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Baum-Darstellung

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  1. #11
    ohne jeglichen Kommentar o_O
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    Während die Schlacht um Geisterstadt nicht abzuklingen schien, schritten zwei dunkel gekleidete Gestalten durch die zerstörten Gassen. Zwei Gestalten die nicht unterschiedlicher sein konnten und sich doch gleichzeitig so ähnelten. Niemand sprach ein Wort, als sie über zahlreiche Leichen hinwegstiegen und sich ihren Weg gen Norden bahnten. Sie schienen beide mit ihren Gedanken woanders zu sein und nahmen das Elend um sie herum nur beiläufig wahr.
    Gleichzeitig stand ein neuer Tag des Verderbens kurz davor die Bühne zu betreten. Doch das sonst so fröhliche Vogelgezwitscher zur Einleitung war dem Klang der Waffen und den Schreien der Unschuldigen gewichen. Im Allgemeinen schien der düster weinende Himmel eigentlich kaum ein Unterschied zwischen Tag und Nacht zu machen. Dennoch griff die junge Frau schon aus Gewohnheit in ihre Tasche und setzte kurz darauf ihre dunkle Sonnenbrille auf. Auch wenn sie noch immer zu Hälfte ein Mensch war, das Tageslicht war ihrem vampirischen Teil dennoch ein Dorn im Auge.
    Als beide um eine Ecke bogen, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. Vor einem kleinen Kino lagen die Überreste einer SWAT- Einheit. Die Männer schienen sich hier verschanzt zu haben. Doch einige Orkleichen sprachen eine deutliche Sprache was hier vorgefallen war. Beim Betrachten der Anzeigentafel des Kinos, kam Kamui im vorübergehen der Gedanke, dass der gestrige Premierentag von ?Plothole des Grauens? sicher kein großer Erfolg gewesen sein musste. Jedoch ließ er sich durch das Geräusch eines durchladenden Gewehrs davon überzeugen wieder seine Aufmerksamkeit dem zu widmen, was vor ihm geschah. Dort stand, das Gewehr auf sie richtend, ein zitternder Polizist. Als scheinbar einziger Überlebender des Massakers war er ziemlich mit den Nerven runter und stammelte nur noch etwas von ? st.. stehen...b. .b.. bleiben .. s .. sonst schieß ich!? vor sich hin. Dabei versuchte er noch halbwegs souverän zu klingen... doch dies ließ schon seine zitternde Stimme nicht zu. Unbeeindruckt gingen Tear und Kamui langsam auf den Polizisten zu. Diesem fiel es sichtlich schwer sich beim zielen für eine der beiden dunklen Gestalten zu entscheiden und wechselte immer wieder panisch hin und her. Angstschweiß bildete sich auf seiner Stirn, als er merkte, dass sich die beiden nicht von ihm einschüchtern ließen und Schritt für Schritt näher kamen. Gleich würden sie direkt vor ihm stehen und er konnte niemals beide gleichzeitig töten... er war geliefert. Was hatte ihm überhaupt dazu bewogen sich den beiden in den Weg zu stellen? Innerlich sich schon von seiner Familie verabschieden, wich der Mann ängstlich ein Schritt zurück. Doch Kamui und Tear standen schon unmittelbar vor ihm... und gingen ohne was zu sagen an ihm vorbei. Nach einem Augenblick des ungläubigen vor sich hin Starrens sackte der Mann auf die Knie und brach in Tränen aus. Währenddessen verschwand das Duo in einer der Seitengassen.

    Einige Zeit später hatten beide ihr erstes Etappenziel erreicht. Sie standen vor einem kleinen verlassen wirkenden Waffenladen, der scheinbar noch nicht geplündert wurde. Wahrscheinlich wirkte der Name ?Esto Gaza? nicht sonderlich einladend auf Plünderer und auch sonst hatte der Laden erstaunlicherweise bisher kaum Schäden erlitten. Doch Kamui interessierte dies nur wenig und so vergewisserte er sich ob die Tür abgeschlossen war. Nach einem kurzem Rütteln kam er zu der Erkenntnis... sie war wirklich abgeschlossen. Einen Flareball in seiner Handfläche formend stand er schon kurz davor die Tür zu sprengen, als Tear ihn mit einem Lächeln im Gesicht zu Seite schob.

    T: Lass mich das lieber machen... wir wollen doch keine unnötige Aufmerksamkeit erregen.

    Sie holte geschwind ein kleines Etui aus ihrer Tasche und machte sich dann an dem Türschloss zu schaffen. Kamui hatte noch nicht mal die Zeit links und rechts die Gasse entlang zu schauen, da ging die Tür auch schon mit einem leisen Quietschen auf. Tear steckte das Etui triumphierend wieder weg und war auch sogleich im Laden verschwunden. Kamui folgte ihr kurz darauf und war froh endlich nicht mehr im Regen stehen zu müssen. Der Eigentümer des Ladens hatte scheinbar auf seiner Flucht nur das Notwendigste mitgenommen. Dabei hatte er jedoch ein breites Sortiment an verschiedenen Waffen zurück gelassen.. und überdies machte sich auch sogleich Tear her. Dabei entging ihrem fachmännischen Blick nicht das kleinste Details. Dafür verging jedoch die Zeit. Nach ein paar (sehr vielen) Minuten wusste Kamui dann in etwa nach welchen Kriterien seine Begleiterin ihre Wahl traf. Neben Effektivität und Handlichkeit legte sie scheinbar einen ganz besonderen Wert darauf, dass sie auch optisch zu ihrer Kleidung passten. Dabei durfte es natürlich nicht die erstbeste passende Waffe sein. Es mussten auch alle anderen Modelle mindestens einmal im Spiegel begutachtet werden, nur damit sie am Ende die Erkenntnis erlangen konnte, dass die erste Waffe doch die Beste war. So verging die Zeit.
    Kamui hingegen betrachtete währenddessen die an der Wand hängenden Schwerter. Teilweise waren ein paar sehr schöne und besonders ruhige Exemplare unter ihnen. Doch Kamui verkniff es sich dann doch eins von ihnen mitzunehmen, denn er spürte schon wieder die eifersüchtigen Blicke von Excalipoor. Zum Ausgleich ließ er jedoch zwei kleine Wurfmesser unter seinem Umhang verschwinden. Dabei erinnerte ihn die Auswahl an Waffen irgendwie an seine Kindheit. Denn damals hielt man es für angebracht, dass er den Umgang mit vielen Waffengattungen perfektionierte. Eine schmerzhafte Zeit, wie er sich selbst eingestehen musste.
    Ein plötzliches Knallen ließ ihn jedoch aufgeschreckt herumwirbeln. Mit Erstaunen musste er feststellen, dass Tear ihn mit einem hinterhältigen Grinsen ansah und dabei ihre neuen Peitsche in der Hand hielt.

    T: Könntest du mir mal den schwarzen Kampfstab zu deiner Linken reichen?

    Kamui hasste diese rhetorischen Fragen... denn kein geistig gesunder Mensch hätte ihr in diesem Augenblick widersprochen. Dennoch war er ganz froh, dass diesmal nicht die Frage kam wie sie mit dieser Waffe aussah. Denn noch ein monotones fast verzweifeltes ? Du siehst gut damit aus?, hätte er wahrscheinlich nicht mehr über die Lippen gebracht.
    Daraufhin drehte er sich um, nahm den gewünschten Kampfstab aus der Halterung und reichte ihn ihr. Sie nahm ihn lachend entgegen...

    T: Da sage mal noch einer, dass Einkaufen mit Männern kein Spaß macht...

    Während sie sprach verstaute sie den Stab zusammen mit der Peitsche und schickte sich an den Laden wieder zu verlassen. Gleichzeitig war ein tiefes Durchatmen von Kamui zu vernehmen, denn er spürte schon die Freiheit rufen. Doch seiner Hoffnung wurde eine jähes Ende bereitet, als Tear noch mal aufgeschreckt auf den Absätzen kehrt machte und hinter der Ladentheke verschwand. Die leere Kasse konnte nicht ihr Ziel gewesen sein, dachte sich Kamui. Doch kurz darauf sah er wie sie im Munitionsschrank kramte und allerhand Patronen verstaute. Kamui verließ daraufhin resignierend den Waffenladen wieder und wartete lieber draußen im Regen. Nach ein paar (sehr vielen) weitern Minuten kam dann auch Tear aus dem Laden gestiefelt und sah im Gegensatz zu Kamui sichtlich zufrieden aus.

    K: Fertig...?

    ...fragte er leicht entnervt und schaute sie dabei missmutig an. Ihr Grinsen wurde daraufhin breiter und Kamui schwante nichts Gutes. Innerlich machte er sich schonmal eine Randnotiz, die ihn daran erinnern sollte Seraph das nächste Mal zu fragen ob Gott nicht doch eine Frau ist.

    T: Noch nicht ganz... wo ist das nächste Schuhgeschäft?

    K: ;__;

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    Gute Nacht!
    Geändert von Kamui (18.07.2004 um 08:33 Uhr)

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