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  1. #1

    QFRAT #109 - Really don't deserve it...

    Bevor Sie sich dem folgenden Thema widmen,
    möchte ich Sie auf folgenden Anlass aufmerksam machen:
    SOHEIL hat sein -ACHTUNG!!!!- 4. JUBILÄUM


    ... but now there's nothing you can do. So sleep in your only memory of me, my dearest mother.

    Ich hatte vorgewarnt, dass es verbittert wird, ja ? ^^***

    Das Thema lautet: "Ist Blut wirklich dicker als Wasser ?" bzw., ab wann hat ein Mensch soviel Scheiße abgezogen, dass man ihn aufrichtig verachten darf, obwohl man mit ihm verwandt ist ?
    Ganz und im Besonderen, wenn es sich um die eigene Mutter handelt.
    Wer kennt die Sprüche nicht... sie hat dich unter Schmerzen geboren, sie hat dir den Hintern abgewischt und dir ein Dach über dem Kopf geboten. Es gibt nicht wenige Leute, die der Meinung sind, dass man seine Mutter trotz allem hochhalten sollte.

    Es gibt zwei Sachen, die meine Mutter losgelassen hat und nach denen ich nicht mehr bereit bin, mit dieser Frau noch irgendeinen Umgang zu pflegen. Meine letzten Worte an sie, kurz nach Weihnachten letztes Jahr, waren: "Ich wünsch Dir ein schönes Verrecken." Danach hat sie aufgelegt, wo ich doch gerade in Fahrt kommen wollte. ^^

    Gut, die erste Sache ist bereits vier Jahre her. Freitag abend bin ich wie immer von der Lehre heimgekommen und wollte nur eins, in eine heiße Wanne. Aber meine Mutter, zugegebenermassen etwas durch den Wind, da sich meine Vater nach 18 Jahren hatte von ihr scheiden lassen, musste erstmal wieder ihren Frust an mir auslassen und im Verlaufe dieses Gesprächs kam, was ich schon immer vermutet hatte.
    Sie gibt mir die Schuld an ihrem beschissenen Leben. Ich steh' da so dumm im Flur rum und muss mir allen Ernstes anhören, dass ich an ihren schwachen Nerven, ihrer schlechten Gesundheit, daran, dass meine Brüder verzogen sind und dass mein Vater sie verlassen hat, schuld sei.
    *peng*
    Leider ist mir der passende Konter erst ewig später eingefallen.
    Im April 81 liebten sich in einer lauschigen Nacht zwei Studenten und übersahen das Loch in ihrem Kondom. Im September heirateten sie, obwohl sie sich nicht mal ein halbes Jahr kannten und im Februar darauf schrie ich das erste Mal die welt an.
    Und genau das hätte ich ihr erwidern sollen: "Du hast die Sache mit dem Kondom vergessen."

    Damals war ich zu baff, und wie gesagt, sie hatte wirklich 'ne schwere Zeit. Das Leben ging weiter und im September letztes Jahr kam die zweite Sache, nach der ich endgültig von meiner "Familie" abgeschworen habe.
    Am letzten Tag im August lud mein Onkel zur Hochzeit ein, u.a. auch mich. ^^
    Leider liegen zwischen Freiburg und Chemnitz über 700 km und für eine arme Schülerin ist das zu weit. Aber wozu hat man eine Mutter mit Auto ? Ergo, in den saueren Apfel gebissen und mit ihr mitgefahren. Zumal ich neben der Hochzeit auch noch ein befreundetes Pärchen besuchen wollte, dass dort wohnt.
    Freitag abend also runter... und hey, ein Kühlschrank ist warm gegen die Stimmung, die im Auto herrschte. Zu erst natürlich beim Onkel antanzen und sich von einem Teil der Verwandtschaft ansehen lassen, als hätte man Lebra. Weiß der Geier, was meine Erzeugerin denen über mich erzählt. Aber gut, lange blieb ich eh nicht, sondern bin zu meinen Freunden, was etwa 2,5 Stunden entfernt war.
    Samstag verpasste ich dann den Zug zurück und blieb nochmal über Nacht bei meinen Freunden. Und irgendwie hat meiner Mutter mir mein Fehlen übelgenommen. Was am nächsten Tag passierte, war vorhersehbar.
    Früh's um neun sitzen wir gerade über einer Tasse Kaffe, als das Handy piepst und mitteilt, dass ich 11:30 Uhr am Auto sein muss. Den Zug, den ich hätte erwischen müssen, um rechtzeitig da zu sein, war etwa 5 Minuten vorher im Nachbarort abgefahren. Juhu.
    OK, zurückgeschrieben, dass ich erst 2 Stunden später da sein kann und eiskalt kam zurück, solange wartet sie nicht. Auf halber Strecke entgegen kommen wollte sie auch nicht. Und so rauschte meine Mutter von danen. Für's WE-Ticket, das Einzige was ich mir leisten konnte, war es bereits zu spät und es war klar... ich sitze eine Woche in der süd-westlichsten Ecke von Deutschland fest.
    Bis zu dem Punkt nichts aussergewöhnliches für mich. Wenn ich nicht Tiere in Chemnitz gehabt hätte und mein Schlüssel im Auto meiner Mutter gelägen hätte.
    Den Umweg über Chemnitz, der sie eine halbe Stunde gekostet hätte, wollte sie nicht fahren. Meine Freundin, die ihren Führerschein niegelnagelneu hatte, konnte ich nicht in eine für sie unbekannte Stadt schicken, zumal meine Mutter wirklich beschissen versteckt am Berg wohnt. Ergo musste ich meinen Vater vom Abendbrot aufjagen, damit er den Schlüssel zur Freundin bringt.
    Was den Schuss aber wirklich gefeuert hat, war die Antwort auf die Frage: "Willst Du meine Viecher wirklich verrecken lassen, um mir eine reinzuwürgen ?"
    "Das ist Dein Problem."

    So... sorry, dass das jetzt solang war. ^^
    Aber ich wollte erklären, warum ich der überzeugten Meinung bin, dass es einfach einen Punkt gibt, an dem eine Mutter ihren Wehen-Bonus komplett verspielt hat.

    Und jetzt seid ihr dran... wieviel könnt bzw. würdet ihr verzeihen, bleibt ihr treu bei der Familie oder geht Euch der Haufen am Hintern vorbei ?

    Disclaimer: Sig aus. ^^
    Geändert von Valada (01.07.2004 um 17:59 Uhr)

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