Zitat Zitat
Original geschrieben von Archon
Da hat Jemand Gestern Charmed gesehen
War auch mein erster Gedanke beim Lesen. ^^
Ich war schon immer der Meinung, dass man zur Hälfte Glück und zur Hälfte Pech im Leben hat.
Sehr interessant finde ich die Anmerkung bezüglich der Atome, sprich der physikalischen Grundlagen. Es ist ja tatsächlich so, dass alles sich mehr oder weniger auszugleichen sucht. Ob das klappt, ist ein Anderes, aber die Tendenz ist immer da.
Bleiben wir aber mal beim Philosophischen, meine Physikkenntnisse sind doch etwas arg eingerostet...

Natürlich gibt es Menschen, denen irgendwie alles in den Schoß fällt und Leute, die nie auf einen grünen Zweig zu kommen scheinen. Man sollte dabei aber auch mal berücksichtigen, dass etwas, dass der eine als Glück empfindet für den anderen die Hölle sein kann. Zum Beispiel sind die meisten Menschen sehr mit sich und der Welt zufrieden, wenn sie einen festen Job haben, eine schön eingerichtete Wohnung und geregelte Freizeitaktivität. Aber sind sie glücklich ? Einige sicher, aber es gibt auch genug, die einfach nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Das, was Staat und Gesellschaft als Norm festlegen ist nunmal viel einfacher zu erreichen und zu bewahren. Aber sind diese Menschen glücklich ?
Verdrängen sie nicht vielleicht, dass ihr Job sie insgeheim ankotzt, die Wohnung eine vollkommen beschissene Raumaufteilung hat oder die Kumpels vom Kegelverein eigentlich elende Lästermäuler sind ?

Wenn dir jemand ins Gesicht sagt, dass du schon ein ganz schöner Pechvogel bist und du dann auf deinen verkorksten Lebenslauf zurückblickst, bildest du dir schnell ein, sehr wenig Glück im Leben gehabt zu haben. Dass du ohne eine ziemlich große Portion Glück aber nicht da wärst, wo du bist und vielleicht nicht mal mehr am Leben, verdrängst du in dem Moment mit dem wenig erfreulichen Gedanken, dass das die bessere Variante sein könnte.

Dann vergisst man sehr schnell die schönen Momente, wo einem Freunde aus der Scheiße geholfen haben oder sich eine günstige Fügung ergeben hat. Und man übersieht, dass man als Chaot verdammt viel zu erzählen hat. Lustiges wie Trauriges. Was auch nicht dadurch begünstigt wird, dass die langweiligen Spießer, die nichts zu erzählen haben, einem die Maulschelle verpassen wollen, nur um nicht daran erinnert werden, wie belanglos sie eigentlich sind.

Man sieht also, Glück und Pech sind als Allererstes mal Auslegungssache. Natürlich ist es tragisch, wenn die Lieblingstasse am Boden zerschelt. Aber vielleicht steht ja morgen der schnuckelige Nachbar von nebenan vor der Tür und hat, ganz reinzufällig und mit zittrigen Händen, eine neue Tasse mit einem wahnsinnig süßen Motiv dabei. Könnte sie den Platz der alten einnehmen, wenn diese nicht zerbrochen wäre ?