was bist du?!
Mächtig sauer ...
Ziek stapfte aus dem Tümpel heraus und setzte sich auf den Felsen auf dem Watts zuvor gesessen hatte. Er winkelte sein Bein an und zog seinen nassen Stiefel aus. Er hielt ihn über Kopf und eine Ladung Wasser schwappte aus ihm hinaus.
Ab-ab-aber du warst tot?! Wie kannst du...?!
Ich war nicht tot .. nur außer Gefecht.
Agh .. mein Kopf .. verflucht.
Das ist zuviel für mich.
Watts war total vom Glauben abgefallen, er wirkte leicht verstört über die Tatsache dass Ziek fröhlich neben ihm saß und seinen Stiefel trocknete. Ziek zog seinen Stiefel wieder an und ein feuchtes Geräusch kündete davon, dass bei weitem noch nicht alle Flüssigkeit seinen Stiefel verlassen hatte. Seine Gedanken kreisten aber schon um die Rettung der Elbe und das Versteck der Vergessenen Legion des Dark Lord Heathres. Durch eine glückliche Fügung des Schicksals war Ziek wieder auf Watts getroffen und hatte nun ein Transportmittel schneller gefunden als erwartet. Nun musste er nur noch die Legion bezwingen und die Elbe retten. Als er so darüber nachgrübelte fiel ihm auf, dass er nichtmal ihren Namen wusste, im Endeffekt war es egal. Er würde sie nicht der Legion überlassen, das Lichtgestirn würde wieder ihm gehören und dem Mädchen würde nichts geschehen. Dies hatte er der Elbe auch schon in Fairlight vor ihrer Abreise gesagt, dass ihr nichts geschehen würde. Jede Minute war kostbar und sollte nicht verschwendet werden. Ziek zog den Stiefel hoch und sprang vom Fels auf. Er ging an Watts vorbei in die Dunkelheit des Waldes und blieb noch mal stehen.
Kommst du? Wir haben keine Zeit zu verlieren, Zwerg!
Aber wo bei Grimmbarts Rauschebart willst du hin? Bist du sicher dass es dir gut geht? Willst du dich nicht noch ausruhen?!
Mir geht’s blendend. Noch ein wenig Steif aber das legt sich. Nun komm aber wir müssen los!
Aber wo willst du denn hin, verdammt?!
Für einen Augenblick war es Still.
Ich will eine Prinzessin retten.
Mit diesen Worten stapfte Ziek in den Wald, den Pfad entlang den Watts gekommen war. Watts wollte noch was sagen, verstummte aber schnell. Hastig löschte er seine Pfeife und steckte sie weg. Schnell folgte er Ziek, jedenfalls so schnell wie ihn seine kurzen Beine tragen konnten.
Es wurde wieder Still im Wald und auch der Regen hörte langsam auf zu prasseln. Wolken schoben sich vor den Mond und die kleine Waldratte wagte sich vorsichtig hinaus aus ihrem Versteck. Schnell huschte sie zum Tümpel und stillte ihren Durst an dem kalten Wasser. Es schmeckte Modrig und war nicht das beste was die kleine Waldratte je zu sich genommen hatte aber es erfüllte seinen Zweck ...
Geändert von yuki-chan (22.07.2004 um 20:34 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln