Just for info Lance hatte Krebs und darf (muss) daher gewisse Präparate nehmen. Diese erlauben wesentlich höhere Grenzwerte, als bei den anderen Fahren. Die anderen Fahrer sind zu über 30% Astmatiker, sodass auch hier höhere Grenzwerte erlaubt sind. Da es in Wirklichkeit so gut wie keine unangemeldeten Kontrollen zu taktischen Zeiten gibt und durch Spritzen von Mikrodosen von z.B. EPO konkrete Werte zu einer bestimmten Zeit innerhalb einer halben Stunde vorausplanbar sind, wäre man nicht in der Lage die vorderen Ränge zu erreichen ohne zu Dopen. Die Leistungssteigerung durch Substanzen wie EPO ist deutlich und diese Leistungssteigerung ist erforderlich um in die "Liga der auserwählten Radprofis" zu kommen, die die Tour bestreiten dürfen.
Sogar die WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) darf die ärtztlichen Atteste der Fahrer nicht einsehen und die gemessenen Werte mit den für den jeweiligen Fahrer erlaubten Werten vergleichen. Das ist echter Irrsinn; wenn kontrolliert werden soll, dann bitteschön richtig und zu den richtigen Zeitpunkten (unangemeldet beim Start einer Etappe), aber die Veranstalter wollen ja schließlich verdienen (und wie die das Tun, deren Unternehmen sind durch die Tour Millionenschwer!).
Ein Arzt hat mich vor sechs Jahren vor dem Einstig in die "Profiliga" gewarnt, als ich ihm gesagt hatte, dass ich nie Dopen wolle. Das war bei einer Leistungsdiagnostik und dort wurden nicht nur Amateure wie ich, sondern auch einige Fahrer des (damaligen) Team Telekom getestet. Der Mann wusste also von was er gesprochen hat.
Ich will keinem auf die Füße treten, aber ich halte die Vorstellung für Naiv, dass es im Peloton Fahrer gibt die ungedopt sind.