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Thema: Cipos Thread ~

  1. #21
    Jaaa, Halle macht Spaß ~.~
    Was ist daran bitte ernsthaft Weltstadt ??
    Wann härt man in den Nachrichten schonmal was von Halle ??

    Aber GOTTVERDAMMT, ich hab E.K.O verpasst ;____;
    Liebend gern hätt ich ihn ausgebuht und vollgeschrien, wie dreckig und hirnrissig er doch ist =[

    Aber was genau ist jetz eigentlich der Zweck dieses Threads ??
    Das hab ich nämlich nicht ganz verstanden

  2. #22
    Sinn?

    Ich bitte dich, das ist eine Anekdote, darüber soll man mal schmunzel, überlegen, ob man auch so denkt, und sie dann ganz schnell wieder vergessen.
    Grüble nicht so viele über den Sinn dieser Welt herum, das macht depressiv!

  3. #23
    Sinn... tsts! Hat denn niemand mehr verständnis für das scheinbar Sinnlose?? Der sollte mal die Wurstgeschichte lesen, das kuriert! Auch wenns nicht deine beste Anekdote war, trotzdem lustig! Aber gönns doch dem Musiker, der hat halz keinen besseren Freund als den Vodka! Und Eko... naja, scheiße aussehen tut er wirklich, ziemlich sogar, man möchte fast so weit gehen es extrem zu nennen, aber das mit der Überheblichkeit meint er glaub ich nicht so ganz ernst! Soll wohl eher Humor sein, is mir aber dann letzten Endes auch egal, weil die Musik so oder so echt Scheiße ist, genau wie seine Quäkstimme! Wenn schon einer Songs für Yvonne Catterfeld schreibt...

  4. #24
    Ok wenigstens gibt mit einer Recht wenn ich immer sage, dass EKO das mit den Texten nicht immer ernst meint(obwohl ich schon oft versucht hab denen das zu verklickern). Naja über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten deswegen ist es sinnlos sich über die Lieder von ihm auszulassen weil es eh nicht zu einem Ende kommt.
    Übrigenshaben sie EKO nicht mir Obst der so beworfen, ein paar Leute ganz vorne haben sogar geweint(vor Freude) als er auf die Bühne kam.
    Es gab nur ein paar vereinzelte Zwischenrufe als EKO fragte wen sie sehen wollen.
    Naja und wenn du Halle schon als Weltstadt bezeichnest dann ist Teutschenthal erst Recht eine^^

  5. #25
    JA, ravenous, sie haben VOR FREUDE geweint, aber SICHER!
    Gut, so ist das Gerücht mit den Tomaten aus der Welt. War mir ja auch nicht sicher. (uh, eine EKO Fan in meinem Thread...)

    @Lonegunman: Genau, lest alle die Wurstgeschichte, ich habe fast eine halbe Stunde nachgedacht, und habe nicht den Ansatz eines Sinnes darin gefunden! Aber sie ist trotzdem unglaublich toll!!

    Teutschenthal? Teutschenthal ist ... nun ja... lest den "letzten Jörn", dort ist es gut beschrieben...

  6. #26
    Ja,ja die wurst-Geschichte ...
    sie ist so tiefgründig das ich ihren Sinn einfach nicht erfaßen konnte.Sie ist so gut geschrieben das man sich selbst das
    vorstellen muß was man sich einfach nicht vorstellen will.>_<

    zu Halle: Halle ist eine Stadt in der man allerlei erleben kann
    (von vorbeifahrenden Zügen bis zu jede Menge Bettlern)
    Ich versteh gar nicht warum die Einwohnerzahl stetig
    abnimmt(wahrscheilich weil das mächtige Teutschental
    Halle die Einwohner streitig macht).


    Schöne Anekdote wenn auch nicht gerade aufschlußreich.


    @Ratte: EKO stinkt!

  7. #27

    La Cipollas Gedichte, Anekdoten und der Rest halt ^_-

    Hier ein Gedicht, das eigentlich als Mini-Star Ocean Fanfic gedacht war. Sagt mal eure Meinungen, ich selbst find den Schluss mit Abstand am besten.



    Die zwei Sterne

    Sie sieht die Sterne am glänzenden Himmel,
    Abermillionen, verworren, verloren,
    Die Planeten sind klein unter ihrem Glanz,
    ziehen, wie ein goldener Schimmel
    Herüber bis zum Sonnenkranz.

    Das Mädchen steht auf und blickt in die Ferne,
    Die Dächer der Menschen sind überall, sind nirgendwo,
    denn wo, weißgott, ist überall, auf einem Planeten,
    Unter nur einem der ewigen Sterne,
    Wie Körner aus Sand am unendlichen Strande.

    Sie lacht und drosselt ihre Schritte,
    Denn ein Wunsch, so elend und doch so weise,
    wie wär es, wenn ein Stern vom Himmel fiel,
    bekam ihr gut, wär´s nicht ihre ehrliche Bitte?
    Ihr Götter, es ist nicht zu viel.

    Dann stand er da, der Stern ihrer Träume,
    mit Augen tief wie Galaxien,
    er nahm ihre Hand, doch sie dachte nicht mies,
    denn zwei Sterne, auch in den ewigen Räumen,
    finden zusammen, egal wo und wie.

  8. #28
    Jetzt muss ich aber mal meine Meinung dazu schreiben. Auch wenn ich das Spiel nicht kenne. >_>

    Das Gedicht gefällt mir wirklich sehr gut.
    Vor allem der zweite Teil. Nur finde ich das das 'drosselt ihre Schritte' nicht wirklich rein passt. Es stört ein bisschen den Lesefluss.
    Sonst gefällt es mir wirklich gut. ^__^

  9. #29
    ja, wird zum schluss besser

    und das mit dem drosseln: ist das ein motor???
    würd ich in ein lesbareres Wort umwandeln...

    vorschlag: "verlangsamte"

  10. #30
    thx!! Hier werd ichs nicht mehr ändern, aber in meiner Gedicht-Datei ists schon anders. *Fehlereinseh*

  11. #31
    gedicht datei???
    es gibt noch mehr?
    dann immer her damit

    interessiert mich

  12. #32
    Irgendwo stehn sie schon, aber eh ich jetzt stundenlang den RPG-Ring durchwühle...
    (Namen haben die meist keine)



    Ich sehe deine Augen, wie Planeten im unendlichen All,
    Ich sehe deine Haare, wie Wellen im schlimmsten Sturm,
    ich kann auch deinen Mund sehen, der sich unwiederbringlich
    in deinem Gesicht verliert. Nur, so lang ich auch schaue,
    Ich kann dein Lächeln nicht sehen, in der Wüste deiner Züge.


    Die Stürme legten sich vor langer Zeit,
    als der Wind nachließ,
    Die Fluten wurden lauer,
    als das Wasser knapper wurde,
    Die Erde wurde ruhiger,
    als sich die Feuermassen beruhigten,
    aber die Angst, die ewige Angst blieb am Leben,
    wenn es auch nichts mehr zu fürchten gab,
    ausser sich selbst.


    Er besiegte die größten Armeen,
    Er schlug die größten Krieger,
    Er machte sich den größten Ruhm,
    Er war bei allen bekannt,
    doch nun, nun,
    liegt auch sein schwacher, alter Körper
    unter der rauhen Erde, vergessen und arm.


    Was ist wohl, wenn das Ende näher kommt...
    wenn die Erde tot und trocken ist,
    wenn die letzte Hürde überwunden ist,
    wenn der Mond hell leuchtet,
    wenn wir durch das All wandern,
    wenn die Gier keine Ziele mehr findet,
    wenn alle Kriege geschlagen sind,
    wenn alle Schwachen fort sind,
    wenn wir nicht mehr selber denken,
    was kommt dann...


    Es gibt Sachen, die sind ewig.
    Ewig ist, was wir am meisten fürchten,
    und auch, was wir am meisten lieben,
    Ewig ist auch, was sich ständig wiederholt.
    Ewig ist der Krieg und das Leid,
    Ewig ist die Liebe und das Glück,
    aber eigentlich ist, was ewig ist,
    doch nur die Zeit.


    Die Zeit wird kommen, wenn sich die Leute
    nicht länger unterdrücken lassen, von Mächten,
    so dumm und primitiv, wie die Zeit...
    ...
    Dann werden die Menschen aufstehen,
    wie der Flammenvogel aus der Asche,
    werden sie sich erheben, befreit
    von idiotischen Idealen, gleich
    ...und doch verschieden...
    Dann wird die Zeit derer anbrechen, die nicht länger
    stumm sein wollen. Denn jene, die nicht blind folgen werden,
    sind verdammt...
    zu führen.


    Wir wollen das nicht hören, sagen die Menschen,
    das waren nicht wir, sondern unsere Vorfahren,
    wir würden es gern vergessen, hier, habt ihr ein wenig Geld,
    damit auch euch das Vergessen leichter fällt!
    sagen die Menschen. Dann vergessen sie es, und es ist nur
    eine Frage der Zeit, bis es sich wiederholt.


    Wer gelernt hat, mit den Schatten zu gleiten,
    wird sie nie wieder fürchten.
    Wer lacht, wenn andere in der Dunkelheit schluchzen,
    hat in ihr seinen besten Freund gefunden.



    reimen tun sie sich eigentlich auch nicht...

  13. #33
    Zitat Zitat
    reimen tun sie sich eigentlich auch nicht...
    Müssen sie doch auch nicht Manchmal können Gedichte gerade ohne reim sehr gut wirken aber deine sind wirklich schön, bin wirklich überrascht, wie viele gedichte Mit Reimen mich hier ansprechen!!!

  14. #34
    Danke!
    Solche Worte sind Balsam für die Seele, ich bin im Reimen nämlich eine Null... (Sonst würden Sätze wie "Sie drosselt ihre Schritte" nicht zustande kommen)

    Ist das Bild in deinem Ava selbstgemalt? (Sieht toll aus!)

  15. #35
    ja, ist selbste gemalt - danke *freu* Aber ich werde es ersetzen, wenn ich ein besseres habe, irgendwie wirkt es in klein nicht (auf mich!) ...

    Diesen Satz finde ich garnicht soo schlimm, er ist mir auch aufgefallen, aber nicht unbedingt nur negativ, ich meine in Gedichten kann man doch gerade sehr gut mit Worten spielen und wenn dieses Wort dir in der Stimmung passender erschien, finde ich das okay. Gut, man nutzt es ehr für Maschinen oder so, aber das kann man auch noch interpretieren, wenn man ganz ins detail gehen möchte, warum Schritte manchmal mechanisch wirken (können) und in dem Zusammenhang finde ich würde auch das Wort "elend", das im nächsten satz sehr gut passen. Gut, darauf wolltest du vielleicht nicht hinaus, aber ich meine nur, dass ich diesen Satz garnicht schlimm finde oder schlecht. Er ist eben dein Stil, wenn auch vielleicht unbewusst oder so
    (okay, jetzt hör ich besser auf, sonst haltet ihr mich gleich für jemanden, der alles schönredet, aber so bin ich nicht, wenn ich Kritk habe, dann übe ich sie auch aus! )

  16. #36

    La Cipollas Anekdote über den Zoo (erstmals mit Comic!!) ^^

    Gestern war ich mit meinen Eltern und meiner 3-jährigen Cousine im Zoo, und es war ein... ernüchterndes Erlebnis. Gleich am Eingang begrüßten uns die Bären hinter ihren Panzerglasscheiben und mein Vater meinte, das wäre auch sein Leben. (Den ganzen Tag auf einem fetten Baumstamm liegen und sich sonnen, zwischendurch das ein oder andere Stück Fleisch in den Rachen geschoben kriegen usw.) Meine Mutter dagegen war wieder in ihrem Element.
    "Eine Seerose!!"
    "Mama, das ganze Becken ist voll damit."
    "Aber die hier ist besonders schön!"
    "Ja, Mama."
    "Und schau dir die Sonne an, da haben die Wolken gar keine Chance!"
    "Die Sonne scheint schon den ganzen Tag, Mama."
    (schweigen)
    "Aber jetzt kann man sich so gut sonnen!"
    "..."
    Ich meine, ich finde den Zoo ja auch jedes Mal wieder toll, aber meine Mutter kann sich einfach über alles wundern! Selbst, wenn es in Strömen gießt, geht sie immer mit der Logik "Hinten wird es schon wieder heller!" ran. Aber das wäre nicht weiter schlimm, Optimismus verbunden mit unnatürlich konstanter Lebensfreude ist nicht unbedingt was Schlechtes, aber das Seltsame kommt noch. Wenn meine Mutter sagt "Hinten wird es schon wieder heller!" glaube ich nicht, eine Prognose zu hören (wär auch nicht möglich, wenn der ganze Himmel bedeckt ist), sondern einen Befehl. Und siehe da, spätestens zwanzig Minuten später stehe ich mit gaffenden Blick in der schönsten Sonne (die natürlich noch einen Regenbogen in die Luft gesetzt hat, über den sich meine Mutter wundern kann). Der ein oder andere ist schon zu der Meinung gekommen, sie wäre eine gute Hexe...
    Naja, jedenfalls gingen wir weiter und erreichten das neu eröffnete Raubtierhaus, welches sein wunderbares Flair verloren hat, seit es dort nicht mehr wie beim Fleischer stinkt. Die armen Löwen liefen immer an der Scheibe vorbei, in den ewig gleichen Bahnen und ich fragte mich abermals, ob Zoo wirklich so etwas Tolles sei. Meine Cousine war sich da sicher, jedes Mal, wenn das desillusionierte Tier die Scheibe streifte, grinste sie ihn mit einem glücklichen "Friss mich doch!" an und lachte ihn dann aus. Ein schönes Leben.
    Allerdings muss ich sagen, war der Besuch auch für mich nicht unnütz, ich habe mich wieder einmal in meiner Lieblingsdisziplin, dem Starren, mit den Besten der Welt gemessen. Nachdem ich unsere Hauskatze mehrmals völlig zu Grunde gestarrt hatte, war es schwer, einen ebenbürtigen Gegner zu finden. Die Faultiere konnten gut starren, schliefen aber nach wenigen Sekunden ein, die Schlangen ignorierten mich einfach völlig. Schließlich erkannte ich die Herausforderung in Form eines unscheinbaren Käfigs am Wegesrand. Sie blickte mich aus ihren schwarzen Augen, tief wie Galaxien an, ohne den Kopf dabei auch nur einen Millimeter zu verschieben. Schließlich, nach nahezu zwei Minuten, gab auch die Eule auf und ich atmete erleichtert aus.

    Doch das Beste kommt noch! Situation: Ich und meine Cousine stehen am Ententeich (Enten füttern), meine Mutter wundert sich immer noch darüber, dass Vögel tauchen können und mein Vater vergnügt sich an der Bockwurstbude (Der einzige Ort im Zoo, der für alle interessant ist). Doch nun merkt meine Mutter, dass wir langsam wieder nach Hause müssen und überlegt sich eine durchschlagende Taktik. Sie schaut meine Cousine mit ihrem typisch-fröhlichen Lächeln an und sagt. "Kommt jetzt, Magdalena! Wenn ihr die Enten noch weiter füttert, platzen sie!"
    Kurz überspielte Schwiegen die Szene, dann brach ich in Lachen aus und meine Mama schaute mich verwundert an. OK. Genug der Schilderungen. Jetzt stellt euch mal bitte eine platzende Ente vor!! Ich musste das gleich auf Papier festhalten. Viel Spaß!

  17. #37
    LooooooooooooooooL!!
    Sehr gut beschrieben, und die Augen der Ente... spitze!
    Tja, ich kenn das mit dem heller werdenden Himmel auch noch sehr gut.
    Als ich noch zuhause meiner Tage fristete, da kam auch hin und wieder der Samstag in mein Leben, somit auch meine Mutter früh morgens in mein Zimmer, und somit letztlich auch die Arbeit in meinen Tagesablauf!
    Mutter: "Du mußt heute Rasen mähen!"
    Ich (müde, zerschlagen von derletzten Party, widerwillig):
    "Es regnet aber doch, ich hör die Tropfen bis UNTER DIE BETTDECKE!!!"
    Mutter: "Ja, aber hinten wirds schon wieder hell!"
    Ich: "Na warten ma mal ab!"
    Und wie du schon sagtest, sind Mütter HEXEN! Keine halbe Stunde später (obwohl NICHTS, aber auch GARNIX hell am Himmel war) hörte der Regen stets auf und ich konnte meine Vormittagspläne (schlafen) aufgeben! Und mähen!

  18. #38

    Gedichte, Kurzgeschichten, usw...

    So, mein Gedichtthread hat sich irgendwie verabschiedet.
    Hier der Neue und ein inzwischen überholtes Gedicht. (Sonst würd ichs nicht posten. ^^)


    Manchmal gehen wir durchs Leben,
    Manchmal kosten wir vom Schlaf,
    Ohne auch nur zu vermuten,
    welche Wunder wir nicht sah´n.
    In solchen Stunden, leer vom Leben,
    schau´n wir meistens in die Wolken,
    Denn nicht wissend, was wir wollen,
    hoffen wir auf bessre Zeiten.

    Ich weiß nun, auf was ich hoffte,
    denn ich habe sie gesehn,
    einen Engel, unterm Monde,
    einzigartig, wunderschön.
    Ihre Lippen sprechen heilig,
    Ihre Hände schaffen Wunder,
    dunkle Augen schauten herrlich,
    bis ich ging in ihnen unter.

    In Gedanken klarer Nächte,
    In Gedanken steht sie hier,
    In Gedanken, in Visionen,
    Bin ich bei ihr... und sie bei mir...

    Die Erde bricht aus allen Fugen!
    "Geht nicht!", kreischen die Doktoren!
    "Niemals!", schreien Moralapostel!
    "Ist nur eine leere Floskel!"
    Da protestieren auch die Alten,
    Zurückgebliebnen und Verkalkten,
    doch mag die Welt vernichten mich,
    Nur eines noch:
    ...
    "Ich liebe dich!"




    Kurz darauf später an die gleiche Person:



    Kann ich schon nicht die Sonne sein,
    wär ich doch gern der Mond.

    Mein Volk, das ist ein Meer aus Sternen,
    mein Schein ist blass, doch klar.

    Hell genug mag ich nicht sein,
    doch im Dunkeln reicht ein Glimmen.

    Auf das du eine Sonne findest,
    die scheint, den ganzen Tag.

    Doch wenn die Nacht dann wiederkehrt,
    erhell ich dir den Weg.

    Wenn es dunkel ist und kalt,
    wär ich doch gern dein Mond.





    Geändert von La Cipolla (29.04.2005 um 11:30 Uhr)

  19. #39
    Nunja... ich mag zwar generell keine Gedichte, die sich nicht reimen, aber immerhin hast du das ganze mit ziemlich versähnlichen Lauten recht gut hinbekommen. In der ersten Strophe les ich zweimal "Leben", das kommt unschön.


    Die Erde bricht aus allen Fugen!
    "Geht nicht!", kreischen die Doktoren!
    "Niemals!", schreien Moralapostel!
    "Ist nur eine leere Floskel!"

    Eigentlich gut, aber grauenhaft im Zusammenhang mit den anderen Zeilen... >_<

  20. #40

    Gedichte zu Charakteren

    So, ich habe als Epilog für eine Geschichte jedem Charakter ein Gedicht zugeordnet, welches die Gedankenwelt widerspiegeln soll und wär euch nun sehr verbunden, wenn ihr versuchen könntet, von den Reimen auf die Züge der Leute zu schließen. Sozusagen also eine kleine Interpretation, die primär den Sinn hat, herauszufinden, ob ich die Charaktere der ... Charaktere gut getroffen habe. Kritik ist selbstverständlich auch erwünscht, ich selbst bin bspw. mit dem Gedicht "Greel" nicht so ganz einverstanden, hört sich IMHO relativ grottig an, bis auf das Ende, das find ich genial.
    Ich weiß, dass es teilweise recht schwer sein kann, daher tausend Dank im Vorraus.



    Saigo

    Was siehst du
    Im Schwarz meiner Augen?
    Wo ist nur das glänzende Licht?
    Sag, ist es erloschen?
    Sag, ist es verloren?
    ...wo ist es?
    ...ich finde es nicht...

    Was ist dieser Körper?
    Was ist dieses Fleisch?
    Wo sind meine Narben,
    der Wunden so leicht?
    Was wandelt die Seele
    Noch auf dieser Welt?
    Wer ist es,
    der mich gefangen hält?

    Wo lag meine Sünde?
    Wo lag nur mein Fluch?
    Ich möchte ihn verstehen,
    wie ein offenes Buch!
    Solange auf mich fällt noch
    Das blutige Licht,
    Muss ich es finden,
    mein letztes Gericht.

    Doch will ich nicht suchen!
    Will nie mehr leiden!
    Will niemals mehr fluchen!
    Nichts mehr erreichen!
    Ich will nur noch sterben, gen Himmel entschwinden,
    sei's auch die Hölle, vergessener Sünden.

    Doch wenn eines Tages
    ein Schimmer mich trifft,
    vergess ich die Sorgen,
    seh nur noch das Licht!
    Doch vom Licht kommt der Schatten.
    Vom Schatten das Licht.
    Trübe Wolken
    nehmen die Sicht.
    Und wenn der letzte Sonnenstrahl auf die Erde fällt,
    ist die Chance vergeben,
    zu entfliehen der Welt...

    Der Name vergessen.
    Mein Leben vergeben.
    Wo ist mein Schatten?
    Die Seele -
    Zerrieben?
    Ich kann sie sehen –
    Und doch nicht erreichen,
    nur mein Wille allein
    stellt diese Weichen.



    Greel

    Ich seh meine Angst.
    Noch kennt man den Namen,
    von herrlichem Klang,
    noch nennt man die Taten
    des großen Manns.

    Doch Menschen! - sie sprechen
    Gespaltener Zunge,
    tragen die Furcht tief in der Lunge!
    Ich spür ihre Wolllust
    Spüre den Neid!
    Ich spüre den Hass!
    Ich bin nicht bereit!!

    Ich werde nicht gehen,
    was auch geschieht,
    will nicht, dass Gott
    auf mich herabsieht.
    Unzählige Male zerstört ich die Nacht,
    eine trügerische Sonne
    kam an die Macht.
    Doch irgendwann ging sie wieder unter
    Und zog mich in Wut
    Gleich mit hinunter.

    Wenn ich sehe hinauf, zum Sternenmeer,
    erkenn ich den Mond,
    und mein Herz wird schwer!
    Ich dachte oft, ich sei ein Wesen der Nacht,
    Doch nur Soleil gibt mir diese Macht.
    Diese Hoffnung in meinem Inneren
    hielt sich zumeist für die Siegerin.
    Doch war sie im Grunde
    eine Hilfe dann,
    der Verzweiflung, die niemals schwinden kann?

    Der Krieg mit dem Schatten,
    der über mir liegt,
    Ein Traum? – der mich in Sicherheit wiegt?!
    Ich ging zu Orten, die mir verboten.
    Ich beging Taten – teuflische Wogen!
    Ich erblickte die Dinge, die man nicht sehen darf!
    Ich schmiedete Klingen – für mich viel zu scharf!
    Auch der größte Teufel ist ein Gott gegen mich.
    ...

    Um zu sterben, leben wir ein Leben lang?
    Das wird ich nicht glauben!
    - sonst wird mir bang! -

    Seh ich keine Götter, so erhebe ich mich.
    Will ich noch nicht gehen, so bleibe ich.



    Gramata

    Schwingen, alt, doch wunderbar,
    azurblau und aus purem Eis,
    Augen, göttlich und bezaubernd,
    mächtig und aus reinem Gold.

    Ich bin eine Göttin,
    ich bin wie der Sturm,
    Mein Blut ist vom Menschen
    und auch vom Wurm.
    Ich habe geherrscht, getötet, geächtet,
    ich habe genommen, versklavt und geknechtet.
    Doch eines,
    - so weit bin ich mir nun klar -
    fehlte im Leben, wichtig, für wahr...

    Wo ist dieser Junge, der Schemen so fern,
    kann ich ihn nicht haben?
    Hätt ihn doch so gern!
    Mir gehört alles - Die Erde! Der Wind!
    Fehlts mir –
    An einem Menschenkind?
    Von niederem Blute,
    schwächlichem Fleische,
    von fehlendem Mute,
    solch lebende Leiche?!
    Verflucht und verdammt!
    Ist sie wirklich so schwach,
    welche sonst sogar über die Götter lacht?

    Was bringt ein Kristall,
    wie Wasser so klar,
    Wenn doch selbst die Sonne
    seinen Grund nie sah?
    Keiner darf ihn beschützen,
    keiner kann ihn besitzen,
    denn kristallene Sicheln
    werden zerschlitzen
    das menschliche Fleisch,
    die Knochen, die Sehnen!
    Man kann mich nicht halten!
    Das muss ich verstehen...

    Und jeder,
    der seine Hand an mich legte,
    vereiste, wenn sich mein Herz erregte.
    So bleibe ich mächtig,
    doch einsam zugleich,
    ewige Königin,
    im eisigen Reich.

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