Nun, ich sehe das ähnlich wie Diamond. Zu Beginn eines Spiels sage ich mir nicht, dass ich gut oder böse spielen will. Ich spiele einfach so, wie es zu mir passt. Natürlich kann man dabei kriminelle Taten auch mehr ausleben, da die Folgen in Spielen ja meistens nicht so schrecklich sind Aber insgesamt gesehen entstehen bei mir dadurch Charakter wie "Der gutmütige Dieb" oder wenn ich mal nicht so gut drauf bin "Der heimliche Psychopath". Es geht einfach um das Gefühl, einen Charakter ganz nach seinem Willen zu Formen. Etwas Gut, etwas bös: und irgendwie erkennt man sich selbst.

Leider gibt es nicht gerade viel Spiele, die hier wirklich komplexe, offene Wege darbieten, aber manchen Rollenspielen ist das sehr gut gelungen. Und eigentlich werden nur diese Spiele (ich rede von Morrowind, Kotor,...) ihrem Namen ROLLENspiel gerecht. Denn schließlich sollte man eine ganz individuelle Rolle ausspielen können.

Mag sein dass meine Foderungen hoch sind, aber durch die Pen&Paper Freiheiten ist man halt verwöhnt

Auch wenn es nicht direkt ins Forum passt, möchte ich noch eines erwähnen: Ich bin ja mehr auf Nippon-Games aus, doch ich finde es wirklich sehr sehr schade, dass die komplexe Charakterentwicklung (bezüglich auf gut und böse) so 'unterentwickelt' ist. Denn diese Freiheiten würde das Genre meiner Meinung nach perfekt machen.