Ein ähnliches Problem stellt sich wenn man einem Gehörlosen erklären soll, was Töne sind. Er kann sie nicht wahrnehmen, aber trotzdem existieren sie. Ebenso einem Blinden Farben, etc.

Das Problem mit dem Baum sollte man so angehen, wenn kein Empfänger da ist, diese Information aufzunehmen, also das Umfallen des Baumes, kann man auch nicht wissen, dass er umfällt; aber sobald wir wissen, dass er umfällt und das Umfallen durch irgendwelche Wahrnehmungsorgane aufgenommen wird, ist schon jemand da. Nun dieser jemand muss es nicht hören können, aber kann es ja sehen oder sonst wie wahrnehmen. Falls jedoch dieser jemand mit anderen Individuen zusammenlebt, die hören, also mit diesem Wort einen Zusammenhang zum Wahrnehmen von Schallenergien verbinden, kann er dem Wort eine abstrakte Bedeutung zumessen, die er aus Erklärungen von den anderen vernehmen kann. So hat er vielleicht einmal vernommen, dass umfallende Bäume ein Geräusch erzeugen, woraus er schließt, dass er umfallende Baum, den er gerade sieht, ein Geräusch machen wird, auch wenn er es nicht hört.

Der umfallende Baum macht also nur ein Geräusch, wenn ein Individuum, das nicht fähig ist, ihn es zu hören, in der Nähe ist (das folgt aus der Bedingung "niemand in der Nähe ist, um es zu hören"), aber dennoch andere Sinnesorgane hat, um das Umfallen in irgendeiner Form wahrzunehmen und als zweite Bedingung dem Umfallen des Baumes ein Geräusch zuschreiben kann, das durch Umgang mit hörenden Menschen, "gelernt" hat.

Das Problem wäre gelöst; es gäbe natürlich noch andere Herangehensweisen. z.B. könnte man statt einem Individuum eine Maschine zur Aufzeichnung, in der Nähe des Baumes haben, aber das ist nur eine Spielart meiner oben angeführten Möglichkeit. Schlussendlich geht es um eine Empfänger-Sender-Kongruenz und vermitteltes Wissen über einen Sender, der nicht wahrgenommen werden kann.