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Mirokurator
La Cipollas Anekdote über unsere Weltstadt Halle
Ich ging heute mal wieder in meiner permanenten guten Laune über unseren Boulevard, als ich (nicht zum ersten Mal) einen dieser bemitleidenswerten Obdachlosen sah, die am Straßenrand hocken, mit Hundeblick und vorgehaltenen Händen. Ich ging weiter, aber nicht, weil ich ein schlechter Mensch bin, sondern aus Erfahrung. Meine 80 Cent hab ich dann lieber dem armen Gitarrenspieler-Spieler gegeben, der so wunderschön verzerrt "Blowing in the Wind" gespielt hat.
Wobei... wenn ich überlege: Der konnte eigentlich auch nicht so sonderlich arm sein, immerhin verkaufte er zeitgleich noch CDs (!) von sich selbst. Jedenfalls lief ich guter Laune weiter und erreichte unseren Markt. Das erste was ich sah, war der "arme" Hundeblickmensch, wie er am Kiosk stand und sich Wodka eingeflößt hat. Der Hundeblick war verschwunden, die flehenden Augen auch, dafür hat er nun laut gelacht. Kein Kommentar. Meine Erfahrung hatte sich bestätigt und meine Schritte trugen mich zu einer kleinen Bühne, die man vor dem neu eröffneten Galeria Kaufhof aufgebaut hatte. Dann blieb ich wie erstarrt stehen, denn meine Augen konnten nicht glauben, was sie dort sahen. OHMEINGOTT, das ist ja E.K.O. Fresh!! Ich verabscheue E.K.O. Fresh! (für alle, die ihn nicht kennen, Eko ist ein leicht größenwahnsinniger Möchtegernrapper mit dem Gesicht einer neugeborenen Ratte). Also drehte ich mich leicht angewiedert weg und hoffte, dass es nicht noch schlimmer kam. Doch natürlich kam es noch schlimmer. E.K.O. begann mit "rappen". Oh mein Gott, den Depp kann man sich im TV schon nicht anhören, aber Live? Ich nahm meine Beine in die Hand und rannte zum Haus des Buches, unserem lokalen "Mangacafe"
. Doch seine Quitschstimme drang selbst durch zwei Etagen Papier und Pappe noch immer zu mir durch. Später habe ich erfahren, dass man ihn (angeblich) mit Tomaten und Eiern beworfen haben soll, ebenso wie ich es eine Woche zuvor schon bei CDU-Merkel sehen durfte, die an der gleichen Stelle mit der gleichen Souveränität ihren Vortrag hielt. Verdammt, hätte ich nur meine Nerven zusammengenommen.
An diesem Tag ist mir klar geworden: Bei MANCHEN Leuten ist es vorteilhaft, sie nur im Fernsehn zu sehen, Halle ist Weltstadt und demnächst geb ich meine Cents dem armen Studenten aus Moskau. Diese Erzählung ist übrigens ernst und richtig, die beiden Deppen waren wirklich hier...
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