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Thema: Cipos Thread ~

  1. #41
    hmm...
    du mutest uns ganz schön was zu, und auch noch so viel.
    Werde mich mal daran probieren...meine durchkämpfen

    also erstmal stelle ich mal die Stellen/Fromulierungen hier hin, die mir nicht gefallen:
    aus Saigo
    Zitat Zitat
    Wo sind meine Narben,
    der Wunden so leicht?
    hmm,unschöne Formulierung

    Zitat Zitat
    Ich möchte ihn verstehen,
    wie ein offenes Buch!
    komisch,les es mal

    Zitat Zitat
    Die Seele -
    Zerrieben?
    klar was du erreichen wolltest, aber das hört sich wirklich nicht gut an, auch wenns sich gewollt nicht gut anhören soll

    achja,insgesamt zu viele "Doch"s

    aus Greel
    Zitat Zitat
    Ich seh meine Angst.
    Noch kennt man den Namen,
    von herrlichem Klang,
    noch nennt man die Taten
    des großen Manns.
    insgesamt,irgendwie hört sich das nicht gut an

    Zitat Zitat
    Doch irgendwann ging sie wieder unter
    Und zog mich in Wut
    Gleich mit hinunter.
    würde "irgendwann" streichen und durch was anderes ersetzen

    Zitat Zitat
    Wenn ich sehe hinauf, zum Sternenmeer,
    ich mag diese alte Formulierungsweise, aber obwohl du so pathetisch schreibst gefällt mir das nicht
    Zitat Zitat
    Diese Hoffnung in meinem Inneren
    hielt sich zumeist für die Siegerin.
    feine Sache mit Soleil vorher, aber die Siegerin?

    aus Gramata
    Zitat Zitat
    Ich bin eine Göttin,
    ich bin wie der Sturm,
    Mein Blut ist vom Menschen
    und auch vom Wurm.
    Ich habe geherrscht, getötet, geächtet,
    ich habe genommen, versklavt und geknechtet.
    Doch eines,
    - so weit bin ich mir nun klar -
    fehlte im Leben, wichtig, für wahr...
    ich glaube,die beste Strophe in allen drei Gedichten,super

    also Gramata ist dir wirklich am besten gelungen, gefällt mir wirklich außerordentlich gut.
    insgesamt muss ich sagen dass alle Gedichte erschreckend unrhythmisch sind, ich hoffe das ist gewollt...

    achja,hätte fast die kleinen Interpretationen vergessen:
    Gramata,ja,Königin anscheinend,herrisch,gebieterisch,mächtig, hat aber irgendwie n Faible für kleine Jungs
    Greel, aus welchem Grund auch niedergeschlagen, Glauben an Welt und Gott verloren,verzweifelt ,melancholisch usw, vielleicht "der Narr" auf dessen Rücken sich alles austobt... er wirkt so als ob er sich in den Wald zurückzieht und dort auf sein Ende wartet, keine Forderungen mehr an die Welt stellt.
    Saigo,hört sich nach Krieger an,der aber auch enttäuscht worden ist, nur hört er sich hoffnungsvoller an wie Greel, irgendwie eine Kämpfernatur der zwar vom Schicksal gezeichnet ist sich aber jede Minute wieder aufrappeln wird...

    so,bin durch, hab wahrscheinlich die Hälfte vergessen die mir beim lesen aufgefallen ist, aber vielleicht fängst du ja schon damit was an...und vielleicht findet sich noch jemand der das durchackert

    Geändert von schreiberling (26.03.2005 um 14:45 Uhr)

  2. #42
    Tausend Dank erstmal!
    Zu den Interpretationen, Gramata und Saigo betreffend, absolut getroffen, wobei mir auffällt, dass ich nicht das psychische Erscheinungsbild, sondern das Seelenleben beschrieben hab. (Ist nicht schlimm, war aber auch nicht gewollt. ^^;; )
    Greel ist dagegen total schief gelaufen. Wobei das bei ihm kompliziert ist, innerlich triffts schon ein wenig, aber er sucht (was man aber aus dem Gedicht nicht rauskriegt, höchstens durch den Schatten) seine Flucht vor der Vergangenheit in gespieltem Wahnsinn, aber eigentlich will er nicht nur noch sterben, sondern zwanghaft leben. Da kommt es mir fast so vor, als hätte einer von uns beiden Saigo und Greel verwechselt. Saigo ist eher der, der nur noch Sterben will, dann aber immer wieder trügerische Hoffnung schöpft und weiterlebt.

    Das unrythmische kommt daher, dass ich Saigo und Greel nicht mit einem Mal geschrieben habe, die Teile sind eher Einzelgedichte, hast aber recht, wobei ichs als Epilog passend finde, regt mehr zum Überlegen an als ein schön klingendes Gedicht.

    Gramata ist in einem Rutsch entstanden, daher IMHO auch das Rythmischste. Allerdings ist es, eigentlich im Gegensatz zu der Person, bemerkenswert unvielschichtig geraten, viel zu interpretieren gibts ja kaum. ... Hm.

    Zitat Zitat
    Wo sind meine Narben,
    der Wunden so leicht?
    Ja, hat mir auch nicht gefallen, aber ich wusste nichts besseres. dieser bemerkenswert untreffende Satz sollte auf die Unsterblichkeit des Sprechenden hinweisen, die aber a) für das Gedicht absolut unwichtig und b) schrecklich formuliert ist.
    Das offene Buch ist auch dämlich, kommt davon, wenn sich alles zwanghaft reimen muss. Ich werde Saigo und Greel nochmal komplett neu schreiben, außerdem kürzer und kompakter. Gramata vielleicht auch... Mal sehn.
    Die zeriebene Seele. Naja. Ist Geschmackssache, ich finds in Ordnung.
    Die vielen dochs sollen seine eigenen Zweifel zeigen, hast aber recht, ist ein wenig penetrant.

    Nochmal vielen Dank, hast mir sehr geholfen!!

  3. #43
    Lest mal...


    Die Chroniken des blutigen Mondes
    Bestia

    Dichter Pfeifenqualm behinderte die Sicht in dem kleinen Wirtshaus, und nur das Stimmengewirr überlagerte den Gestank des Alkohols, der der zu dieser Zeit des Seemanns bester Freund war.

    An einem kleinen Tisch, fernab von dem ganzen Gemurmel, saßen zwei Gestalten im Dunkeln und redeten miteinander. Der Eine, ein sehr alter Mann mit einem ungepflegten Bart und typischer Seemannskleidung, grinste in sein Whiskeyglas. Sein Gegenüber, eine vermummte Gestalt, blickte auf den Tisch herab und erhob dann die Stimme. Diese hatte einen angenehmen weiblichen Klang, drang aber trotz ihrer Lieblichkeit problemlos durch die Geräuschkulisse des überfüllten Wirtshauses.
    "Warum lacht ihr, mein Freund? Ist die Geschichte, von der ihr mir berichten wolltet, denn so amüsant?"
    "Nee, das isse weiß Gott nich", antwortete der Alte und wischte sich mit bedächtigem Blick eine Träne aus dem Auge, "aber wenn ich im Nachhinein drüber nachdenke, zweifle ich schon selbst daran, dass der ganze Schmarn wirklich so passiert is. Vielleicht hab ich mir das Ganze nur im Suff ausgedacht, wie es alle sagen, den ich es erzähle..."
    "Nein.", erwiderte die andere Gestalt scheinbar amüsiert, "Erzählt mir eure Geschichte. Ich habe viel gesehen, wenn sie sich wirklich so zugetragen hat, werde ich euch glauben."
    "Wie sie meinen. Bringt mir noch einen Whiskey, dann erzähle ich euch, was ich darüber weiß, über das Leben dieses Mannes, über den Leidensweg dieser Bestie..."

    "Er hatte als Schiffsjunge auf meinem Boot angeheuert, aber er wollte niemals eine einzige Münze Lohn, er meinte dann immer nur, Arbeit wäre gut, Arbeit würde ihn ablenken. Seine Miene war immer starr, und wer ihn traf, meinte oft, er wäre gefühlskalt, aber ich sah ihn manchmal bei Nacht auf dem Deck sitzen und zum Mond herauf starren, mit einer Trauer und einer Sehnsucht in den Augen, die ich zuvor bei keinem Menschen gespürt hatte. Er redete ungern über sich selbst, geschweige denn über seine Vergangenheit, scheinbar zwang er sich dazu, denn eigentlich unterhielt er sich gern, und ein einziges Mal konnte ich ihn dazu bringen, mir etwas über sein leben zu erzählen. Erst lauschte ich seiner wachen Stimme gern, aber mit der Zeit bekam ich sogar ein wenig Angst, denn die Dinge, die er mir erzählte, klangen seltsam und unglaubwürdig, doch seine Stimme war sicher und überzeugt, nur manchmal schien seine Erinnerung ein wenig zu schwächeln, denn die Ereignisse schienen schon lang vergessen zu sein. Heute verstehe ich, was er meinte, wenn er sagte, die Arbeit würde ihn ablenken. Er wollte nicht mehr über die Dinge nachdenken, die geschehen waren, auch nicht darüber, was er war. Er wollte sich nicht erinnern, deswegen sprach er ungern darüber, er wolte vergessen, warum er noch lebte, mit Erinnerungen, die jeden gewöhnlichen Menschen auf der Stelle ins Grab befördert hätten...




    Mir kommt die Dramatik ein wenig gekünstelt vor, vielleicht ist das ganze ein wenig langweilig. Mich interessiert einfach, ob ihr die Geschichte nach dieser Einleitung weiterlesen würdet.

  4. #44
    Hi Cipo,
    endlich mal wieder eine Geschichte von dir
    (Zu Gedichten hab ich allgemein kein Zugang und kommentiere sie daher nicht..)

    Der Anfang deiner Geschichte ist bis auf wenige Patzer wirklich gut.
    Vor allem die völlig unterschiedlichen Sprachebenen der beiden Hauptfiguren wirken sehr überzeugend und charakterisieren die Figuren indirekt. So könnte ich mir vorstellen, dass die Frau von adeligem Geschlecht, oder zumindest von einem höheren Rang ist.
    Ich sehe nur Schwierigkeiten darin, dass der betrunkene Seemann die Geschichte nacherzählt. Von daher müsstest du dich streng genommen an sein Sprachlevel anpassen - das wär ne höchst lustig Geschichte
    Naja, wenn du zu formal bleibst, wirkt es unauthentisch, wird wie gesagt nicht einfach, einen Mittelweg zu finden, bisher geht es ganz gut.

    Denke bitte über die Stelle nach:
    "und typischer Seemannskleidung"
    - Show, don't tell (auch wenn's zum Halse raushängt, hier trifft es zu). Wie sieht so eine typische Seemannskleidung aus?

    Der bisherige Plot ist an sich toll, nur habe ich Angst, dass der Titel und der Text schon zu viel der Pointe preisgeben: Der Titel "Bestia" und die Stelle "auch nicht darüber, was er war" lassen stark vermuten, dass der Mann eine Art Werwolf oder -Monster ist, der sich mit seinem Schicksal auseinander setzen muss. Wenn die Geschichte nichts darüber hinaus erzählt, kannst du sie schonmal begraben Also lass dir mal schön was einfallen, um sie trotz scheinbarer Offensichtlichkeit spannend zu gestallten. Oder vielleicht lenkst du den Leser ja absichtlich in die irre *hinthint*.

    Aber eine Bitte: Mach daraus kein Endlosroman. Es mag Leute geben, die Spaß daran haben, zig Kapitel zu lesen, ich gehöre nicht dazu. Eine Kapitelzahl im unteren einstelligen Bereich wäre wünschenswert, damit auch jeder bereit ist die komplette Geschichte zu lesen.

    Ich freue mich auf mehr

    Gruß,
    Neo

  5. #45
    Thx für die Kritik. Die Sache mit Werwolf usw. sollte so sein, auch wenn die Tatsachen nur extrem entfernt in dieser Richtung liegen. ^^ (Ist extra so gemacht, weil man die eben diese Einstellung zu der Person kriegt, über die geredet wird, und sich später anfangs ernsthaft überlegt, was gemeint war. )

    Problem ist nur, dass die Geschichte ein Auszug aus einem Riesenroman ist... Aber eigentlich hast du Recht. Ich sollte mal wieder was kürzeres, abegeschlossenes schreiben, in diesem Sinne werd ich es wohl auf diesem Niveau belassen. (Also, dass man es auch unabhängig lesen kann) Ich hoffe nur, dass das was wird, weils mir am Herzen liegt...

    [to be continued...)

  6. #46

    La Cipollas Anekdote über Menschen, die noch Ideale haben

    Das Werbung nicht gerade zu den Appetithäppchen der Gesellschaft gehört, ist eine allgemein anerkannte Tatsache, aber mittlerweile hat sich meine Meinung dazu noch ein wenig weiter in den Abgrund gebogen, und am Rande sei erwähnt, dass ich nicht gerade viel Zeit vor der Glotze verbringe, ich habe nicht mal mehr einen Fernseher. Bleiben wir aber trotzdem gleich beim Thema Fernsehen, denn was man bei Gesprächen oder dem Besuch freundlich gesinnter Wohnorte so aufschnappt, reicht bei weitem für eine ausgiebige Meinungsbildung. Das Letzte, was ich vor einigen Jahren noch im TV genoss, bevor ich jenen ganz aus meiner Welt verbannt habe, waren die Musikvideos und die dazugehörige Musik. Natürlich gefiel auch mir nicht alles, aber dafür gab es neben Viva ja auch noch MTV und Onyx, falls mal überhaupt nichts mehr kam. So. Heute gibt es noch mindestens 2 andere Sender, die alle irgendwie zusammenhängen, aber je mehr ich mich über die gesteigerte Vielfalt freuen wollte, je mehr fiel mir auf, dass diese nicht im Geringsten existierte. MTV und Viva zeigen nicht nur das Gleiche (Ami-Poser-Hip Hop, Deutscher Assi-Hip Hop, Bubblegum Pop und Möchtegern Uh-Was-sind-wir-heute-wieder-rebellische-Musik.), nein, offensichtlich gehören sie auch noch zusammen. Und die anderen Sender irgendwie auch. Onyx gibt’s gar nicht mehr. In Ordnung, dieser Zustand ist nicht nur erschreckend, sondern armselig, aber das i-Tüpfelchen kam ja erst noch. Früher schaltete ich immer weg, wenn „World of Music“ oder was auch immer ihre einmaligen Super-Sonder-Spar-Angebote anpreisten, auf nur 23 CD-Sammlungen, denn ich wusste, dass nur drei oder vier Werbeclips kamen, dann ging's mit Musik weiter. Heute werde ich erstmal von der Biba-Bumse-Biene begrüßt. Lasst euch diesen Namen mal auf der Zunge zergehen. Wobei, lasst es lieber… ich musste drei Mal hinhören, bevor ich es geglaubt habe. Die nächste Station war ein animiertes Vieh, das komische Geräusche von sich gibt und auf einem imaginären Motorrad irgendwo langfährt. Toll. Platz 1 bei irgendwas, ich will gar nicht wissen, wer die anderen Plätze belegt hat. Dann ein besoffener Elch und irgendwelche leidlich niedlichen Küken, bei denen man sich wundert, dass sie vor Pseudo-Niedlichkeit noch nicht implodiert sind. Mir reichts, denn als die Werbung vorbei ist, fängt eine Sendung an, bei der sich zwei vollbusige Tussies (Das Wort triffts) verbal um einen dauergrinsenden Idioten mit dämlichem Dialekt prügeln. Wenn ich so was sehen will, zwinge ich mich halt in eine Standard-Disco. Oder ich kaufe Premiere mit Beate Uhse, da labern die Tussies wenigstens nicht soviel Unsinn, außerdem gibt’s keine Werbung.
    Gehen wir ins Kino. Dort gibt ja auch keine Werbung. Jedenfalls nicht während des Films. „Fantastic Four“ (Wieso zur Hölle haben die das eigentlich nicht übersetzt?!). Eine Comic-Verfilmung, und damit Pflicht-Programm, schließlich muss man sehen, ob sich reelle Menschen in Latex-Kostümen gut machen. „Dann gehst du ja alleine Jessica Alba ansabbern!“ (Zitat meiner „Lebensabschnitssgefährtin“ ) Hm. Gut, hässlich ist „Die Unsichtbare“ wirklich nicht, aber mit blondierten Haaren und blauen Kontaktlinsen irgendwie nicht so richtig Dark Angel. Egal. Jedenfalls wird es dunkel im Raum, und ich freue mich schon ein wenig auf die Filmvorschau, im Hinterkopf immer die Hoffnung auf einen X-Men 3 Trailer, aber natürlich erstmal die Ernüchterung, fasst hatte ich es schon verdrängt. Auch im Kino muss man „normale“ Werbung ertragen. Ich schaue zu, teilweise sehr lustige und schöne Spots, die ich im TV komplett vermisst habe, aber als die Trailer anfangen, fällt mir ganz nüchtern etwas auf. Insgesamt 11 Werbungen. Drei davon waren Zigaretten-Werbung, einmal Bacardi. 2 Werbungen waren interessanterweise Anti-Raucherwerbung, eine gegen Alkohol am Steuer. Macht insgesamt 7 Werbungen für oder gegen Drogen. Die anderen vier waren entweder Regional (Stadtmagazin usw.) oder aber „Raubkopierer sind Verbrecher – Führt die Todesstrafe wieder ein!!“ oder so ähnlich. Deprimierend. „Lucky Strikes – Für Menschen, die noch Ideale haben.“ Häh?! Rauchen ist jetzt schon zum Ideal geworden? For a better world… „Rauchen verbindet!“. Genau. So wird’s wohl sein. Wenn ich aus dem Kino komme, stopf ich mir erst mal ne Packung F6 zwischen die Zähne und labere fremde Menschen an. (Natürlich nur Laute, die ebenfalls qualmen, schließlich verbindet Rauchen!). X-Men 3 Trailer gab’s auch nicht, muss wohl am Antialkoholismus oder an der Nichtraucherei liegen. Ich sollte meinen Lebensstil überdenken. Und morgen kauf ich mir einen Fernseher, gute Nacht.

  7. #47
    Echt lustig geschrieben, Kompliment. Das erste Wort ("Das") sollte imho "Dass" sein. Aber dein Ausdruck gefällt mir sehr gut, es kommt auf jeden Fall sehr viel rüber. Weitermachen!

  8. #48
    Ah, du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch einer der Wenigen, die nur alle paar Monate mal einen Fernseher im laufenden Betrieb länger als fünf Minuten zu Gesicht bekommen - danach nehme ich nämlich meist reißaus. Aber eben wegen diesen langen Zeitabständen fällt mir umso deutlicher die Entwicklung des Fernsehens und der Werbung auf. Ich kann dazu nur eines sagen: Brot und Spiele.
    Na dann!

  9. #49
    Hmm, die Überschrift passt nicht ganz zum Text.

    Inhaltlich: Muss ich zustimmen. Aber wer sich MTV oder Viva oder sonst nen Musiksender antut, ist selber schuld (sowohl werbung, als auch "Programm"). Obwohl die Werbung auf anderen Sendern auch nicht viel besser ist.

    Zitat Zitat
    „Fantastic Four“ (Wieso zur Hölle haben die das eigentlich nicht übersetzt?!).
    Du sprichst mir aus der Seele.

  10. #50
    *Hmm, lange nichts geschrieben*

    Also, erstmal SUPI, gefällt mir. Mit der Werbung hast du recht, nichts geht einem so auf den Zeiger wie gelbe Küken und ein Pseudofrosch der auf einem imaginären Motorrad fährt.
    Aber"Ami-Poser Hip Hop" ist doch etwas übertrieben.*50Centlauterdreh*obwohl da inzwischen auch schon Klingeltöne von gemacht werden. Geschmacklos, geradezu ekelhaft!

  11. #51
    Netter Text ^^
    Btw heißt das Vieh afaik Partybiene... die Bi Ba Bumsebiene ist ne Verarsche 8(
    http://www.ballz.de/toons/bibabumsebiene.html
    <__<

    Zitat Zitat
    .*50Centlauterdreh*

    Wenn 50cent mal nicht der absolute Standard-Mainstream Hip Hop ist ~~'
    Wobei ich mich mit sowas ja eh ned auskenne

  12. #52
    Hi,
    Sorry, ich finde den Text nicht wirklich lustig. Der Sarkasmus köchelt auf Sparflamme und die Intention ist für einen halbwegs medienkritischen Menschen nicht neu. Im Gegenteil: Jeder hatte vermutlich mal solche Gedanken, vielleicht sogar in genau der Form (weswegen es mir alles so alltäglich und gewöhnlich vorkommt, was eher zu einem Sachtext als zu einem Essay passt), es lohnt sich aber nicht, *so* einen Essay darüber zu schreiben - ein richtig guter Essay kann aus diesem Thema aber in der Tat entstehen, wenn mans denn richtig macht.

  13. #53
    Die Idee ist ja nicht schlecht, aber die Ausführung finde ich etwas mangelhaft. Das Ganze wirkt einfach zu~ sehr wie ein schlichtes...na ja, Brainstorming... Da fragt man sich, wo der RICHTIGE Text bleibt. Nichts für ungut, ich glaube nämlich, dass du es besser könntest.

  14. #54
    Es gibt ein Phänomen, welches so aussieht, dass erst sobald ein "mutiger" User in einem Thread eine kritische Meinung schreibt, auch andere sich trauen und plötzlich die positiven Antworten spärlicher werden. Müsst ihr mal drauf achten.

    Die Stelle in der bemängelt wird, dass im Kino sowohl pro- als auch anti-Raucher Spots gezeigt werden, gefällt mir. Aber der Rest ist ein wenig ... schonmal da gewesen. Ich mein MTVIVA ist schon seit geraumer Zeit (oder war vielleicht schon immer?) eine Gruppe schlechter Sender, da haben sich schon viele vor dir ausgekotzt. Des Weiteren wirkt der Stil imo künstlich. Überdenk noch einmal, ob das wirklich dein Genre ist. ^^

  15. #55
    Zitat Zitat von Stan
    Es gibt ein Phänomen, welches so aussieht, dass erst sobald ein "mutiger" User in einem Thread eine kritische Meinung schreibt, auch andere sich trauen und plötzlich die positiven Antworten spärlicher werden. Müsst ihr mal drauf achten.
    Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist, aber ich kann dir sagen, dass ich garantiert nicht darauf gewartet habe, mich ins Fahrwasser der Kritik zu schmeißen

    Ich finde einfach bloß, dass das Ganze zu sehr eine Aufeinanderfolge von mehr oder weniger losen Gedanken ist -und das macht einfach noch keinen guten Text aus, egal wie gut die Intention dahinter auch sein mag.

  16. #56
    Bei dir hätte ich das auch nicht gedacht, aber generell würde ich mal darauf achten. ^^

  17. #57
    Erstmal ist es definitiv nicht mein Genre, aber manchmal muss es einfach sein.
    OK, die Meinungen gehen also endlich mal auseinander, wobei man in Bezug auf die positiven Meinungen auch beachten muss, dass ein solcher Text (wenn auch unbewusst) darauf ausgelegt ist, Gefühle im Leser hervorzurufen, die eine objektive Bewertung schwer machen. Es kotzt halt viele an, weshalb man geneigt ist, positiv zu bewerten, alleine schon, um die eigene Meinung auszudrücken.

    @Stan: Prinzipiell stimmt deine These. Allerdings nicht im Atelier, denn da hat das kaum was mit Mut zu tun, da eigentlich fast jeder davon ausgeht, Kritik zu kriegen und das sogar als positiv ansieht. (Ich jedenfalls *_* )

    Zitat Zitat
    Aber der Rest ist ein wenig ... schonmal da gewesen.
    Zitat Zitat
    Der Sarkasmus köchelt auf Sparflamme und die Intention ist für einen halbwegs medienkritischen Menschen nicht neu. Im Gegenteil: Jeder hatte vermutlich mal solche Gedanken, vielleicht sogar in genau der Form (weswegen es mir alles so alltäglich und gewöhnlich vorkommt, was eher zu einem Sachtext als zu einem Essay passt), es lohnt sich aber nicht, *so* einen Essay darüber zu schreiben - ein richtig guter Essay kann aus diesem Thema aber in der Tat entstehen, wenn mans denn richtig macht.
    Gabs alles schonmal, stimmt. Der Anfang auch. Kommt, weil ich Anekdoten einfach aus mir heraus schreibe, ohne wie bei einer Geschichte nachzudenken, ob es das schon einmal gab.

    Zitat Zitat
    Die Idee ist ja nicht schlecht, aber die Ausführung finde ich etwas mangelhaft. Das Ganze wirkt einfach zu~ sehr wie ein schlichtes...na ja, Brainstorming... Da fragt man sich, wo der RICHTIGE Text bleibt. Nichts für ungut, ich glaube nämlich, dass du es besser könntest.
    Und wie? Auch wenn es nicht mein Genre ist, wären Verbesserungsvorschläge nett.

    Zitat Zitat
    Aber"Ami-Poser Hip Hop" ist doch etwas übertrieben.*50Centlauterdreh*obwohl da inzwischen auch schon Klingeltöne von gemacht werden. Geschmacklos, geradezu ekelhaft!
    Jedem seins.


    Zitat Zitat
    Ich finde einfach bloß, dass das Ganze zu sehr eine Aufeinanderfolge von mehr oder weniger losen Gedanken ist -und das macht einfach noch keinen guten Text aus, egal wie gut die Intention dahinter auch sein mag.
    Stimmt wohl, aber den ein oder anderen hat es doch amüsiert, ich gehe jetzt mal nicht nur von den Leuten im Forum aus, sondern auch von denen, die die Anekdote "in echt" gelesen haben. Letztendlich wohl halt wirklich nicht mein Gebiet, aber das einzige meiner Gebiete, die hier gelesen werden, weil sie nicht zu lang sind.

  18. #58
    zu Fantastic Four:
    Ich denke das war schon ganz gut ,dass sie es nicht übersetzt haben. Der Filmtitel: "Die fantastischen Vier" hätte 1. zu eventuellen Verwirungen geführt und 2. weiß ich garnicht wie das rechtlich mit dem Namen der Gruppe in Kollision mit einem Filmtitel aussieht.

    Ansonsten kenn ich deine Meinung zu Pro-Raucher/Pro-Alkohol-Werbungen ja
    Das ist auch ein böses Volk..diese Konsum-abhängigen immer..tsts

    Und was heißt hier "Lebensabschnittsgefährtin" ?! ^^;; Das klingt als wär ich min. 65 oder aufwärts

  19. #59

    Pseudo-Musical-Texte ^_-

    Ok, hier mal wieder ein paar geistige Ergüsse, habe grad wieder eine Kreativphase.


    Der ist schon etwas älter, und wie immer nur ein fragment xD:

    Greel

    Isaac zitterte am ganzen Körper, die Robe durchnässt, noch Stunden später.
    „Isaac, ich mag dich, doch der Wettstreit - mit meinem Bruder, ich bin ihn leid!“
    Kalatis Worte halten wieder in seinem Gedächtnis - und in seinen Gliedern.
    Isaac Tethyr hatte noch niemals versagt, im ganzen Leben, bei allem, was er tat.
    Ob Athletik, ob Politik, ob Wissenschaft, das Wunderkind hatte es leicht vollbracht.
    Doch nun saß er da und fühlte sich elend. Wie ein Läufer - auf alten Krücken gehend.

    „Du magst mich?“, fragte er in den Raum, mit einem Lächeln wie ein eisiger Traum.
    „Schön, schön, Kalati, doch das will ich nicht. Du sollst mich vergöttern, nicht diesen Wicht.
    Du sollst mich lieben, von Anfang an, vom ersten Tag an, keinen anderen Mann.“
    Er erhob sich und straffte seine Gestalt. Er war ein Herrscher, eisig und kalt.
    „So sei es, Kalati!!“, schrie er in den Raum, mit aufgerissenen Augen, vor dem Mund hing der Schaum.
    „Du willst mich nicht lieben? Das glaube ich dir! Doch wird’s auch kein anderer - außer mir!!“
    Isaac lachte hinaus in die Nacht - und merkte, das Kreischen - es gab ihm Kraft!
    Und half zu vergessen, den ewigen Schmerz, den er zum ersten Mal spürte - Tief in seinem Herz.

    Man sagt, Gefühle können vernichten - die These ist vollkommen richtig, mitnichten.
    Doch was mit dem Mann, der das Verlieren nicht kannte? Der sein Leben lang als Erster durch die Wege rannte?
    Isaac Tethyr war ein Genie, und solch ein Wunder verliert sich nie.
    Doch nun bebte sein Geist, die Pupillen schwammig, Isaacs Finger zitterten, der Atem ging heftig.
    Er war unterlegen, zum ersten Mal - musste er sich verbeugen vor einer Wahl.
    Der Wissenschaftler hätte es leicht überstanden, doch er wollte nicht, dass andere ihn überwanden.

    „Ich soll nicht länger Isaac heißen!“, lachte er in den Raum und bemerkte kaum,
    wie der Arm nach einer Feder griff und sich auf dem hölzernen Stuhl niederließ.
    „Der Name ist dumm, er gefällt mir nicht! Ich heiße nun anders, versteht ihr mich?“
    Sein Monolog blieb unbeachtet, doch der Schreibkiel wurde ins Glas verfrachtet,
    mit Tinte setzte er auf das Pergament - den alten Namen, den jeder kennt.
    „Isaac Tethyr? Der Mann ist tot! Herzschock, Husten, Atemnot!“
    Sein lachender Körper klierte herum, auf dem gelben Papier tanzte er wie dumm.
    Bis nach einiger Zeit ein Name erschien, zwischen den Tropfen, sieht man genau hin.
    „Dank mir, Isaac, dass ich meinen Namen stehl! Aber dem heutigen Tage heiße ich Greel!“



    Legeria

    „Vater, was ist das?“
    Fragte Sa-ichi
    Mit Blick auf die Menge
    Bunt und auch lustig.
    „Tja, mein Sohn.“
    sprach der Vater lächelnd,
    „Das ist die Welt!
    Jubelnd und tanzend!“
    Die Leute waren zahlreich
    Und überall
    Ihre Gesichter lachten
    Und sie machten Krawall.
    „Diese Menschen
    haben farbiges Haar
    und helle Augen
    belustigt und klar!“
    Der Vater lachte
    Und legte die Hand
    Auf Sa-ichis Schulter
    Stark und doch sanft.
    „Du wirst es schon sehen,
    mein kleiner Sohn,
    Die Welt ist riesig
    Und nun unser Lohn!“
    So erreichten die Kinita
    Also die weite Welt
    Und folgten so dem Ruf
    Vom Schicksal erwählt.




    Das finde ich am Ende ganz ordentlich, bitte beim Lesen bedenken, dass es mehr oder wneiger ein Streitgespräch ist, pro Absatz spricht der andere.

    Gramata und Yonaka
    Ein Dach bei Sichelmond, Windstille, weiter unten die Geräusche der Menschen.

    - Yonaka, Yonaka, hörst du mich flüstern?

    - Nein, oh nein, ich hör es gewittern...

    - Gut gesprochen, weiser Mann, doch warum greifst du mich dann nicht an?

    - Willst dus wirklich wissen, Hexe? Willst du mich quälen, du kalte Echse?

    - Nein, Yonaka, will dich kriegen!

    - Willst nach meiner Kehle hieben.

    - Nein, Yonaka, ich will dich lieben! (verstummt)

    - Ph. Wer’s glaubt, wird kalt, im Sinn des Worts, du weilst nie an einem Ort!

    - Soll ich dir denn zeigen bessre Plätze?

    - Inferno und Hölle, nicht wahr? (ich schätze.)

    - Nein, mein Lieber, ich zeig dir den Himmel!

    - Troll dich, Gramata! Schluss dem Gewimmel!

    - Was fauchst du mich hier nur so an, hab ich dir jemals wehgetan?

    - Nein, noch nicht, du eisiger Wurm, doch Drachenherz ist wie ein Sturm!

    - Red nicht mit meines Herzens Stimme, das vernebelt mir die Sinne!

    - Ha, du Drache! Hab ich dich erwischt?

    - Nein, du Mensch, sieh doch in das Licht!

    - Von welcher dunklen Sonne sprichst du?

    - Welche hält dir die Augen zu?

    - Deine Rätsel sind suspekt, Drachenfrau von Amunielle.

    - Dein Herz ist kalt wie meins, Yonaka, bist ein lustiger Gesell…

    - Kann denn niemand dich vernichten?

    - Nicht unter den Menschenwichten.

    - Ich verschwinde nun, du Wurm!
    *er geht ab*

    - Du meinst, ich sei wie ein eisiger Sturm?
    Yonaka, du irrst, ich bin kein Sturm,
    Ich bin die Frau im höchsten Turm,
    wenn deine Seele einst gestorben,
    hat ihre Liebe … mein Herz verdorben.






    Wie immer, Kritik erwünscht.

  20. #60
    Dreckig

    Die Sonne scheint und der Wind fällt angenehm durch das weit offene Fenster, die Geräusche der Baustelle sind versiegt und endlich ist Ruhe eingekehrt. Eigentlich ist man guter Dinge, aber etwas bedrückt einen doch. Man fühlt sich dreckig. Man weiß nicht, warum, denn man hat sich nicht sonderlich angestrengt und stinkt auch nicht, die Kleidung ist sauber und die Haare gewaschen. Trotzdem fühlt man sich unwohl. Nach einem kurzen, schnell wieder verdrängten Gedanken an die Wasserrechnung nimmt man sich einen Haufen neuer Klamotten aus dem Schrank und bewegt sich ins Bad. Ein Strumpf fällt zu Boden, was aber egal ist, denn man braucht ihn jetzt eh nicht. Schnell wird der Wasserhahn aufgedreht und der Finger zögernd in das Nass gehalten. Nach einigem Rumprobieren stimmt die Temperatur und man wartet. Man wartet lange, schreckliche 5 Minuten, bevor die Wanne endlich voll ist, denn in ein halbvolles Becken möchte man nicht, unterbewusst hat man wohl Angst, nicht ganz sauber zu werden. Dann ist es soweit. Man setzt den Fuß langsam ins Wasser und die Hitze sendet heftige Emotionen durch das ganze Bein. Langsam taucht der ganze Körper ein und man gewöhnt sich an die Temperatur. Was sich erst zu heiß und unangenehm anfühlte, erscheint nun beruhigend, wunderschön und beinahe wie ein Segen. Nach einigen Minuten in einem Zustand zwischen Schlaf und Glückseligkeit schließlich überwindet man sich, ergreift die Dusche und wäscht sich Haare. Man spürt förmlich, wie die ersten Unannehmlichkeiten den Körper verlassen. Dann der Griff zum rauen Lappen und man wäscht sich. Es ist nicht nur angenehm, in dem Moment, in welchem man spürt, wie der Dreck den Körper verlässt, meint man, sich auf ewig rein halten zu können, als würde das Wasser wie ein ewig schützender Schirm auf uns liegen. Man wäscht die Sünden vom Körper. Dann ist es vorbei und man fühlt sich gut, man ist der festen Überzeugung, niemals wieder in diese Wanne zurückkehren zu müssen, denn trotz ihrer Wohltat ist es eine Beleidigung der Seele, dass man sie benutzen muss. Wie konnte man nur dreckig werden…? Man verdrängt und taucht tiefer in das angenehm warme Wasser ein. Wenn man ehrlich ist, würde der Körper wohl am liebsten ewig in diesem Becken schweben, in welchem er vor jeglichem Dreck beschützt ist. Denn insgeheim weiß man, dass nichts gut ist, man kennt es vom letzten Besuch in diesem Bad, wie auch von dem davor. Kaum hat man die Wanne verlassen, kaum ist man in frische Kleidung geschlüpft, überkommt einen das Gefühl schon nach kurzer Zeit wieder. Es wird nicht lange dauern, bis man wieder vor dem Schweiß der Sünde tropfen wird, bis das Bad - abermals - die letzte Rettung der Seele ist.




    Interpretationen erwünscht, vielleicht liest es ja tatsächlich noch jemand.

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