Ok, hier mal wieder ein paar geistige Ergüsse, habe grad wieder eine Kreativphase.


Der ist schon etwas älter, und wie immer nur ein fragment xD:

Greel

Isaac zitterte am ganzen Körper, die Robe durchnässt, noch Stunden später.
„Isaac, ich mag dich, doch der Wettstreit - mit meinem Bruder, ich bin ihn leid!“
Kalatis Worte halten wieder in seinem Gedächtnis - und in seinen Gliedern.
Isaac Tethyr hatte noch niemals versagt, im ganzen Leben, bei allem, was er tat.
Ob Athletik, ob Politik, ob Wissenschaft, das Wunderkind hatte es leicht vollbracht.
Doch nun saß er da und fühlte sich elend. Wie ein Läufer - auf alten Krücken gehend.

„Du magst mich?“, fragte er in den Raum, mit einem Lächeln wie ein eisiger Traum.
„Schön, schön, Kalati, doch das will ich nicht. Du sollst mich vergöttern, nicht diesen Wicht.
Du sollst mich lieben, von Anfang an, vom ersten Tag an, keinen anderen Mann.“
Er erhob sich und straffte seine Gestalt. Er war ein Herrscher, eisig und kalt.
„So sei es, Kalati!!“, schrie er in den Raum, mit aufgerissenen Augen, vor dem Mund hing der Schaum.
„Du willst mich nicht lieben? Das glaube ich dir! Doch wird’s auch kein anderer - außer mir!!“
Isaac lachte hinaus in die Nacht - und merkte, das Kreischen - es gab ihm Kraft!
Und half zu vergessen, den ewigen Schmerz, den er zum ersten Mal spürte - Tief in seinem Herz.

Man sagt, Gefühle können vernichten - die These ist vollkommen richtig, mitnichten.
Doch was mit dem Mann, der das Verlieren nicht kannte? Der sein Leben lang als Erster durch die Wege rannte?
Isaac Tethyr war ein Genie, und solch ein Wunder verliert sich nie.
Doch nun bebte sein Geist, die Pupillen schwammig, Isaacs Finger zitterten, der Atem ging heftig.
Er war unterlegen, zum ersten Mal - musste er sich verbeugen vor einer Wahl.
Der Wissenschaftler hätte es leicht überstanden, doch er wollte nicht, dass andere ihn überwanden.

„Ich soll nicht länger Isaac heißen!“, lachte er in den Raum und bemerkte kaum,
wie der Arm nach einer Feder griff und sich auf dem hölzernen Stuhl niederließ.
„Der Name ist dumm, er gefällt mir nicht! Ich heiße nun anders, versteht ihr mich?“
Sein Monolog blieb unbeachtet, doch der Schreibkiel wurde ins Glas verfrachtet,
mit Tinte setzte er auf das Pergament - den alten Namen, den jeder kennt.
„Isaac Tethyr? Der Mann ist tot! Herzschock, Husten, Atemnot!“
Sein lachender Körper klierte herum, auf dem gelben Papier tanzte er wie dumm.
Bis nach einiger Zeit ein Name erschien, zwischen den Tropfen, sieht man genau hin.
„Dank mir, Isaac, dass ich meinen Namen stehl! Aber dem heutigen Tage heiße ich Greel!“



Legeria

„Vater, was ist das?“
Fragte Sa-ichi
Mit Blick auf die Menge
Bunt und auch lustig.
„Tja, mein Sohn.“
sprach der Vater lächelnd,
„Das ist die Welt!
Jubelnd und tanzend!“
Die Leute waren zahlreich
Und überall
Ihre Gesichter lachten
Und sie machten Krawall.
„Diese Menschen
haben farbiges Haar
und helle Augen
belustigt und klar!“
Der Vater lachte
Und legte die Hand
Auf Sa-ichis Schulter
Stark und doch sanft.
„Du wirst es schon sehen,
mein kleiner Sohn,
Die Welt ist riesig
Und nun unser Lohn!“
So erreichten die Kinita
Also die weite Welt
Und folgten so dem Ruf
Vom Schicksal erwählt.




Das finde ich am Ende ganz ordentlich, bitte beim Lesen bedenken, dass es mehr oder wneiger ein Streitgespräch ist, pro Absatz spricht der andere.

Gramata und Yonaka
Ein Dach bei Sichelmond, Windstille, weiter unten die Geräusche der Menschen.

- Yonaka, Yonaka, hörst du mich flüstern?

- Nein, oh nein, ich hör es gewittern...

- Gut gesprochen, weiser Mann, doch warum greifst du mich dann nicht an?

- Willst dus wirklich wissen, Hexe? Willst du mich quälen, du kalte Echse?

- Nein, Yonaka, will dich kriegen!

- Willst nach meiner Kehle hieben.

- Nein, Yonaka, ich will dich lieben! (verstummt)

- Ph. Wer’s glaubt, wird kalt, im Sinn des Worts, du weilst nie an einem Ort!

- Soll ich dir denn zeigen bessre Plätze?

- Inferno und Hölle, nicht wahr? (ich schätze.)

- Nein, mein Lieber, ich zeig dir den Himmel!

- Troll dich, Gramata! Schluss dem Gewimmel!

- Was fauchst du mich hier nur so an, hab ich dir jemals wehgetan?

- Nein, noch nicht, du eisiger Wurm, doch Drachenherz ist wie ein Sturm!

- Red nicht mit meines Herzens Stimme, das vernebelt mir die Sinne!

- Ha, du Drache! Hab ich dich erwischt?

- Nein, du Mensch, sieh doch in das Licht!

- Von welcher dunklen Sonne sprichst du?

- Welche hält dir die Augen zu?

- Deine Rätsel sind suspekt, Drachenfrau von Amunielle.

- Dein Herz ist kalt wie meins, Yonaka, bist ein lustiger Gesell…

- Kann denn niemand dich vernichten?

- Nicht unter den Menschenwichten.

- Ich verschwinde nun, du Wurm!
*er geht ab*

- Du meinst, ich sei wie ein eisiger Sturm?
Yonaka, du irrst, ich bin kein Sturm,
Ich bin die Frau im höchsten Turm,
wenn deine Seele einst gestorben,
hat ihre Liebe … mein Herz verdorben.






Wie immer, Kritik erwünscht.