Bei Fallout hatte man wenigstens noch den Eindruck, in einer Gesellschaft zu leben - die Leute sind so vernünftig, dass sie sich für Überlandsreisen zu Karawanen zusammenschließen, die Polizei macht Polizeiarbeit anstatt nur Mordaufträge zu verteilen und die Nebenquests bestanden nicht größtenteils entweder aus Mordaufträgen in verschiedenem Umfang oder nervigen Eskorten.
In Morrwind komme ich mir inzwischen vor, wie in den Kulissenstädten an der Dnjepr, die zur Erheiterung der Zarin Katharina II gebaut wurden. Alles ist hübsch anzusehen, aber es fehlt das Leben um die Sache wirklich glaubwürdig zu machen. Ich vermisse für die Story unrelevante Zufallsereignisse, wie Handelskarawanen, adelige Jagdpartien, religiöse Feiertage oder mehr spontane Sklavenaufstände.
Solche Ereignisse würden einem Möglichkeit und Anlass geben, "gut", "böse", "heroisch", "religiös" oder sonstwie zu handeln aber die Hauptstory allein ist einfach nicht genug um ein individuelles Profil aufzubauen.
Manchmal bekommt man seine Aufträge sogar von großen sprechenden SteinenZitat
, aber moralische Relevanz hat dies in einer fast moralfreien Welt wie Morrowind keine.
Es wäre nett, wenn bösartiges Verhalten einen wirklichen Einfluss in Morrowind hätte, wie z.B. das die Preise bei den Händlern falle da sie Schiss bekommen oder das man für gemeldete Morde zumindest Reputationspunkte kassiert. In diesem Stück ist Morrowind leider zu unflexibelZitat