Ich persönlich spiele meine Kämpfer-Charaktere meist eher neutral/gut aus. Einzig die Magierin, den ich für einer Freundin in Morrowind zusammenbasteltet war eher chaotisch/böse bis neutral (nicht umsonst nannten wir sie "Lina Inverse" ).

Mein persönlicher Grund ist wohl, dass es sich nicht wirklich auszahlt, "Böse" zu spielen sofern man nicht die Möglichkeiten hat auch großflächige Verwüstung bei geringem Risiko anzurichten. Ein Kämpfer/Paladin in Morrowind besitzt in dieser Hinsicht nur relativ eingeschränkte Möglichkeiten zum einen, da man schwer mehr als einen Gegner gleichzeitig metzeln kann und zum anderen, weil man immer noch von den Städten abhängig ist was den Nachschub betrifft. Ich erwarte aber sehnsüchtig den Tag, an dem jemand den "Privatarmee-Mod" für Morrowind bastelt und ihn mit einem "Geheimversteck-Mod" und zusätzlichem "Luftschiff-Mod" kombiniert. Das wird der Tag sein, an dem ich mit meiner Luftschiff-Flotte und Armee ganz Morrowind in Blut tauchen und mit Feuer und Schwert überziehe werde .

Die West-Rpgs mit annehmbar simulierten Welten, die ich bisher gespielt habe bieten für Krieger keine Möglichkeit, ohne materiell spührbare Konsequenzen bösartig zu sein. Magiere sind da besser weg. Wenn einem eine Stadt nicht passt, Röstet man einfach alle sichtbaren Bewohner auf große Entfernung mit Feuerbällen und erspart sich so das nervige Kopfgeld.

Was Moral in Morrowind betrifft, sollte doch bekannt sein, das diese nur innerhalb der Stadtmauern gilt. Außerhalb könnte ich einen Schädelturm bauen und von seiner Spitze in die Stadt hineinspucken ohne das jemand daran Anstoß nehmen würde.
Dementsprechend wenig Unterschied macht es für die Städte, ob man andere Reisende mit dem Schwert der Zunge oder mit dem der Hand bearbeitet. Auch die Opfer selbst scheinen ihrem Tod äußerst gelassen entgegenzusehen, wandern sie doch allein und oft nur mit Fäusten bewaffnet an Orten herum, wo man alle zwei Minuten von einem Tier, Dämon oder Untoten angefallen wird.

Ob man in solch einer gesetzlosen und gefährlichen Welt noch ein paar Aufträge für Assasinen-Gilden erfüllt macht eigentlich keinen Unterschied mehr. Sicherheit existiert nur in kleinen Oasen der Ruhe und zum Mörder wird man so oder so. Der einzige feststellbare Unterschied zwischen den Guten und den Böse ist das die einen Geld für den Tod ihrer Opfer kassieren.


Zumindest noch in Jedi Knight war der Grund, die dunkle Seite der Macht zu wählen entweder, dass ein heller Jedi über keine offensiven Machtkräfte verfügte oder das man das anternative Ende sehen wollte. Moralische Entscheidungen traf man eigentlich an keiner Stelle. Unterschieden wurde programmintern zwischen 'gut' und 'böse' nur anhand des Bodycounts von unbewaffneten Androiden.

Zitat Zitat
Und selbst Sephiroth schlägt Cloud wohl um längen.
Aber beide müssen ihr Haupt vor Kefka und dem nervigen Tintenfisch neigen.