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  1. #1

    Makro und Mikro

    Fuer alle denen dieser Begriff nicht gelaeufig ist, Makro und Mikro ist eine Weltauffassung, die besagt, dass in jedem Teil (mikro) das grosse Ganze (makro) wiedergespiegelt wird und umgekehrt...

    Auswirkend auf unsere Welt wuerde das bedeuten, dass selbst in einem kleinen Dorf (mikro) du alle verschiedenen Sorten Mensch (vom Charakter her) finden wirst die in der gesammten Welt (makro) vorkommen.
    Das bedeutet, dass man eine Gesammtsituation, die eigentlich zu gross ist um ganz aufgefasst zu werden, trotzdem realistisch analysiert werden kann, indem man einen kleinen "Teil" herausnimmt und aufgrund dessen Erforschung regeln fuer das Gesammtwerk aufstellen kann..
    So tat es der Mensch schon immer, sei es bei der Schwerkraft, den Naturgesetzen, immer nur pickte er einen kleinen Teil heraus aus dem Ganzen und fand aufgrund seiner Forschungen regeln, die fuers ganze geltend sind...

    Also was haltet ihr davon?
    Ist dieser Glauben uneingeschrenkt uebernehmbar?
    Oder gibt es dort Einschrenkungen?

  2. #2
    Das ist fast schon wieder wie das Induktionsproblem. So wie man von einzelnen Fällen nicht auf eine allgemeine Regel schliessen darf, wenn man strikt logisch bleiben will, so kann man von einem Teil nicht auf das Ganze schliessen. Es ist natürlich schon so, dass das Ganze wohl Ähnlichkeit mit seinem Teil hat, doch kann man das gar nicht wissen. Es ist etwas, das man unmöglich zu 100% Gewissheit sagen kann.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Darnoc
    100%
    Das erinnert mich an diese Frage mit dem Leben im Universum. Es ist ja nun so, dass die Existenz von intelligentem Leben eine Außergewöhnlichkeit darstellt. Vielleicht (wahrscheinlich) sind 99,Periode 9% aller Planeten unbewohnt. Und dennoch; betrachtete man alle Planeten in unserem Universum außer der Erde, so könnte man immer noch nicht sagen, dass es zu 100% kein Leben gibt.

    Statistik ist Wahrscheinlichkeit - nie Gewissheit.
    Es gibt ja diese Ein-Drittel-Regel, die besagt, dass bei einer großen Menge an Leuten (Volksabstimmung beispielsweise), auch ein Drittel der Stimmen ausreicht, um ein repräsentatives Bild zu erhalten. Das mag in den meisten Fällen stimmen, aber theorethisch könnte es auch sein, dass ausgerechnet das Drittel aller leute abstimmt, dass eine bestimmte Meinung hat.

    Man kann sich auch ein Wasserglas vorstellen. Fügt man Farbe hinzu, so entsteht eine homogene Mischung aufgrund der molekularen Bewegung.
    Dennoch könnte es auch so sein, dass die Farbmolküle sich alle in einer Hälfte des Wasserglases befinden. Das passiert nicht, weil es zu unwahrscheinlich ist, aber es gibt eben diese Chance und so kann man nie vom Kleinen auf das Große schließen - umgekehrt genauso wenig.

    Ich hoffe, ich habe ungefähr das Thema getroffen.
    [FONT=arial]There's a time to live,
    there's a time to die.
    But no one can't escape the Destiny.

    Stratovarius - Destiny[/FONT]

  4. #4
    Bezieht sich diese Weltanschauung nicht eher darauf, dass in jedem kleinen Teil der Natur etwas des größeren (Gott, z.B.) steckt?

    Naja, und ob man eine Situation, die für einen selbst in ihrer Gänze nicht überschaubar ist, anhand eines Ausschnitts dieser einschätzen kann - Was bleibt einem übrig? Solange man sich nicht an der gewonnenen Erkenntnis festklammert und etwaige Fehleinschätzungen als solche anerkennt, ist das meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, die wir haben ^^

  5. #5
    Als ich mich heute Morgen noch Texte über Gnosis las, beschrieb die Relation von Mikro- und Makrokosmos die Relation von Einzelmensch und Universum, konkreter besagte die Theorie das alles physikalischen Vorgänge im Kosmos sich in kleinerem Maßstab in den internen Prozessen des Menschen widerspiegeln.

    Soweit mir bekannt ist, spiegelte die Gesellschaft aber zu keinem Zeitpunkt in der Vorstellung der Menschen die Prozesse des Universums wider, nicht einmal bei Konfuzius.
    Ich wäre deswegen der Meinung, dass sich gesellschaftliche Prozesse eher am Studium des Individuums in Realtion zu seiner Gruppe als an den Prozessen der gesamten Gruppe ablesen lassen. Die Grundeinheit unserer Gesellschaft ist momentan schließlich der einzelne Mensch, und nicht die Kommune oder Familie.

    Der im zweiten Absatz beschriebene Prozess war doch am ehesten eine Induktion, ein Prinzip, das mit der Alten Idee der gegenseitigen Entsprechung von Mensch ud Kosmos nur sehr wenig gemein hat?

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