Hallo an alle Künstler hier im Atelier.

Ich hab etwas Poesie geschrieben (und außerdem möchte ich den Rest meiner Poesie hier sammeln bevor ich ihn verliecht an einen Verleger schicke) und möchte euch um eure Meinung bitten:

Verliebt oder die Erzählung eines Traumes in einer langen Sommernacht

Ich hatte einen Traum.
In diesem war ich allein.
Allein in einer Stadt.
Dort sah ich dich in einem Schaufenster.

Ich hatte einen Traum.
In diesem stand ich in einem Fenster.
Das Fenster gehörte zu einem Laden in der Stadt.
Dadurch sah ich dich.

Als ich dich sah war mir alles klar.
Meine ganzen Wünsche verschwanden wie die Sonne an einem Regentag.
Es gab für mich nur noch ein Verlangen.
Ich wollte mit dir sein.

Als du mich ansahst wurde mir eiskalt.
Dein Blick durchdrang mich, als ob ich nicht da wäre.
Ich frage mich bis heute nur diese eine Sache:
Lebe ich für dich? Nimmst du mich wahr?

Ich hatte einen Traum.
In diesem waren wir zu zweit.
Auf einer Blumenwiese haben wir uns geküsst.
Ich habe dir meine Liebe gestanden.

Ich hatte einen Traum.
In diesem war ich mit dir zusammen.
Die Blumenwiese war ein Zeichen deiner Liebe.
Ich hatte es zumindest geglaubt.

Du sagtest, dass du nichts für mich empfindest.
Das war mir schon klar.
Du bist nur eine Puppe.
Darf ich dich dennoch nicht begehren?

Ich sagte dir, dass ich für dich nichts empfinde.
Du scheinst es nicht verstehen zu wollen.
Du sagtest, dass deine Liebe keine Grenzen kennt.
Muss ich ihr die Grenzen erst einreden?

Ich hatte einen Traum.
In diesem stehe ich vor dem Kreuz.
Deine wunderschöne Figur hängt an diesem.
Musst du erst sterben um mich zu lieben?

Ich hatte einen Traum.
In diesem hänge ich an einem Kreuz.
Du stehst davor mit einem Grinsen.
Willst du erst deine Liebe verlieren um die Grenzen zu begreifen?

Deine Gestalt reizt mich.
Langsam nähere ich mich dir.
Aus deinen Augen fließen Tränen.
Ich werde sie in tiefes Rot färben.

Ich hänge immer noch an diesem Kreuz.
Leise vergieße ich meine Tränen um dich.
Jetzt nimmst du den Speer in die Hand.
Bald sind meine Schmerzen weg.

Ich hatte einen Traum.
Dieser ist jetzt vorbei.
Ich schlafe neben dir.
Ich stelle fest, dass du lebst.

Ich hatte einen Traum.
Zum Glück ist dieser jetzt vorbei.
Wie immer geht dieser so aus.
Bis zur nächsten Nacht.

Leise schweben die Engelsfedern über den beiden.
Sie werden irgendwann aufwachen.
Dann wird die Welt ihrem Ideal entsprechen.
Und die Räder der Zeit sich nicht mehr weiterdrehen.

EDIT: Hier alle anderen Werke Teil 1 (der Rest wird in gesonderten Posts hier reingestellt)

An einen Unbekannten
Ich sehe dich meistens einmal in der Woche.
Immer hast du diese eine Prozedur.
Immer wieder gehst du auf diesen Friedhof.
Immer wieder berührst du diesen Grabstein.

Manchmal wünschte ich mir, dass ich deinen Schmerz erlösen könnte.
Ich kann aber nicht mit dir reden.
Wie würde es aussehen?
Jemand, der sich um einen anderen kümmert!

Immer wieder spielst du dich in der Öffentlichkeit auf.
Deine Fröhlichkeit überdeckt aber nicht deine Sünde.
Ich muss es doch wissen.
Bin ich doch derjenige, den du getötet hast.